Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 723 ben Gewerken von Schlüssel wurden die Aktien in Gemässheit ihrer Beteil. von der Gew. zu 26 % = M. 260 pro Aktie zuzügl. der Stempel u. der vom Konsortium verlegten Kosten angeboten. Lusgeschrieben sind inzwischen aus dem A.-K. per 5./10. 1901 24 %, per 31./12. 1901, 31./1. u. 3/12. 1902 u. 3./2. 1903 je 10 %; am 30./9. 1902 war das A.-K. bis auf M. 200 050 eingezahlt. Bie 6= v. 5./5.1903 beschloss zur Beschaffung neuer Mittel zum Fortbetriebe des Werkes, Zuzahl. von M. 400 pro Aktie auszuschreiben. Frist 11.––20./5. 1903. Für den eingez. Betrag sind Gewinnanteilscheine mit 6 % Div.-Vorrecht ausgegeben. Diese Scheine werden aurch jährl. Ausl. aus % des nach Abzug ihrer Div. verbleib. Gewinns oder auch nach Imonat. Künd. aus sonst von der G.-V. zu bewilligenden Mitteln mit je M. 400 getilgt. Sie geniessen im Falle der Liquid. Vorrang. Die Aktien, auf welche die Zuzahl. eingegangen ist, sind als 6 % Vorz.-Aktien jetzt ohne Nachzahlungsanspruch abgestempelt; sie kommen mit Kapitals- u. Div.-Ansprüchen hinter den Gewinnanteilscheinen. An 3. Stelle stehen die welteren St.-Aktien, denen aus dem Gewinnreste 4 % Div. und dann gemeinsam mit den Vorz.-Aktien gleiche Rechte an einem Gewinn zustehen. Die seit 15./9. 1903 voll geleistete Zuzahl. ist auf 682 Aktien erfolgt, die demnach Vorz.-Aktien geworden sind. Die G.-V. v. 28./5. 1904 beschloss Ankauf der Poockschen Kalifelder bei Wolksramshausen, Hainrode., Kleinfurra etc. u. zu diesem Zwecke Erhöhung des A.-K. um M. 2 650 000. Hiervon erhielt Louis Poock in Waldhausen für Einlage genannter Felder M. 1 650 000, wovon M. 150 000 erst ausgehändigt werden, wenn 4 Jahre nach Fertigstellung des Schachtes zwischen Wolkrums- hausen u. Wernrode, mit dessen Abteufen sofort begonnen ist, auf den erworbenen Kali- feldern ein abbauwürdiges Hartsalzlager oder sylvinitische Salze erschlossen sind, im andern Falle fallen die Aktien an die Ges. ohne Vergüt. zur Verminder. des A.-K. um diesen Betrag zurück. Die neuen Aktien sind Vorz.-Aktien mit 10 % prioritätischer Div. mit Nachzahl.-Recht u. Vorbefriedig. im Falle Auflös. der Ges. Die seitherigen Vorz.-Aktionäre, welche ihre Ge- winnanteilsch. über M. 400 einliefern u. die jetzigen St.-Aktionäre, welche M. 300 pro Aktie zuzahlen, erhalten die Rechte der neuen Vorz.-Aktien. Dieses Recht erlischt Ende 1905. Bis Ende Sept. 1904 wurden auf diese Weise 121 6 % Vorz.-Aktien u. 24 St.-Aktien in 10 % Vorz.-Aktien umgewandelt. M. 1 000 000 der neuen Aktien sind den alten Aktionären 1:1 vom 31./5.–14./6. 1904 zu pari angeboten, wobei 25 % nebst Aktien- u. Schlussscheinstempel bis 31./8. 1904, weitere 25 % bis 15./12. 1904, 25 % am 1./4. 1905 u. 25 % am 2./6. 1905 ein- zuzahlen waren. Die G.-V. v. 28./6. 1905 soll Beschluss fassen über die Herabsetzung des X.-K. um den Betrag von M. 730 000 durch Zus. leg. aller Aktien im Verhältnis von 5: 4 zum Zwecke der Beseitigung der Unterbilanz (Ende Sept. 1904 M. 785 824), ferner über Erhöhung des A.-K. um den Betrag v. höchstens M. 2 080 000 v. M. 2 920 000 auf den Betrag v. höchstens M. 5 000 000 durch Ausgabe v. höchstens 2080 Aktien à M. 1000 mit dem Vorrechte der bis- herigen neuen Vorzugsaktien. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Bergwerksgerechtsame, abgeschrieben Grundbesitz 18 000, Schachtbaukto 200 000, Gebäude 9000, Masch. 136 000, Geräte u. Utensil. 1, Eisen- bahn 32 600, Chem. Laboratorium 1, Mobil. 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Rohrleitung 5000, Werkstätteneinricht. 2880, Mühleneinricht. 25 960, Förder- do. 3000, Feld- u. Gruben- bahnen 1300, Wasserversorgung 1, Material. 10 183, Feuerung 8032, Kassa 2833, Debit. 738, Avale 6000, Aktienkapitaleinzahlungskto 750 000, Bergwerksgerechtsame Hainrode 1 691 298, Schachtbaukto Hainrode 9649, Verlust 785 824. – Passiva: A.-K. 3 650 000, Kredit. 42 306, Avale 6000. Sa. M. 3 698 306. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 230 958, Abschreib. 835 344, Reisespesen Hainrode 673, Unkost. do. 8044, Gutachten do. 931. – Kredit: Verkaufte Salze 6944, Ackerpacht 434, Kto für Gewinnanteilscheine 280 478, Schachtbaukto Hainrode 9649, Verlust 785 824. Sa. M. 1 075 953. Dividenden 1900/1901–1903/1904: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Bergwerks-Dir. Friedr. Pillegard. Prokurist: Otto Schmidt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Carl Poock, Waldhausen bei Hannover: Stellv. Gutsbes. Herm. Dannenbaum, Kniestedt; Bank-Dir. Th. Losen, Düsseldorf; Dr. Heinr. Ebeling, Liedingen. Zahlstelle: Düsseldorf: Berg. Märk. Bank. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 31./5. 1899. Letzte Statutänd. 25./4. 1900, 6./5. 1901 u. 10./4. 1902. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. Für die bei Gründung der Ges. in dieselbe ein- gebrachten Einlagen wurden 180 Aktien à M. 1000 gewährt. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken. insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Ge- schäftsbetrieben in Verbindung sfehen. 328 besitzt Bergwerksverleihungen in Braunschweig, Bergbaugerechtsame in der 0 Hannover zur Gewinnung von Kalisalzen. Die Ges. führte zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage aus zur Gewinnung und Ver- arbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen Kalisalze. Es wurde ein reiches Sylvinlager gefunden; auch zeichnet sich der Carnallit durch eine sehr edle 46*