Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 713 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. bDividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1905 gezogen. Direktion: Rechtsanw. Dr. Fritz Wurzel. aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. Max Schoeller, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; oberberg- u. Hütten-Dir. Alfr. Scheller, Hohenlohehütte. Deutsche Solvay-Werke, Actien-Gesellschaft in Bernburg. Zweigniederlass. in Wyhlen (Baden), Saaralben (Lothr.), Chateau-Salins (Lothr.). Gegründet: 13./5. mit Nachtrag v. 22./8. 1885. Letzte Statutänd. v. 10./5. u. 5./10. 1904. IJweck: Fabrikation von Natron, Kali u. Chromsalzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Ver-. kieb der zur Fabrikation genannter chemischer Produkte dienenden Rohstoffe, sowie der aus obiger Fabrikation sich ergebenden Rückstände, und zwar selbst dann, wenn die Ges. diese Fabrikation nicht selbst betreibt. – Die Ges. hat bei ihrer Gründung von der Komm.- Ges. Solvay & Co. zu Ixelles bei Brüssel ausser anderen Vermögensobjekten die der letzteren gehörigen Bergwerke, Berggerechtigkeiten u. Fabriken in Bernburg, Wyhlen (Baden) u. Saar- alben (Lothringen) nebst allem Zubehör erworben. Die für sämtl. Objekte der Komm.-Ges. Solvay & Co. in vollgezahlten Aktien gewährte Vergütung betrug M. 8 800 000, weitere V. 1200000 wurden von anderen Zeichnern übernommen,. Die Ges. hat Fabriken in Bernburg, Wyhlen, Saaralben u. besitzt Bergwerke in Solvayhall (Kaliwerk), Osternienburg (Braunkohlen). Io0hberwarb die Ges. die Saline und Sodafabrik von Chateau-Salins C. Tillement & Cie. in Chateau-Salins. Die Ges. besitzt seit 1901 M. 6 000 000 Aktien des Steinsalzbergwerkes Iowrazlaw. Im Sept. 1903 ist ihr das Bergwerkseigentum auf 3 Braunkohlenfelder von 6000 000 am Grösse in den Kreisen Dessau u. Cöthen verliehen. 1904 wurde der Besitz an graunkohlenbergwerken im Reg.-Bezirk Magdeburg zu einem einheitl. Ganzen konsolidiert, das nun die Bezeichnung Consolidirte Braunkohlengrube Micheln bei Micheln führt. Das Gesamtwerk umfasst 11 Einzelbergwerke mit einem Gesamtflächeninhalt von 30¾ Mill. qm. Auch wurden der Ges. 1904 ca. 20 Normalfelder von 2 188 983 qm Grösse auf Steinsalz u. Kohle im linksrhein. Teile des Reg.-Bezirks Düsseldorf bei Büderich gelegen verliehen. Mit dem Kaliwerk Solvayhall gehört die Ges. dem Kalisyndikat an (Beteilig-Ziffer 51.82 Tausendstel). Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000 in Inh.- Aktien. Die G.-V. v. 10./5. 1904 beschloss Umwandlung der Inh.- in Nam.-Aktien, zu diesem Zwecke die Div.-Scheine einzuziehen u. die Div. gegen Quittung an die in das Aktienbuch eingetrag. Aktionäre auszuzahlen. Neben den M. 10 000 000 Aktien waren lt. G.-V. v. 10./5. 1904 10 000 Genussscheine ausgegeben, die über die Rückl., Tant. u. 5 % erste Div. hinaus mit dem dreifachen des auf die Aktien entfallenden Div.-Betrags teilnahmen. An Stelle der Genussscheine sind jetzt M. 30 000 000 neue Aktien getreten und ist zu diesem Zwecke der R.-F. B verwendet, der sich auf etwa M. 37 500 000 belief, ferner wurden aus dem R.-F. B M. 3 000 000 auf R.-F. A übertragen. der sich dadurch auf die gesetzl. M. 4 000 000 für das erhöhte A.-K. beläuft. Die ganze Transaktion bezweckte eine Vereinfachung der Finanzlage der Ges., deren Verwaltung dadurch beweglicher geworden ist. Anleihe Chäteau-Salins: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. al pari ab 1907 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Febr. auf 1./6.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 Monaten Frist ab 1./6. 1907 vor- behalten. Als Sicherheit dient erststellige Kaut.-Hypothek zu gunsten der Bank Mayer & Cie. in Metz auf den 3 Bergwerken „Geisteskirch“. „Metz I“ u. „Metz II', sowie auf das Fabrik- anwesen in Chateau-Salins. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Aufgelegt durch Mayer & Cie., Metz, Banque de Metz u. Internationale Bank in Luxemburg Filiale Metz zu 100 %. 3 Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher 1./2.–31./1. Das Geschäftsj. 1897 umfasste nur 11 Monate, 2–281./12. Gen.-Vers.: Febr.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 5 % Div., vom verbleib. Überschuss nach Abzug der weiteren Rückl. Tant. an A.-R. u. Vorst., Rest Super-Div. bezw. an Genuss- „ die an dem Reingewinn mit dem dreifachen Betrage des auf das A.-K. entfallenden * Betrages teilnehmen. En 31. Dez. 1904: Aktiva: Kaliwerk i. Bernburg, Sodafabr. u. Salinen i. Bernburg, M 6 u. Saaralben, Chromfabrik in Bernburg, Braunkohlengruben u. Fa- Was in sternienburg, Koncentrationsanlagen u. sonst. Immobil. 34 024 138, Mobil. 1 049 852, aren, Betrieb, Fabrikat. u. auswärt. Lager 4 391.191, Kassa, Weclisel, Effekten, Aktien des teinsalzbergwerks Hohensalza 13 418 323, Bankguth. 7114 568, Kaut.-Syndikat 886 000, Debif. 9299 0 . –― lsb ce Passiva: A--K. 4 000 Bü0, Oblig, Cirrtean-Salins) 700 000, Bk. a 3 009 90. e 991 978, Unterst.- u. Sparkasse 1 512 204, Kaut.-Syndikat 886 000, Kredit. 3 883 311, eMiaß 7 200 729' Sa M. 63 174 221. v. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. der Centrale 804 309, Gewinn 7 200 728. — 7361 0 Fabrikat.-Gewinn nach Abzug aller Gen.-Unk. der verschied. Werke u. Abschreib. . Is. ete. 643 134. Sa. M. 8 005 037. 6227 60 7 980 8 1897–1904: M. 5 379 904, 6 417 377, 6 754 941, 6 713 738, 6 896 524, 6 842 978, Carl Wessel, Eug. Frey, Bernburg; Emil Gielen, Saaralben. lsichtsrat: (5) Vors. E. Solvay, Louis Semet, Ixelles; Arm. Solvay, Advokat F. van Straaten, La Hulpe; Advokat Georg Querton, Brüssel.