Metall-Industrie. 1 ― ― Direktion: Ing. Rasmus Beck, Karl Gerwin, Stellv. Ing. Th. Wolff. Prokurist: Aug. Otterbeck. lufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat Isidor Loewe, Gen.-Dir. M. Kosegarten, Gen.-Major a. D. Gen.-Dir. E. Fleck, Herm. Harkort, Berlin; Geh. Komm.-Rat Joh. Nep. Heide- mann, Cöln; Rittergutsbes. Adolf Hupertz, Schloss Rieneck; Prof. R. Stribeck, Grunewald. Ppress- & Walzwerk-Akt.-Ges. in Düsseldorf-Reisholz. Gegründet: 15./4. 1899. Auf das A.-K. eingebracht hat die Firma C. Schlesinger-Trier & Co., Berlin, das von ihr von der Fahrzeugfabrik Eisenach erworbene, auf den Namen des Geh. Baurats H. Ehrhardt lautende deutsche Reichspatent auf Kesselschüsse Nr. 86 375, bezw. gewisse Anrechte von diesem Patente für Deutschland, sowie einen Anteil an den ausländ. patenten auf Kesselschüsse. Wert dieser Einlage M. 90 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Letzte Statutänd. 27./2. 1905. Jweck: Fabrikation von Metallgegenständen, Maschinen u. Maschinenteilen aller Art, von Cylindern für Kessel u. dergl., sowie von schweren Hohlkörpern, nahtlosen Kesselschüssen. Das 1901 stillgelegte Stahlwerk ist nicht wieder in Betrieb gesetzt. 1902/1903 erfolgte eine Rekonstruktion des Walzwerkes. Die anhaltend schlechte Geschäftslage im Kesselgeschäft wie auch die in jüngster Zeit aufgetauchten Sauggas-Systeme haben in den letzten Jahren hemmend auf die Entwicklung des Unternehmens eingewirkt. Die Unterbilanz stieg 1903/1904 bei M. 295 302 Abschreib.) von M. 945 633 auf M. 1.490 064. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000; Serie A (Nr. 1–2000), Serie B (Nr. 2001 bis 4000). Hypotheken: M. 800 000 zu 4½ %, unkündbar bis 1905, aufgenommen 1902 bezw. 1903. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. a. o. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Grundstücke 318 556, Gebäude 681 477, Beamten- wohnhaus 23 420, Masch. 2 064 724, Werkzeuge u. Geräte 464 201, Patente u. Gebrauchsmuster 430 919, Einricht. 455 821, Kassa 2135, Wechsel 30 908, Kaut. 41 500, vorausbez. Versich. 1688, Material. 64 920, Halb- u. Fertigfabrikate 240 974, Debit. 120 262, Verlust 1 4900 064.– Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth. 800 000, Kredit. 1 590 074, Aval 41 500. Sa. M. 6 431 574. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 945 633, Abschreib. 295 302, Handl.-Unk. 120 926, Zs. 102 833, Fabrikat.-Kto 25 368. – Kredit: Verlust vom Vorjahre 945 633, Verlust 1003/1904 544 431. Sa. M. 1 490 064. Dividenden 1899/1900–1903/1904: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Anders, Franz Hosenfeldt, Hauptmann a. D. Gg. Wegener. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Geh. Baurat Hch. Ehrhardt, Stellv. Bankier Max Trinkaus, Düssel- dorf; Bankier Lorenz Zuckermandel, Berlin; Bankier Herm. Köhler, Frankf. a. M.; kgl. bayer. Reg.-Dir. a. D. Eug. Mahla, München; Stadtrat Nic. Henzel, Wiesbaden. 8 * 2 = 2 8 0 7 Rhein. Metallwaaren- u. Maschinenfabrik in Düsseldorf. Gegründet: 13./4. 1889. Letzte Statutänd. 30./3. 1901, 3./3. 1902, 10./3. 1903 u. 21./6. 1905. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen und Maschinen, insbesondere Herstellung von Fahrradröhren, nahtlosen Röhren, kleinkalibrigen Geschossen und allen Arten von Hohlkörpern für technische und artilleristische Zwecke. 1899/1900 hat die Ges. in Gemein- schaft mit der Fahrzeugfabrik Eisenach die Fabrikation von Schnellfeuerfeldgeschützen System Ehrhardté. 1901/1902 die Kartuschenhülsen-Herstellung nach Ehrhardt'schem Press- verfahren aufgenommen; neu in Betrieb gesetzt wurde 1902 ferner ein Radscheibenwalzwerk zur Anfertigung nahtloser Speichenräder. Die Ges. hat sich 1902 an einem ausländischen Werk zur Herstellung von Stahl und Kriegsmaterial mit M. 389 375 beteiligt, wofür 1903 N. 78 240 Gewinn erzielt wurden, die auf die Beteilig. abgeschrieben sind. – Das den Besitz u. Mitbesitz einer grossen Reihe ausländ. u. deutscher Patente u. Gebrauchsmusterschutze untassende Patent- u. Gebrauchsmusterkto stand nach Zugang 1904 von M. 51 000 u. Abzug 1904 durch Licenzen auf Kriegsmaterial entstandenen Abgangs von M. 158 586 Ende Sept. mit noch M. 168 915 zu Buche. Durchschnittl. Arb.-Zahl 1903/1904 1997, an die V. 2460 342 Löhne gezahlt wurden. 1896 wurden 2100 Aktien à M. 1000 des Rather Metallwerks, vorm. Ehrhardt & Hleye, von 3 A.-K. von M. 2 400 000 die Ges. bereits M. 300 000 besass, nrit Div.-Recht vom 1./10. 1895 1 Aktien à M. 1000 der Rhein. Metallwarenfabrik mit Div.-Recht vom 1./10. 1896 3 angekauft, dass von seiten der Besitzer der Rather Aktien an die Ges. Akties . von M. 540 auf jede Aktie geleistet, und dass von den gewährten neuen 1819¹ der Ges. M. 750 000 den Aktionären der Ges. nach Massgabe ihres Aktienbesitzes zu 5 % zum Bezuge angeboten würden. Die Zuzahl. von M. 540 pro Aktie diente zur Voll- endung ei == 3 8 M einzelner Anlagen des Rather Werkes (Div. 1893/94 u. 1894/95 5½ bezw. 7 %). Die atbt. Rath ist seitdem bedeutend erweitert und auch für die Herstellung von Granaten, M Ge 19 nahtlosen Röhren eingerichtet. Die Ges. hat einen Schiessplatz bei Unterlüss Danzig 189ä Hann.) erworben und zur Errichtung eines grösseren Etablissements in 8 1899/1900 ein 20 Morgen grosses Grundstück daselbst angekauft. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1905/1906. I. 48