Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1055 Sächsische Glaswerke A.-G. vormals Grützner & Winter in Deuben bei Dresden. Gegründet: 25./5. bezw. 9./7. 1897 mit Sitz in Dresden. Die G.-V. v. 28./4. 1899 beschloss, den Sitz der Firma nach Deuben zu verlegen. Letzte Statutänd. 31./8. u. 312. 903 Jweck: Übernahme und Betrieb der der Firma Grützner & Winter in Deuben gehörigen Glasfabrik; Erwerb und Verwertung von Patenten, welche sich auf die Fabrikate und die zur Fabrikation bestimmten Maschinen und Anlagen beziehen etc. Fabrikation: Beleucht.-Glas, Pressglas u. Bauglas. 1898 wurde ein neues Betriebs- u. Beamtenwohnhaus errichtet, ein neuer grosser Kühlofen sowie mehrere neue Brennöfen für gemalte Artikel aufgestellt, ferner am 31./12. 1902 ein grosses Arb.-Doppelwohnhaus angekauft. Umsatz 1898–1904: M. 648 602, 662 638, 749 346, 868 928, 745 803, 661 390, 753 510. Kapital: M. 800 000 in 533 Vorz.-Aktien u. 267 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000 in 800 St.-Aktien. Zur Tilg. der Ende 1902 M. 161 929 betragenden Unterbilanz beschlossen die G.-V. v. 31./8. u. 3./12. 1903 eine Zuzahl. von 35 % = M. 350 auf die St.-Aktien einzufordern: Frist bis 31./10. bezw. 31./12. 1903. Die Aktien, auf welche die Zuzahl., die, soweit sie vor dem 31./10. 1903 geleistet ist, bis dahin mit 4 % verzinsl. ist, geschieht, werden Vorz.-Aktien. Letztere erhalten ab 1./1. 1904k aus dem Reingewinn 6 % Div. vorweg und nachdem die St.- Aktien 4 % Div. bekommen haben, nehmen sie an dem etwaigen Restgewinn mit den St.- Aktien gleichmässig teil. Im Falle Auflös. der Ges. sollen die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien befriedigt werden. Auf 533 Aktien ist die Zuzahlung mit M. 186 550 erfolgt. Trotz dieser Sanierung ergab sich infolge misslicher Absatzverhältnisse, sowie notwendiger Reparaturen und Extra-Abschreib. auf Anlagen u. Debit. (auf letztere M. 47 000 bezw. M. 13 000) für 1903 n. 1904 ein neuer Verlust von M. 187 111 bezw. 103 589. Hypothek: M. 361 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April in Deuben oder Dresden. 1 Aktie = 1 St. (ewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschręib. u. Rückl., 6 % Div. an Vorz.- Aktien, dann 4 % Div. an die St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. mind. M. 3500 jährl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. an beide Aktiengattungen gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 224 045, Gebäude 538 719, Ofen 70 833. Eisenbahngeleis 1, elektr. Licht, Gas-, Wasserleitung u. Dampfheizung 5944, Patente 1, Masch. 40978, Dampfschleiferei-Inventar 1210, Inventar, Utensil. u. Formen 78 600, Pferde u. Ge- schirre 1, Waren 59 022, Gesamtmaterial 18 883, Ofensteine u. Hafenkammer 7455, Debit. 107 710, Wechsel 7879, Effekten 5317, Kassa 6711, Feuerversich. 750, Verlust 290 701. – Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. I 298 000, do. II 63 000, Kredit. 44 725, Bankguth. 82 092, Accepte 100 000. Renten-Tilg.-Kto 65 924, Delkr.-Kto 2720, Rückstell.-Kto 8300. Sa. M. 1 464 762. Cewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 187 111, Geschäfts-Unk. 39 538, Zs. u. Diskont 42 373, Abschreib. 53 737. – Kredit: Warengewinn 26 451, Pacht u. Miete 5607, Verlust 290 701. Sa. M. 322 760. Dividenden 1897–1901: 6½, 6½, 6½, 6½, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Reichow, Ernst Rob. Dowerg. Prokurist: K. H. F. W. Bolle. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrik-Dir. Franz Minkwitz, Stellv. Rechtsanw. Dr. Arno Kopp. Gen.-Konsul Fed. Wiedemann, Komm.-Rat O. Flössner, Dresden. Jahlstellen: Deuben: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bankverein und Hch. Wm. Bassenge & Co. (Inhaber Dresdner Bankverein). Akt.-Ges. für Glasindustrie, vorm. Friedr. Siemens in Dresden. Fabriken in Dresden, Döhlen b. Dresden, Usch u. Gertraudenhütte b. Schneide- mühl, Neusattl b. Elbogen in Böhmen, Wirges, Bad Nau heim, Osterwald und über 100 Niederlagen in allen grösseren Orten Deutschlands u. Österreich-Ungarns, sowie in den sonstigen Hauptstädten. Gegründet: 23./9. 1888 mit Wirk. ab 1./1. 1888; eingetr. 20./10. 1888. Letzte Statutändd. 5.5. 1900 u. 30./12. 1901. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die 1862 errichtete Flaschenfabrik fes Friedr. Siemens in Dresden, sie übernahm ferner die Dresdner Hartglasfabrik, die Glas- I Döhlen, die Flaschenverschlussfabrik Döhlen (inzwischen nach Dresden verlegt), die aschenfabrik Neusattl b. Elbogen, die Tafelglasfabrik Neusattl b. Elbogen, die sämtl. aus- würt. Glasniederlagen, das zur Aufnahme der Berl. Niederlage bestimmte Grundstück (in- Gisg und das teclm. Bureau in Dresden mit den überlassenen Patentrechten. 1 43 a der „ Grundstücke umfassten folg. Flächen: a) in „ u. Löbtau Aiß, 0) in Döhlen ca. 73 000 qm, c) in Neusattl b. Elbogen ca. 93,23 ha, d) in Berlin Anhalter Bahnhof ca. 6900 qm. Übernahmepreis M. 9 709 370. I „ u. Lieferung von Glaswaren aller Art und der augehörigen Neben- 6 3 3 der zur Erreichung dieses Zweckes dienenden F abrikanlagen. In Hamburg Ast, Ges stück für die dortige Niederlage; 1900 Ankauf des atabliss. der Glashütten- Auf den F 10 bei Schneidemühl für M. 193 000, ferner 1901 ein Steinbruch bei Dresden. füne abriken der Ges. sind Arb.-Wohnungen vorhanden. Für Verbesserungen u. Erweite- gen der Anlagen werden alljährl. erhebliche Aufwendungen gemacht. – Umsatz 1898