976 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grundstück 141 903, Masch. 3435, Geräte 3603, Geele anlage 1034, Wertp. 7400, Kassa 960, Debit. 15 854, Brennmaterial. 3646, Material. 768, Lohnkto 8500, Kalk 480, Verlust 9672. – Passiva: A.-K. 68 250, Hypoth. 67 670, R.-F. 1297 Spec.- R.-F. 48, Darlehen 30 300, Kredit. 29 692. Sa. M. 197 259. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1044, Grundstückskto 1433, Masch. 180 Geräte 189, Geleisanlage 115, Brennmaterial. 38 437, Zs. 6124, Gehälter 3174, Material. 15). Löhne 20 868, Unk. 3858. – Kredit: Grundstücks-Ertrag 646, Kalk 66 493, Verlust 9679. Sa. M. 76 812. Dividenden: 1886–94: 0 %; 1895–1904: 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0% Direktion: Friedr. Beyer. Aufsichtsrat: Vors. Theodor Gieseler. Wickingsche Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke in Recklinghausen. Gegründet: 22./5. 1890. Letzte Statutänd. 21./4. 1899. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Cementfabriken und Kalkwerken oder damit verwandten Unternehm.. Handel mit erkauften Erzeugnissen der Cement- und Kalkfabrikation und allen damit in Verbindung stehenden Fabrikaten. Versand 1902–1904: 5106, 5641, 5225 Doppelwagen Kalk à 10 t u. 355 701, 468 208, 549 938 Fass Cement à 170 kg. Das Jahr 1904 ergab häuptsächl. infolge der verbesserten Betriebseinricht. M. 271 896 Betriebsgewinn gegen M. 46 050 Verlust in 1903, der aus dem R.-F. A gedeckt wurde. Den Prozess gegen das Cement-Syndikat in Hannover auf Zahl. von M. 67 526 für gelieferten Cement hat die Ges. 1904 in 2. Instanz zwar gewonnen, das Reichs- gericht hat die Sache aber in diese Instanz zurückgewiesen. Die Widerklage des Syndikats wurde abgewiesen. Die Ges. ist dem Rhein.-Westfäl. Cement-Syndikat mit 750 000 Fass Anteilziffer für 1905 beigetreten. Besitz: Die Ges. übernahm bei Gründung die Wasserkalkbrüche u. Brennereien der Firma Westfäl. Kalk-Industrie A. Wicking & Co. in Beckum u. Lengerich i. W. 1890/91 Errichtung der Cementfabrik Lengerich; hat jetzt 300 000 Normalfass Cement jährl. Produktionsfähigkeit. Der grösste Teil des Werkes erhielt 1900 elektr. Antrieb; hierdurch der Bau einer 1902 in Betrieb gesetzten Aufbereitungsanstalt der Kalkabfälle zu Düngkalk ermöglicht, wozu das Grundstück schon vor Jahren gekauft war. Durch die Teutoburger Waldbahn hat das Lengericher Werk Verbindung mit dem Dörenther Hafen des Dortmund-Ems-Kanals erhalten. Ihr ca. 2 ha grosses Grundstück daselbst hat die Ges. 1903 an genannte Bahn verkauft. 1896 Erwerb des Gutes Friedrichshorst mit ca. 82 ha f. Cementfabrikat. vorzügl. geeignetem Kalkmergellager; daselbst Bau der Ende 1898 in Betrieb gesetzten Cementfabrik Friedrichshorst. Jetzige Jahres- produktion in Friedrichshorst 400 000 Fass; kann auf 5–600 000 Fass ohne grössere Veu- bauten gesteigert werden. Der für die Zwecke der Ges. nicht benötigte Teil des Gutes Friedrichshorst, sowie das der Ges. gehörige ca. 15 ha grosse Gut Königskamp mit ca. 9. ha unverritzten Kalkfeldern sind verpachtet. In Beckum u. Friedrichshorst sind eine Amahl einfache u. Doppelarbeiter- u. Beamtenwohnhäuser errichtet. Im Betrieb in Friedrichshorst sind 9 Schneider-Cementöfen, sowie ein Ringofen für 130–150 000 Fass Cement. Von den Kalk- Ringöfen befinden sich 7 auf Lengericher Terrain, 2 in Beckum, 2 in Friedrichshorst; einen weiteren Ringofen erwarb die Ges. durch Ankauf des Kalkwerkes Hankenberge. Produktions- fähigkeit der gesamten Kalkwerke, eine 8 monat. Betriebszeit angenommen, ca. 100 000 t. Gesamtgrundbesitz ca. 290 ha 54 a 81 qm. Gesamtabschreib. bis Ende 1904 M. 2 603 392. Ausgaben in 1904 für Neuanlagen, Verbesserung der maschin. Anlage u. Öfen etc. M. 47 148 in Lenge. rich, M. 22 582 in Friedrichshorst. In Lengerich 1903 eine neue Ofenanlage mit Ziegelei errichtet. 1904 waren die Cementfabriken zu etwa % ihrer Leistungsfähigkeit ausgenutzt. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./7. 1897 um M. 800 000 und lt. G.-V. v. 21./4. 1898 um M. 2 500 000 (auf M. 4 500 000) f 2500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899; übernommen von den bisherigen Aktionären zu 100 0 plus 1 % Stempel. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1895, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Ende 1904 noch nicht begeben M. 250 000, ausgelost M. 80 000, in Umlauf M. 170 000. Tilg. ab 1901 jährl. mit 4 %. Die Anleihe lastet hypoth. auf dem Lengericher Werke. Kurs in Essen Ende 1896–1904: 100.50, 100.50. 100.50, 100.50, –, –, –, –, — 0 Hypotheken: M. 105 600 (Restkaufgelder), verzinsl. zu 4 %, kündbar beiderseifs jederzet mit 6 Mon. Frist, eingetragen auf verschied. Parzellen; M. 90 000 ruhen auf Friedrichehors Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. A, 4 % Div. u. weitere Rücklagen, vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R. (mind. M. 15 000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. 3 Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Lengerich: Cementfabrik u. Kalkwerke, Verwalt.-Gebäu 1 Arb.-Kantine u. sämtl. Nebenanlagen 1 663 275, Gebäude, Beamten- u. Arb.-Wohnungen 63 126 959; Beckum: Kalkwerke mit Kalksteingruben u. sämtl. Nebenanlagen 108 295, W ohnhäuser 22 857, Cement- u. Kalkwerke Friedrichshorst mit sämtl. Nebenanlagen 2 059 546, B u. Garten 35 555, Verwalt.-Gebäude 32 858, Arb.-Wohnhäuser 96 833; Gut A 3 99 402, Gut Königskamp 22 139, Grandwegs Kamp 17 385, Grundstücke u. Gerechtsame u. Beckum 41 034, Hankenberge: Kalkwerk mit sämtl. Nebenanlagen 62 891, „ 00 Wohnhäuser 24 134; Lokomotiven, Transportwagen u. sonst. Mobil. 124 149, Cementsäcke 31 Ganz-u. Halbfabrikate, Vorricht.-Arbeiten 140 129, Kassa 29 143, Wechsel 48 843, Debit. 1 191 20b,