864 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landrat a. D. Bank-Dir. Dr. W. Langen; Stellv. Rechtsany Friedr. Lang, Rechtsanw. Dr. Otto Strack, Cöln; Fabrikant Ernst Mayer, Bankier Richard Rümelin, Heilbronn; Dr. Hubert Glaubitz, Berlin; Gen.-Dir. Ant. Raky, Erkelenz. Zahlstellen: Neuwied: Eigene Kasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Heilbronn: Rümeli & Co.; Koblenz u. Duisburg: Mittelrhein. Bank. Armaturen- u. Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft vormals J. A. Hilpert in Nürnberg. mit Zweigniederlassungen in Pegzit: Wien chier 3 Betriebe) und Prag. 5 Gegründeét: 1./5. 1889. Letzte Statutänd. 4./8. 1899, 30./9. 1903 u. 4./6. 1904. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der der Firma J. A. Hilpert in Nürnberg gehörigen Metallgusswaren-, Armaturen- u. Maschinenfabrik. Der Betrieb der Gasanstalt in Karlsbad welche bis Dez. 1902 zum Verbande der Ges. gehörte, wurde 1903 von der Stadt über- nommen, welche der Ges. bis 1917 jährl. 40 % vom Reingewinn zu vergüten hatte; diese Gewinnanteilberechtig. ist 1904 durch eine einmalige Abfindung, welche der Ges. M. 358374 Nutzen brachte, abgelöst. 1891 errichtete die Ges. in Pegnitz eine Eisengiesserei mit Maschinenfabrik (Pegnitzhütte), 1894 eine Zweigniederlass. in Zürich, 1898 in Prag. 1896 kaufte die Ges. die Kelsenschen Armaturenfabriken in Wien u. Pest, sowie die Eisengiesserei der Firma C. Collmann's Nachf. M. Köpf in Wien an. Grundbesitz der Ges. in Nürnberg 92 a, in Pegnitz 3 ha 68,3 a, in Wien 88, 5 a, zus. 5 ha 48,8 a. Gesamtumsatz in sämtl. 10 Betrieben in Nürnberg, Pegnitz, Karlsbad, Donitz, Zürich, Wien Getreidemarkt, Wien Erlachgasse, Wien Dampfgasse, Budapest und Prag 1897/98–1902/1903: M. 6 038 092, 8070 990, 9 452521, 9 315 501, 8 088 165, 7041 439; 1903 (8 Mon.): M. 3 411 088; 1904: M. 5 425 158. Zahl der Ange- stellten u. Arbeiter ca. 1700. 1903 wurden beschlussgemäss die Filialen bis auf die in der Überschrift genannten aufgelöst, was mit M. 176 870 Verlust verbunden war. Auf Hochbau- u. Masch.-Kto wurde 1904 ein Zugang von M. 87 213 gebucht. Das Jahr 1904 erbrachte nach der Sanierung der Ges. die gewünschte Erholung (1903 M. 557 961 Verlust),. Kabital: M. 3 750 000 in 3750 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./10. 1894 um M. 400 000, lt. G.-V. v. 24./9. 1895 um M. 500 000, It. G.-V. v. 14./10. 1896 um M. 1 500 000, angeboten den Aktionären 3: 1 zu 117 %, ab 1./11. 1896 div.-ber.; endlich lt. G.-V. v. 7./9. 1898 um M. 1 500000 (auf M. 5 000 000) durch Ausgabe von 1500, ab 1./5. 1898 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 112 %, angeboten 3:1 v. 30./9.–10./10. 1898 zu 118 %. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 4./6. 1904 Herabsetz. des A.-K. auf M. 3 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3 (Frist 15./11. 1904). 24 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt und hierfür 18 abgest. Aktien ausgegeben und verkauft. Der Buchgewinn von M. 1 250 000 ist nach Tilg. der Unterbilanz von Ende 1903 M. 557 961 mit M. 692 039 zu Abschreib. verwandt worden. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1903 bis längstens 1932 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./5.; ab 1903 verstärkte Tilg. vorbehalten. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Sicherheit: Hypoth. an I. Stelle auf die Immobil. in Nürnberg u. Pegnitz zu gunsten des Bankhauses Anton Kohn, Nürnberg. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1904 M. 1 163 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1898–1904: 101.40, 98.50, 96, 91, 89, 94, 94.50 %. Hypothek: M. 327 909 auf dem Wiener Etablissement (Ende 1904). Geschäftsjahr: Ab 1904 Kalenderj. (früher 1./5.–30./4.; für die Zeit v. 1./5.–31./12. 1903 ist eine besondere Bilanz gezogen worden. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (mind. M. 7000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Immobil. 690 999, Hochbauten 1 294 417, Masch. 825733, Werkzeuge 55 618, Modelle 80 197, elektr. Beleucht.-Anlagen 1, Geräte u. Utensil. 1, Bureau- einricht. 1, Kataloge 1, Pferde u. Geschirre 1, Patente 1, Waren 1 369 737, Rohmaterial. u. Halbfabrikate 688 729, Kassa 66 890, Debit. 1 851 678, Arb.-Vorschüsse 1219, Kaut. 68 870. — Passiva: A.-K. 3 750 000, Oblig. 1 163 000, do. Zs.-Kto 2120, Arb.-Unterst.-Kto 999, Kredit. 859 844, Hypoth. Wien 327 909, Tratten 357 000, Gebührenäquivalent 10 000, Delkr.-Kto 100 000, Katalog-Res. 30 000, Modelle-Res. 80 000, R.-F. 15 648, Div. 150 000, do. alte 260, Unterst.-F. 50 000, Tant. 21 897, Vortrag 75 422. Sa. M. 6 994 100. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Stallerhalt. 16 551, Handl.-Unk. 469 966, Fabrik- 10 365 423, Löhne 1 056 061, Reparat. 28 825, Provis. 40 291, Steuern 14 534, Verluste bei 22 272, Zs. 83 677, Dubiose 40 088, Dekort 27 392, Licenzgebühren 2472, Gewinn 687 411. Sa. M. 2 854 963. – Kredit: Gewinn an Waren M. 2 854 963. Kurs: In Berlin Ende 1899–1904: 124.50, –, –, –, 51, – %. Eingef. durch C. Trier & Co., Voranmeldekurs bis 3./8.1899: 129 %; erster Kurs 3./8. 1899: 130 %. – In Fran kf. 1894 1894–1904: 116.50, 120, 128.50, 133.20, 126.60, 123.50, 93, 70, 59, 50, 75 %. Eingef. 28.9. 19 durch von Erlanger & Söhne, Voranmeldekurs: 115 %, erster Kurs: 116 %. Notiz an beic e Plätzen ab 15./9. 1904 frei Zs. Die abgest. Aktien werden 1905 zur Einführung Dividenden: 1889/90–1902/1903: 10, 8, 6, 6, 7, 7, 7, 8, 8, 8, 6½, 0, 0, 0 %; 1903 (8 G%. abgest. Aktien 1904: 4 % (zahlbar nach Ablauf des Sperrjahres ab 13./8. 1905). Coup. verj.: 4 J. (K.) ―――