688 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in längstens 33 J. durch jährl. Ausl. von mind. 3 % spät. 30./9. (zuerst 1904) auf 2./1.? ab 1905 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. – Zur Sicherung hat die Anleihe eine Hyp. Voß M. 5 500 000 erhalten. Auf Zeche Humboldt u. Rosenblumendelle, deren alte Hyp.-Schulden auf 2./1. bezw. 1./4. 1903 gekündigt wurden, ist die neue Hypoth. zur 1. Stelle eingetragen auf Hagenbeck u. Wiesche zur 2. Stelle hinter deren umlaufenden Oblig. im Gesamtbetrage von noch M. 1 580 000, (s. oben). Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke: 30 J. (F.) Zahlst: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein u. deren sonst. Nieder. lassungen. – Die Anleihe diente zur Beschaffung der Mittel für Ausbau des neuen Doppel- schachtes Kronprinz der Zeche Rosenblumendelle, ferner zur Rückzahlung der gekündigten Anleihebeträge der Zechen Humboldt u. Rosenblumendelle, sowie zur Abstossung schweb. Schulden und Bereitstellung der Mittel für Erwerb weiterer Zechen. – Den Inh. der gekünd. früh. Oblig. der Zechen Humboldt (4 %) u. Rosenblumendelle wurde v. 25./9.–10./10, 1902 der Umtausch in Stücke vorliegender Anleihe angeboten. Dabei wurden die neuen Oblig. zu 102% angerechnet, die Oblig. Humboldt zu pari, die Rosenblumendelle zu 103 %. Die Inh. 600 Humboldt-Oblig. hatten also auf je M. 1000 M. 5 herauszuzahlen, die von Rosenblumendelle. Öblig. erhielten einschl. Stück-Zs. bis 1./4. 1903 bei M. 1000 M. 13.75 zurückvergütet; Schluss- notenstempel beide mal zu Lasten der Einreicher. Zugleich wurden die nicht durch den Umtausch in Anspruch genommenen Stücke der M. 3 090 000 freihändig bei den Zahlst. zu 100.75 % unter Ausgleich der Stück-Zs. u. Zahlung des Schlussnotenstempels zur Zeichnung aufgelegt. Kurs in Berlin Ende 1902–1904: 100.75, 103.75, 103.70 %. Zugelassen M. 3 000 000 im Nov. 1902, restl. M. 2 000 000 Aug. 1904. Auf 2./1. 1905 waren M. 150 000 ausgelost. Hypotheken (31./12. 1904): M. 1 246 340, verzinsl. zu 3¾, 4 u. 4½ % auf Grundstücken bei Zeche Hagenbeck etc., die aber nicht als Zechenzubehör zu betrachten sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann bis 4 % Div., vom Rest 4 % Tant. an A.-R., Über- rest-Super-Div. bezw. zum Spec.-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bergwerksberechtsame 4 662 859, Schächte u. Gruben- baue 4 907 664, Kohlenseparation u. Wäsche 1 735 823, Masch., Kessel, Pumpen 2 575 103, Koks- öfen u. Separation (Zeche Hagenbeck) 133 257, Brikettfabrik Mannheim (Zeche Humboldt) 30 000, Grundbesitz u. Wohnhäuser 4 556 754, Ringofenziegelei Wiesche 65 000, Zechenbahnhof 652152, Betriebsgebäude 1 329 570, Effekten 3 100 684, Kassa 34 597, Debit. 2 133 132. – Passiva: A.-K. 14 000 000, Anleihe 6 430 000, do. Zs.-Kto 150 637, do. Amort.-Kto 215 520, Hypoth. 1 246 340, Unterst.-Kassen 93 704, Knappsch.-Kasse 27 484, Knappschaftsberufsgenoss. 129 438, rückst. Löhne 512 157, R.-F. 461 428 (Rückl. 61 428), Rückl. f. schweb. Verpflicht. 300 000, Kredit. 970 111, Div. 1 260 000, do. alte 1010, Tant. an A.-R. 24 286, Vortrag 99 480. Sa. M. 25 921 595. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 032 582, Gewinn 1 445 194. – Kredit: Vortrag 216 621, Betriebsüberschuss 2 291 155. Sa. M. 2 477 776. Kurs der Aktien Ende 1899–1904: 125, 101, 83, 88.75, 176.10, 193.75 %. Eingeführt 4.12. 1899 zu 136 %. Notiert in Berlin (auch in Essen). Dividenden 1898–1904: 10, 4½, 7, 5, 5, 8, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Vorstand: Bergassessor Stens, Dir. Herm. Helmich. Aufsichtsrat: (3) Vors. Hugo Stinnes, Stellv. Aug. Thyssen, Mülheim (Ruhr); Ober-Finanzrat W. Müller (Dresdner Bank), Berlin. Prokuristen: Alfred Barking, Wilh. Rath. Zahlstellen: Für Div.: Mülheim a. d. R.: Gesellschaftskasse, Rhein. Bank; Berlin: Dresdnen Bank: Essen: Essener Credit-Anstalt; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Duisburg: Duis- burg-Ruhrorter Bank, Berg. Märk. Bank u. die Zweiganstalten dieser Banken. *Ö, 7 708 5 Oberbayerische Kokswerke u. Fabrik chemischer Produkte, Akt.-Ges. in München. Gegründet: 6./4. 1905; eingetr. 6./6. 1905. Gründer: Bergwerksbes. Heinrich Rühle, Meissen; Chemiker Dr. Herm. Stern, Alb. Frank, Dr. jur. Max Oechelhaeuser, Jos. Kessler, Rechtsanwalt Dr. Max Horwitz, Berlin; Bankier Karl Wallach, München; Eichborn & C0., Breslau; die Buchhändler Hans Volckmar u. Johs. Ziegler, Leipzig; Ingenieur Karl Henkel, Hamburg; Ziegeleibes. Georg Kettler, Oldenburg i. Gr. Zweck: Ausbeutung von Torfmooren, Herstellung u. Vertrieb von Koks aus Torf zu- nächst nach dem Zieglerschen Verfahren u. Gewinnung von Nebenprodukten, insbesondere von Paraffin, Gasöl, Ammoniumsulfat, essigsaurem Kalk, Methylalkohol; ferner Herstellung u. Vertrieb von Maschinen u. Anlagen zum Zwecke der Torfverkokung, Erwerb, Ausnützung u. Verwertung von Patenten und Musterschutzrechten, welche sich auf das Gebiet der Torf. industrie oder verwandte Gebiete beziehen, insbesondere der Patente und Musterschutz: rechte von Martin Ziegler in Berlin. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3, Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1906 gezogen. Direktion: Ing. Martin Ziegler, Berlin-Friedenau; Chemiker Dr. Herm. Stern, Berlin: Diplom-Ing. Fritz Kaiser, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Wallach, München; Stellv. Dr. jur. Max Oechelhäuser, Berlin; Buchhändler Max Volckmar, Leipzig; Bergwerksbes. I. Rühle, Meissen; Ing. K. Henkel, Hamburg; Konsul Dr. jur. Eichborn. ―― * . 8= ――――――