966 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. ist 1904 abgestossen. 1902 sind die Ermslebener Kalkwerke und das früher Kraatz'scl Mörtelwerk in Besitz der Ges. übergegangen, näheres s. unter Kapital. Das alte Hohmann-sche Mörtelwerk in Buckau ist 1903 stillgelegt u. wird nur noch das Kraatz'sche Mörtelwerk auf dem Werder in Magdeburg betrieben, wohin auch die Kies- und Sandlagerplätze verlegt sind Kapital: M. 750 000 in 750 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr, M. 320 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 12./12. 1902 um M. 96 000 auf M. 224 000 durch Zus. legung der Aktien 10,7 (Frist 1./8. 1903), sodann wieder erhöht um M. 776 000 auf M. 1 000 000. Auf das erhöhte A.-K. von M. 776 000 sind folg. Einlagen gemacht: von den Ermslebener Kalkwerken G. m. b. H. zu Magdeburg, die in ihrem Besitze befindlichen, in den Gemarkungen Sinsleben. Ermsleben u. Meisdorf beleg. Grundstücke von zus. 35 ha 01 a 93 qm mit allen Gebäuden. Anlagen, Masch. u. Zubeh. f. M. 480 000 in 480 Akt. à M. 1000; von Th. Kühn zu Magdeburg das daselbst belegene, von ihm erkaufte, früher Kraatz'sche Mörtelwerk mit Grundstück 1. Sandbaggerei für M. 230 000 in 230 Aktien à M. 1000. Die 776 neuen Aktien sind zu pari aus- gegeben u. ab 1./1. 1903 div.-ber., von den alten Aktien sind 15 nicht eingereichte Stücke für kraftlos erklärt. Zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903 von M. 250 000 beschloss die G.-V. v. 30, /. 1903 Herabsetz. des A.-K. um diesen Betrag (auf M. 750 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4:3 (Frist bis 31./8. 1904). 112 Aktien befinden sich im Besitz der Ges. selbst. Hypotheken: M. 327 000 auf Grundstücken in Buckau und Werder. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. hierauf 4 % Div., v. verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahr.-Vergüt. von M. 3000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 514 623, Gebäude 207 200, Steinbruch Erms- leben 76 000, Kieswerke Weissenfels Alfred Beck & Co. 54 598, Masch. 86 200, Schiffspark 97200. Inventar 70 095, Hypoth.-Tilg.-Kto 9000, Kassa 4030, Effekten 1300, Debit. 164 090, Bestände an Sand, Kies, Kalk, Brenn- u. Reparaturmaterial., Säcke, Futter etc. 25 343, Bürgschaftskto 147 000, 112 eigene Aktien 112 000, Verlust 30 540. Passiva: A.-K. 750,000, Hypoth. 327 000, Spec.-R.-F. 54 598, alte Div. 1460, Accepte 196 000, Bürgschafts- u. Effekten-Res. 89 003, Unfall- versich.-Prämien-Kto 5500, Depotkto 150 000, Kredit. 25 657. Sa. M. 1 599 218. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 17 381, Gehälter 15 453, Zs. 24 647, Steuem 2145, Versich. 1892, Abschreib. 38 239, Dubiose 13 083, Bürgschafts- u. Effekten-Res. 14 378, Spec.-R.-F. Weissenfels 4598. – Kredit: Betr.-Uberschuss 101 176, Verlust 30 540. Sa. M. 131716. Dividenden 1891–1904: 5, 0, 0, 2½, 0, 1, 3, 0, 5½, 4, 0, 4½, 0, 0 %. Coup. Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Richard Menzel. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bankier Dr. Hans Ziegler, Stellv. J. Max Hohmann, Ing. Carl Haug, Rob. Knaur, Magdeburg; Bankier P. Lenzberg, Rinteln: Bank-Dir. M. Mauritz, Duisburg. Zahlstelle: Magdeburg: Ziegler & Koch. le Lothringer Portland-Cement-Werke in Metz. Sitz der Centrale in Strassburg i. E., Fabriken in Diesdorf u. Heming in Lotlr. Gegründet: 6./6. 1891, eingetr. 1./7. 1891. Letzte Statutänd. 6./4. 1900, 18./5. 1904 u. 10/. 1905. Firma lautete bis Ende 1898 Lothr. Portl.-Cement-Werke Diesdorf mit Sitz in Diesdorf Zweck: Betrieb der zu Diesdorf und Heming bestehenden Cementfabriken, Herstelluns und Verkauf von Cement und verwandten Erzeugnissen, sowie daraus gefertigten Waren. Die G.-V. v. 22./12. 1898 beschloss Vereinig. mit der A.-G. Elsass-Lothring. Portl.-Cement- Werk zu Heming. Produktionsfähigkeit der in der Nähe des Saarkohlenbeckens für Bahn- und Wassertransport günstig geleg. Anlagen zu Heming und Diesdorf jährl. ca. 380 000 Fass à 170 kg. Auf beiden Fabriken, die ein Areal von 624 127 qm umschliessen, ist 1904 das Dreh- rohrofen-System eingeführt; Deckung der Kosten hierfür u. für andere Neuanlagen (ca. M. 500000) erfolgte aus der 1904 begebenen 4½ % Anleihe. Die Ges. besitzt eigene Kanalschiffe u. in Mül- hausen i. E., Hüningen, Strassburg i. E. u. Kolmar i. E. Lagerhäuser mit Bahnanschluss. Grundbesitz 17 ha 68 a 95 qm Fabrikterrain und durch Zukauf jetzt ca. 70 ha für lange Jahre reichende Kalk- und Thonfelder. Die Ges. gehört der süddeutschen Cement-Verkaufs. stelle in Heidelberg an und ist bei anderen Ges. mit M. 360 800 beteiligt, ausserdem mit M. 170 000 Aktien an der 1904 als A.-G. gegründeten Portland-Cementfabrik Gebr. Spohn in Blaubeuren (A.-K. M. 2 500 000). 0 Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, in 1000 Aktien 3 Stempelaufdruck, aus dem die Firmenänd. v. 22./12. 1898 ersichtlich, erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 18 um M. 800 000 in 800 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899; von diesen Aktien erhielten 200 Stüc die bisherigen Diesdorfer Aktionäre zu 135 %, die übrigen 600 Stück wurden in Tausch gegen 600 Stück Aktien der angegliederten A.-G. Elsass-Lothring. Portland-Cement-Werk zu gegeben (s. oben). Die G.-V. v. 6./4. 1900 beschloss zwecks der Beschaffung von 3 Neuanlagen und Betriebserweiterungen weitere Erhöhung um M. 700 000 (auf M. 2 500 4 00 700 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien; übernommen von einem Konsortium, und zwar 20 1900 zu 140 %, M. 500 000 zu 155 %, u. von diesem M. 180 000 den Aktionären 10:1 v. 15.–30/. 33 zu 140 % angeboten u. M. 20 000 dem Vorst. u. den Beamten der Ges. zu den gleichen a überlassen; die restl. 500 Aktien dienten zur Einführung an den Börsen Berlin u. Frankf. a. M.