0 758 Metall-Industrie. Errichtung eines selbständigen Etablissements in Berlin u. St. Petersburg ist aufgegeben u wird der Verkauf der für diesen Zweck erworbenen Terrains angestrebt. Verlust der Ges aus der Aufgabe der Petersburger Anlage M. 250 000. 1900 erlitt die Ges. grosse Verluste. einerseits durch die ungünstige allg. Geschäftslage, andererseits durch die veralteten Tabrik- einrichtungen in Heddernheim. Zur Reorganisation der Ges. wurden in der G.-V. v. 29,% 1901 die unter Kapital genannten Beschlüsse gefasst. Die Anlagen sind einem Umbau unterzogen, und zwar wurde gegen Ende 1902 das neue Walzwerk für schwere Bleche in Betrieb gesetzt, dem später die übrigen Walzenstrassen u. verschiedene andere Erweiterungen folgten. Ende 1903 waren die Neueinrichtungen so gut wie abgeschlossen. Bei den Hss Kupferwerken in Gustavsburg, welche die gesamte Drahterzeugung der Ges. übernommen haben, sind die Neuanlagen, die auch in diesem Betriebe notwendig waren, 1902 beendet. Das Oberurseler Hammerwerk ist seit Anfang 1904 ganz stillgelegt. 1901–1904 betrugen die Ablieferungen der Heddernheimer, Gustavsburger u. Oberurseler Werkstätten 8 900 000. 9 500 000, 10 400 000, 12 000 000 kKg.: Die Heddernheimer Werke arbeiten mit der Wasserkraft des Urselbach 3 Dampfmasch. von 1100 HP. u. einer elektr. Centrale; sie besitzen eig. Be. amten- u. Arb.-Wohn. für 26 Familien, eine Menageeinrichtung für 120 und Schlafstellen für 80 Pers. Die Beschäftigung der Werkstätten der Ges. 1903 u. 1904 war durchgehends normal, die Preise aber so gedrückt, dass ein höherer Gewinn sich nicht erzielen liess. Zugänge auf Anlage-Kti 1904 ca. M. 208 600. Kapital: M. 5 000 000, und zwar M. 4 000 000 in 4000 abgestempelten St.-Aktien (Nr. 1–4000) uà M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Letztere geniessen 6 % Vorz.-Div. u. werden im Falle Liquidation der Ges. vor den St.-Aktien befriedigt. Sollte die Vorz. Div. für 1901 u. 1902 weder aus dem Reingewinn, noch aus der zu bildenden Sonderrücklage gezahlt werden können, so ist der Fehlbetrag aus dem Rein- gewinn der folgenden Jahre nachzuzahlen. Für das dritte und folgende Jahr ist die Vorz.-Div. nicht nachzahlbar. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 18./2. 1897 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 110 %, und lt. G.-V.-B. v. 23./4. 1898 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000/, angeboten den Aktionären am 5.–14./5. 1898 zu 125 %. Beide Erhöhungen geschahen zur Bestreitung der Kosten für Neuanlagen und Verstärkung der Betriebsmittel. Zur Wieder- aufrichtung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 29./5. 1901 Herabsetzung des A.-K. um M. 2 000 000 durch Zus. legung von 3 alten Aktien zu 2 St.-Aktien u. gleichzeitig wieder Fr. höhung um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) durch Ausgabe von 1000 ab 1./7. 1901 div. -ber. Prior.-Aktien à M. 1000. Frist zur Einreichung der Aktien v. 22./7.–17./8. 1901 (später bis 5./9. bezw. 20./12. 1901 verlängert). Der Ges. bleibt, sobald in 3 aufeinander folgenden Jahren sowohl die Vorz.- als auch die St.-Aktien eine Div. von 6 % oder mehr erhalten haben, vorbehalten, in einer G.-V. der St.- und Vorz.-Aktionäre mit Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen A.-K. zu beschliessen, dass gegen eine einmalige Ver- gütung von 10 % des Nennwertes der Vorz.-Aktie diese unter Wegfall jeden Vorz- Rechtes den St.-Aktien gleichgestellt werden. Die Vergütung von 10 % ist, soweit der Bestand der vorerwähnten Sonderrücklage ausreicht, dieser zu entnehmen. Sobald die Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien vollzogen ist, steht die Sonderrückhee zur Verfügung der G.-V. Die Vorz.-Aktien wurden von einem Konsortium zum Venn. werte übernommen und den Aktionären 4: 1 v. 6.–25./9. 1901 zu pari angeboten. Buch- gewinn der Transaktion M. 2 000 000, verwandt: M. 231 559 zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1900; abgeschrieben wurden: M. 730 000 auf Anlagen Heddernheim u. Obenmsel. M. 80 000 auf Aussenstände. M. 600 000 auf Vorräte, M. 100 000 auf Aktien der K upferwerke Deutschland. M. 85 000 auf Grundstücke Berlin u. St. Petersburg. M. 90 440 wurden zur Bildung eines Spec.-R.-F. verwandt u. mit dem Rest die Kosten der Reorganisation gedeckt. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % hypoth. sichergestellten Oblig. von 1905 rückzahlbar a0 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1911. Aufgenommen um die Geldverhältnisse günstigel und billiger zu gestalten. (keschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Monaten. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann werden 4 % des A.-K. in Abzug gebracht, hier. nach etwaige besondere Abschreib. und Rückstellungen, vom Übrigen Tant. an A.R. und zwar a) wenn die G.-V. keine ausserord. Abschreib. und Rücklagen beschliesst 15 %, b) wenn dieselbe solche Abschreib. und Rücklagen beschliesst, 20 %, jedoch kEfm- falls mehr als im Falle a; vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, vom Rest aene 3 vorweggenommenen 4 % zunächst 6 % Div. an Prior.-Aktien, dann 6 % an a Überrest, soweit derselbe nicht vorzutragen ist, Super-Div. gleichmässie an beide Aktie 3tG; Zhylich aus dem gattungen. Vom 3. Geschäftsjahre ab (ab 1901 gerechnet) werden alljährlich au 901 Reingewinn dem neuen Spec.-R.-F. 5 % solange zugewiesen, als dieser den Betras 19 M. 200 000 nicht überschreitet. Aus diesem Bestand werden event., olme dass 3 me sonderer Beschlussfassung bedarf, alljährlich die zur Zahlung der 6 % Vorz.-Div. an Vorz.-Aktien nötigen Beträge entnommen. „ Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Gelände in Heddernheim, Gustavsburg, 067 St. Petersburg 321 480, Gebäude in Heddernheim, Gustaxsburg und Oberursel Masch. in Heddernheim, Gustavsburg u. Oberursel 1 374 498, Öfen in Heddernheim 127 607, Pferde u. Fuhren 1, Werkzeuge u. Betriebs-Utensil. 54 958, Bureau-Utensil. 11 utensil. 1, Wegebaukto 1, Reserveteile 21 757, Kupfer u. Kupferfabrikate 2 091 743, Brel =―――gg= 50 9 *