Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 957 seitens der Vorbesitzer, weil die seitens derselben garantierte Produktionsfähigkeit der Werke nicht erreicht wurde. Der durch die Herabsetz. erzielte Buchgewinn wurde mit M. 54 084 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1892, mit M. 122 235 zu Abschreib. u. mit M. 23 680 zur Stärkung des R.-F. verwandt. Die G.-V. v. 20./4. 1899 beschloss zwecks Vornahme von Neu- u. Umbauten sowie zur Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 200 000) in 400 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899, begeben zu 112.50 % an die Berliner Bank. Die G.-V. v. 10./6. 1903 bescliloss zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln Ausgabe von 1200 Gewinnanteilscheinen à M. 400, die den Aktionären auf jede Aktie einer bis 31./7. 1903 angeboten wurden. Die Aktien, auf welehe das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind Vorz.-Aktien geworden. Die Gewinnanteilscheine werden vom Tage der Zahlung aus dem Reingewinne nach Dotierung des R.-F. u. Vornahme der ordnungsm. Abschreib. mit jährl. bis 5 % ohne Nachzahlungspflicht verzinst und jährl. durch Ausl. bis M. 30 000 getilgt, sofern die G.-V. nicht eine stärkere Ausl. beschliesst. Von dem verbleibenden Gewinne erhalten die Vorz.-Aktien 6 % Div. mit Nachzahlungspflicht, sodann die St.-Aktien 4 %, aber erst nach völliger Tilg. sämtl. Gewinnanteilscheine u. ohne Vachz.-Pflicht; danach erhält der A.-R. 8 % Tant., dann die St.-Aktien weiter 2 % Div des Rest wird unter sämtl. Aktien gleichm. verteilt. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.- Aktien zuerst befriedigt. Gezeichnet wurden 745 Gewinnanteilscheine u. darauf M. 298 000 eingezahlt. Gegen die Beschl. der G.-V. v. 10./6. 1903 war von Hch. Goldschmidt in Hannover Klage erhoben, die aber 1904 zugunsten der Ges. entschieden wurde, worauf Ausreichung der Vorz.-Aktien u. Gewinnanteilscheine erfolgte. Aus den der Ges. durch die Transaktion zugeflossenen baren Mitteln von M. 298 000 wurden M. 207 125 auf das Werk Godelheim abgeschrieben, M. 17 523 dienten zur Deckung des Betriebsverlustes aus 1904, M. 50 000 wurden dem R.-F. u. M. 23 351 dem Disp.-F. zugewiesen. Aus letzterem sollen die Einführungskosten der Vorz.-Aktien an der Berliner Börse bestritten werden. Gewinnanteilscheine: 745 Stück, ausgegeben zu den 1903 durch Zuzahl. geschaffenen Vorz.- Aktien. Über die Teilnahme der Scheine am Reingewinn u. deren Tilg. durch Auslos. s. unter Kapital. anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. A à. M. 1000, Lit. Bà M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. bis 1916 durch jährl. Ausl. im März auf I. Juli. Ende 1904 noch in Umlauf M. 292 500. II. M. 200 000 in 5 % Oblig., 200 Stück à M. 1000, rückzahlbar zu pari. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari bis 1915 durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt. Ende 1904 noch in Umlauf M. 123 000. Zzur Sicherheit der beiden Anleihen sind die Immobilien der Ges. belastet mit einer Kautions-Hypothek über M. 575 000 und einer Darlehens-Hypothek über M. 200 000. Die nach Aufnahme der Anleihen erworbenen Grundstücke werden von den Hypoth. nicht ergriffen. Der Ges. steht das Recht zu, die jährl. Tilgungsbeträge beliebig zu verstärken oder auch die gesamten noch ausstehenden Anleihebeträge nach zuvoriger dreimonat. Kündigung zurückzuzahlen. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hannover: A. Spiegelberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Zs. an Gewinnanteilscheine ohne Nachzahlungs- pflicht, sodann Auslos. bis M. 30 000 event. mehr Gewinnanteilscheine, 6 % Div. an Vorz.- Aktien mit Nachzahlungspflicht, weiter 4 % Div. an St.-Aktien, aber erst nach völliger Tilg. der Gewinnanteilscheine, vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mit- glied), vertragsm. Tant. an Vorst., vom Rest weiter 2 % Div. an St.-Aktien, ein etwaiger weiterer Überschuss wird gleichmässig an alle Aktien verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Fabrikanlage Höxter 1495 910, do. Godelheim 124 648, Thon- grube Wehrden 9326, Kassa 7100, Wechsel 8292, Debit. 151 463, Effekten 4000, Syndikats-Beteil. 3500, vorausbez. Versich. 3448, Vorräte 85897. – Passiva: A.-K. 1 200 000, 4½ % Anleihe 292 500, 5 % do. 123 000, Anleihen-Tilg.-Kto 3100, do. Zs.-Kto 9680, Delkr.-Kto 1600, Kredit. inkl. Bankkredit 190 273, alte Div. 80, R.-F. 50 000, Disp.-F. 23 251. Sa. M. 1 893 584. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Extra-Abschreib. auf Fabrikanlage Godelheim 207 125, R.-F. 50 000, Disp.-F. 23 351, Rohmaterial. u. Betriebs-Unk. 465 975, allg. Unk. 52 412, Zs. 20 311, Abschreib. 47 872. – Kredit: Zuzahl. auf 745 Aktien 298 000, Cement 576 047, Pacht- gewinn Godelheim 2000. Sa. M. 876 046. Kurs der Aktien Ende 1899–1904: 146, 105.50, 52.50, 40.25, 56, 70 %. Zugelassen M. 1 200000, davon zur Subskription aufgelegt M. 900 000 am 10. Juni 1899 zu 132 %. Erster Kurs 14./6. 1899: 152 %. Notiert in Berlin. Die Vorz.-Aktien sind noch nicht eingeführt. Dividenden 1894–1904: 0, 0, 2, 5, 9, 12, 8, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Thiele, Dr. S. Wormser. Prokurist: Rud. Schröder. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Herm. Spiegelberg, Hannover; Stellv. Rentier Herm. Schmidt, Wilhelmshöhe b. Kassel; Ing. Fr. von Hadeln, Fabrikbes. Hans Ebhardt, Hannover. allstellen: Für Div.: Höxter: Gesellschaftskasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank. Meyer Cohn; Hlannoyer; A. Spiegelberg.? 3% Portland-Cement-Fabrik Karlstadt a. M. vorm. Ludwig Roth Aktien-Gesellschaft in Karlstadt a. M. mit Zweigstelle in Würzburg. Gegründet: 24./4. 1890. Übernahmepreis M. 2 857 425. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. etzte Statutänd. 3./5. 1900, 25./1. u. 2./5. 1904.