778 Metall-Industrie. Kesseln, Betriebsmasch., Appreturwerkstätten u. Lagerräumen etc. u. aus der Geschirrfabrik umfassend Stanzwerk, Klempnerei, Anschlagschmiede, Glühhaus, Beize, Schmelze, Mühle Emaillirwerk, Verzinnerei, Tischlerei, Magazingebäude, elektr. Anlage, Schmiede, Schlosserei ete Der Umbau u. die Vergrösserung des Walzwerkes ist 1903 nahezu vollendet. Die Deckung des Platinenbedarfes für die Blechwalzwerke erfolgt durch die Oberschles. Eisen-Indhstris A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Gleiwitz, und ist auf eine Reihe von Jahren zu an- gemessenen Bedingungen gesichert. 1898 wurde hinzuerworben das Breslauer Emaillirwerk Klemann & Ury in Breslau für M. 325 000, ferner 1899 das Rhein. Blech-, Stanz- u. Emaillirwerk Eugen vom Rath in Cöln. Ehrenfeld für M. 200 000 und das Schwelmer Emaillirwerk Ed. Püttmann & Co. in Schwelm für M. 260 000. Das Breslauer Emaillirwerk wird mit Rohmaterialien von dem Paruschowitzer Werke versorgt und betreibt die Specialfabrikation grosser emaillierter Hausgeräte. Das Rhein. Blechstanz- u. Emaillirwerk in Cöln-Ehrenfeld betreibt als Specialität die Fabrikation dekorierter u. porzellanähnlicher Emaillegeschirre. Die Nickelmetallwarenfabrik in Paruschowitz ist ab 1./4. 1902 an die Ende Juli 1902 ge. gründete A.-G. Vereinigte Deutsche Nickel-Werke vormals Westfälisches Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte & Co. in Schwerte a. Ruhr zum Buchwert einschl. Debit. u. Bestände ab.- getreten. Für die eingebrachten Werte samt M. 83 668 Bareinlage erhielt die Ges. 925 Aktien der neuen Ges. à M. 1000 (trugen 1903 u. 1904 je 8 % Rente ein). – Das Grundeigentum der Ges. umfasste vor Abtretung der Metallwarenfabrik insges. ca. 110 ha, wovon ca. 7 ha bebaut; von dem Grundbesitz entfallen ca. 107 ha auf Paruschowitz, ca. 2½ ha auf Schwehn, ca. 68 a auf Cöln u. ca. 30 a auf Breslau. Die Betriebe sind zur Verfeiner. u. Verbillig. der Fabrikation auch 1904 wesentl. vervollkommnet. – Arb.-Zahl 1905 ca. 2800 Mann, Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 250 000, erhöht lt. G.-V. vom 20./3. 1899 um M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 140 % Die neuen Aktien waren für 1899 nur zur Hälfte div.-ber. (Anleihe: M. 1 750 000 Bankkredit.) (Hypotheken: M. 2 000 000 auf Paruschowitzer Werk, verzinsl. zu 4½ %, Hypoth. und Anleihe (Bankkredit) wurden 1905 in Oblig. umgewandelt.) Anleihe: M. 3 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 29./4. 1905, rückzahlbar zu pari nicht vor 1910, Stücke à M. 1000. lautend auf den Namen der Berl. Handels-Ges. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910–34 durch Ausl. im April auf 1./7. Ab 1910 auch verstürkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Aufgenommen zur Abstossung von Bank- u. Hypoth.-Schulden. Sicherheit: I. Hypoth. auf den Grundbesitz u. das Werk in Paruscho- witz-Rybnik (ca. 98 ha). Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahkst. wie bei Div. Zulassung zur Berliner Börse im Juni 1905 erfolgt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; event. Dotierung von Sonderrücklagen, sodann bis 4% Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Anlage: Mobil. 2 208 499, Immobil. 5 842 641; Inventar. bestand 687 944, Rohmaterial., Halbprodukte, Fertigfabrik. etc. 1 546 452, Debit. einschl. 136 548 Bankguth. 1 344 037, Vorschüsse 21 866, Kassa 38 788, Wechsel 16 093, Effekten 1522 225, Hypoth. 360, vorausbez. Hypoth.-Zs. 28 750, Versich. 51 332.– Passiva: A.-K. 7 000 000, Hypotl. 2 000 000, Bankenkredit 2 000 000, R.-F. 720 000, Delkr.-Kto 30 000, Kredit. inkl. Löhne 965 50b, Beamtenversich. 40 416, Div. 490 000, do. alte 130, Tant. an A.-R. 14 968, f. Wohlf.-Zvecke 5000, Vortrag 42 913. Sa. M. 13 308 985. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 127 907, Hypoth.-Zs. 90 000, Abschreib. 458 005 Gewinn 552 881. – Kredit: Vortrag 42 712, Bruttogewinn des Gesamtunternehmens 1186 . Sa. M. 1 228 833. Kurs Ende 1899––1904: 152.50, 144, 122, 126, 130, 148.50 %. Aufgelegt 10./8.1899 durch 13 Berliner Handels-Ges. und den Schles. Bankverein zu 154 %. Erster Kurs 14./8. 1899: 161 %. Notiert in Berlin und Breslau. Dividenden 1898–1904: 10, 12, 8, 4, 4, 5, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Sigfr. Winkler, Berlin; 0. Lubowski, Paruschowitz. Prokuristen: Walthen Zitelmann, Aug. Dickehage, Berlin; Dir. Heinrich Schweisfurth, Paruschowitz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Oskar Caro, Gleiwitz: Stellv. Bank-Dir. Karl Fürsten berg, Komm.-Rat Dr. Georg Caro. Komm.-Rat Louis Ravené, Berlin; Komm.-Rat Rud. iag scheidt, Friedenshütte; Fabrikbes. Henryk Hantke, Warschau; Paul vom Rath, Köln-Ehrenfeld: Bank-Dir. E. Berve, Breslau. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berl. Handels-Ges.; Breslau: Schles. Bankver. Allgemeine-Gold- u. Silberscheide-Anstalt in Pforzheim. Gegründet: 20./1. 1891. Letzte Statutänd. v. 28./3. 1900. Zweck: Scheidung von golk mt silberhaltigen Barren, Ankauf derselben, Verkauf von Feingold And Pein üe g der in der Bijouteriefabrikation erforderl. Unedelmetallen u. Chemikalien. 333 62l von Gekrätzen u. allen sich ergebenden Rückständen. Umsatz 1897–1904: M. 5 333 b7 6 423 639, 7 193 354, 8 854 428, 9 407 179, 9 724 339, 12 288 090, 13 224 744. II Gr. 501 Kapital: M. 500 000 in 1000 Nam.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 500, hiervon Em.? bis 1000) seit 20./6. 1900 vollbezahlt; letztere lt. G.-V.-B. v. 31./3. 1897 zu 106 % emttr Die Übertragung der Aktien ist nur mit Einwilligung der Ges. zulässig.