1078 Fabriken für Chemikalien etc. wurde, ist zum Herstellungspreis ohne Vergüt. für den Geschäftswert angekauft, sie ist den Wertverhältnissen entsprechend, aus dem Spec.-R.-F. um M. 24 035 abgeschrieben und auf mehrere Jahre angemessen verpachtet mit der Aussicht, dass die Pächter die Anlage später käuflich erwerben. Die Forderung der Ges. an den Dir. des 1902 zus. gebrochenen Rheinau- koncerns J. A. Böhm in Mannheim (s. Jahrg. 1903/1904) ist auf M. 86 470 festgestellt und werden darauf wahrscheinlich 3 % eingehen, der Rest ist aus dem Spec.-R.-F. u. Delkr.-Kto abgeschrieben. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, wovon 300 abgest. sind. Urspr. M. 900 000 herabgesetzt lt. G.-V. v. 22./12. 1900 auf M. 300 000 durch Zus. legung von 3 in 1 Aktie, alz. dann wieder erhöht um M. 300 000 (auf M. 600 000) durch feste Begebung von 300 Aktien zu pari. Zwecks Zus. legung u. Abstemp. waren die alten Aktien v. 23./1.–30./9. 1901 bei W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim einzureichen, gleichzeitig konnte 23./1.–28./2. 1901 ein Bezugsrecht auf 100 neue Aktien zu pari zuzügl. 4 % Zs. v. 1./1. 1901 ausgeübt werden; auf 3 abgestemp. Aktien konnte 1 neue verlangt werden. 27 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Der Buchgewinn aus der Reduktion wurde verwandt mit M. 368 906 zur Tilg. der Unterbilanz per Ende 1900, M. 60 000 wurden dem R.-F. und M. 90 000 dem Spec- R.-F. zugewiesen, restl. M. 81 093 dienten zu ausserord. Abschreib. auf Apparate u. Utensil. Genussscheine: 90 Stück, begeben lt. G.-V. v. 22./12. 1900 an die Chemische Fabrik Heu- bruch, G. m. b. H. in Barmen (s. oben) für Überlassung ihres Geschäftes samt Kundschaft. Weiteres unter Gewinn-Verteilung. Hypotheken: M. 50 000 auf Gernsheim, M. 51 000 auf Rheinau. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2500), hierauf 4 % Super-Div., dann bis zu M. 200 pro Genusssch., das Ubrige zur Verf. der G.-V. Die Genusssch. werden wertlos, wenn auf jeden M. 1000 bezahlt sind oder die Ges. in Liquid. tritt. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Fabrik Gernsheim 392 766, do. Rheinau 77 600, Material. 50 664, Fabrikate, Halbfabrikate, Handelswaren, Rohstoffe, Kohlen, Emballagen 301 192, Kassa 2148, Wechsel 26 108, Debit. 133 125. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 50 252, Unterst.-F. 773, Hypoth. 101 000, Waren-Kredit. 77 106, Bankkredite 85 888, Kto kaduzierter Aktien 3078, Accepte 65 506. Sa. M. 983 603. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Provis., Steuern, Versich., Zs. etc. 54 595, Dubiose 1536, Abschreib. 12 991. – Kredit: Bruttoüberschuss 42 372, Ubertrag d. Spec.-R.-F. 17 000, do. vom R.-F. 9748. Sa. M. 69 120. Kurs Ende 1887–1901: 159.50, 138, 125.75, 88.50, 70, –, –, –, 35, 33, –, 29, 29.75, 25, = % Bis 1901 in Mannheim notiert. Dividenden: Aktien: 1887–88: 10, 8 %; 1889–1900: 0 %; abgest. u. neue Aktien 1901–1904: 5, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Otto Häffner, Rich. Högg. Prokurist: Julius Bayha, Gernsheim. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. Karl Goldschmidt, Essen; Stellv. Bank-Dir. W. Lindeck, Mannheim; Dr. Hans Goldschmidt, Essen. Zahlstellen: Gernsheim: Gesellschaftskasse; Mannheim: Südd. Disconto-Ges., Filiale der Dresdner Bank. Chemische Werke, Schuster & Wilhelmy, A.-G. in Görlitz Gegründet: 2./7. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 20./7. 1903. Gründer s. Jahr- gang 1904/1905. Eingebracht in die A.-G. haben die Inhaber der Firma Schuster & Wilhelmy in Görliti, Komm.-Rat F. Wilhelmy und Stadtrat Dr. R. Schuster, daselbst, ihre seit 1866 bestehende, in Reichenbach, O.-L., und Görlitz gelegenen Fabrik- und Wohngrundstücke für M. 627 110, ferner Masch. etc. 311 395, Waren 519 172, Debit. 352 691, Effekten, Wechsel u. Kassa 135 632; Gesamterwerbspreis also M. 1 946 000. In Anrechnung darauf übernahm die A.-G. Hypoth. von M. 315 750, Buchschulden 169 747, Accepte 214 503, zus. M. 700 000, die verblieb. M. 1 246 000 wurden in Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt. Zweck: Erwerb und Fortführung des unter der Firma Schuster & Wilhelmy zu Görlitz betriebenen Handelsgeschäfts, sowie der dieser Firma gehörigen zu Reichenbach, 0.-L. be- legenen chemischen Fabriken. Hergestellt werden u. a. künstl. Düngemittel u. Manete ge Riechstoffe; die Anlagen sind in der Vergrösserung begriffen. – Die Ges. ist mit M. 70 520 Aktien an einem Werke in Czenstochau und seit 1904 mit M. 25 000 an der Glasfabrik „0pa- lescent-, Kathedral- u. Ornamentglas-Werke Weisswasser O.-L.“ beteiligt. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. st Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Mai. Stimmrecht: 1 Aktie 8 ISl. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 Div, vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung v. M. 2000 für den Vors., M. 1000 für jedes andere Mitglied), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grund u. Boden 181 735, Baukto 433 810, leitung 30 409, Dampfmasch. u. Dampfkessel 24 464, Masch. u. Apparate 269 434, Eisen 170 lowrys 2396, Fuhrwerk 6630, Bibliothek 1, Patent- u. Versuchskto 1, Feuerversich. 145 Dubiose 798, Aktien d. Czenstochauer Werke 70 525, Kaut.-Effekten 5130, Buchschulden 317740,