Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1059 aufsichtsrat: Vors. Louis Bechmann, Stellv. M. Bechwann, Fürth; Komm.-Rat Ed. Kupfer, lustizrat Ferd. von Gravenstein, Weiden; Bankier Dr. Hugo Thalmessinger, Geh.-Rat Karl von Aretin, Regensburg; Dir. Heinr. Kupfer, Fürth; Komm.-Rat Ed. Haas, Rechts- anw. Dr. Honig, Siegmund Wertheimer, Nürnberg. Glas- und Spiegel-Manufactur zu Gelsenkirchen-Schalke mit Filialfabrik in Dorsten a. d. Lippe. Gegründet: 22./1. 1873; eingetr. 28./2. 1873. Letzte Statutänd. 14./12. 1899 u. 20./9. 1900. Iweck: Herstellung von Spiegelglas, Rohglas, bel. u. facett. Spiegeln, Kathedral- u. Orna- mentglas, Schwarzglas sowie Drahtglas D. R.-P. Nr. 83 081; die Gewinnung der dazu erforderl. Rohprodukte und der kaufmännische Vertrieb der Fabrikate. Kapital: M. 3000 000 in 3000 gleichberechtigten Prior.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. (1873/74) Thlr. 1 200 000 = M. 3 600 000, reduziert 1880 auf M. 2 400 000, 1884 auf M. 1 200 000, wieder erhöht lt. G.-V.-B. v. 12. April 1890 auf M. 1 800 000, lt. G.-V.-B. v. 8. Febr. 1893 auf M. 2 400 000 u. lt. G.-V.-B. v. 11. Mai 1898 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 neuen, ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären im Verhältnis 4: 1 bis 20. Juni 1898 zu 135 %. Gleichzeitig erhielten die Besitzer der 100 früheren St.-Aktien à M. 150 gegen Zuzahlung von je M. 1500 = M. 15 000 15 neue Prior.- Aktien à M. 1000. Im Falle stattfindender Erhöhung des A.-K. über M. 3 600 000 hinaus sind die Gründer berechtigt, die Hälfte der jedesmaligen Em. al pari zu übernehmen. Hypothekar-Anleihe: M. 750 000 in 5 % Oblig. von 1888, Stücke à M. 1000, auf den Namen des gchaaffh. Bankver. zu Köln lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar al pari mit 2 % u. ersp. Zs. durch jährl. Ausl. im II. Quart. auf 2./1. Die Anleihe ist jederzeit mit 6monat. Frist kündbar. Zahlst.: Eigene Kasse; Köln und Berlin: A. Schaaffh. Bankver.; Essen: Gebr. Beer. In Umlauf Ende 1904 noch M. 443 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.- Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., sowie die kontraktliche Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. BilanZ am 31. Dez. 1901: Aktiva: Abt. Schalke: Grundstück 211 362, Fabrikgebäude 1347487, Wohnhäuser 123 645, Masch. 314 012, Mobil. u. Utensil. 173 999, Fuhrwerk 6543, elektr. Beleucht.-Anl. 22 745, Eisenbahn u. Wege 12 556; Abt. Dorsten: Grundstück 91 945, Fabrik- gebäude 636 276, Wohnhäuser 226 346, Masch. 285 197, Mobil. u. Utensil. 39 992, Eisenbahn u. Wege 35310; Material. 143 651, Waren 90 825, Wechsel 35 052, Kassa 2285, Avale 24 000, Versich. 10 144, Bankguth. 475 423, Debit. 370 594. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 443 000, do. Zs.-Kto 11 125, R.-F. 300 000, Delkr.-Kto 10 695, Avale 24 000, Tant. 49 931, Div. 300 000, do. Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 65 728 (Rückl. 10 000), Kredit. 345 918, Vortrag 128 120. Sa. M. 4 679 400. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 143 953, Reparat. 111 139, Gen.-Unk. 146 001, Zs. 15 730, Versich. 3755, Gewinn 488 052. – Kredit: Vortrag 100 979, Miete 9617, Betriebs- überschuss 798 035. Sa. M. 908 632. Kurs Ende 1897–1904: Prior.-Aktien: 177, 167, 170, 157, 122, 130, 132.25, 174.75 %. Auf- gelegt in Köln 31./7. 1897 zu 157.50 %. Notiert in Köln, Düsseldorf u. seit Jan. 1904 in Essen. Divyidenden: Aktien 1889–92: 8, 8, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1893–97: 0, 0, % 12 15 % St.-Aktien 1893–97: 0, 0, 0, 0, 4½ %; gleichberechtigte Aktien 1898–1904: 15, 14, 14, 10, 8, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: M. Grossbüning. Prokuristen: Ed. Böcker, Oskar Dörr. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Ober-Reg.-Rat a. D. Heinr. Schroeder, Stellv. Komm.- Rat Louis Hagen, Bankier Dr. Fritz Eltzbacher, Köln; Dr. jur. Paul von Mallinckrodt, Haus Wachendorf; Dr. Karl Joest, Haus Eichholz b. Sechtem. Jahlstellen: Für Div.: Schalke: Eig. Kasse; Köln, Berlin, Düsseldorf u. Essen: A. Schaaffh. Bankyer.; Köln: J. L. Eltzbacher & Co., A. Levy. Actien-Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke vormals Ferd. Heye in Gerresheim bei Düsseldorf mit Zweigniederlassungen in Hörstel unter gleicher Firma, in Porta bei Minden mit dem Firmenzusatz: Zweigfabrik Porta Westfalica vorm. Meyer & Söhne, in Kreuznach mit dem Firmenzusatz: Flaschenfabrik Kreuznacher Glashütte und in Brackwede mit Zusatz: Glashütte Teutoburg vorm. W. Gössling & Co. Gegründet: 21./12. 1888. Letzte Statutänd. 9./3. 1900, Übernahme der Glashüttenwerke von Ferd. Heye in Gerresheim ab 1./1. 1888 für M. 6 753 891. Zweck: Betrieb von Glashüttenwerken. Specialität: Flaschenfabrikation, Korbflechterei, lepchenverschluss- u. Strohhülsenfabrik; in Gerresheim seit 1904. auch Fabrikat. von Roh- Ane auch Bau u. Betrieb von Ziegeleien. Die Ges. ist bei einer Glasfabrik in Russ- 9 beteiligt, auf deren Aktien 1900 eine grössere Abschreib. vorgenommen wurde. 1902 aurden Aktien eines deutschen Konkurrenzunternehmens erworben. Die Ges. gehört dem erbande deutscher Flaschenfabriken an. 3