Fabriken für Chemikalien etc. 1097 Verein für chemische Industrie auf Actien in Stettin. Gegründet: 1871. Letzte Statutänd. v. 30./4. 1901 u. 26./4. 1902. weck: Fabrik. chem. Produkte, spec. Natron- u. Kaliwasserglas, Glaspulver, Appretur- leim, Körnergummi, Gummiersatz u. Putzpulverfabrik in Bollinken b. Stettin. Kapital: M. 150 000 in Aktien. Hypotheken: M. 81 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 208 500, Masch. 43 000, Utensil. 700, Fuhrwerk 800, Fabrikate, Waren etc. 15 372, Kassa 2226, Wechsel 2759, Verlust 35 751. —– Passiva: A.-K. 150 000, Hypoth. 81 000, Kredit. 78 109. Sa. M. 309 109. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 37 231, Zs. 9085, Handl.-Unk., Ab- gaben, Reparat. etc. 3744, Abschreib. auf Aussenstände 409, Abschreib. 1500. – Kredit: Bruttogewinn 16 218, Verlust 35 751. Sa. M. 51 970. Diridenden 1891–1904: 0 %. Direktion: E. Przewisinski. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Ph. Maffia, Stellv. Herm. Krause, Johs. Timm, Paul Riemschneider, Stettin. Akt.-Ges. Kohlensäure-Industrie Dr. Raydt in Stuttgart, Zweigniederlassungen in Eyach b. Horb, München, Berlin, Wien u. Zürich. Gegründet: 29./6. 1898. Letzte Statutänd. 30./4. 1900 u. 3./5. 1902. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Jweck: Gewinnung, Fabrikation und Vertrieb gasförmiger und flüssiger Kohlensäure und der daraus zu gewinnenden Produkte, sowie aller zur Herstellung, zum Transport und zur gewerblichen Anwendung der Kohlensäure dienenden Maschinen, Gefässe und Apparate; insbesondere Erwerb und Fortbetrieb des bisher von dem Fabrikanten Dr. W. Raydt in Stuttgart betriebenen Kohlensäurewerks Eyach in Eyach bei Börstingen. 0.-A. Horb, und der Kohlensäureapparate- und Stahlflaschen-Geschäfte in Stuttgart und München. Die Ges. ist an der Deutschen Kohlensäure-Ges. G. m. b. H. in Berlin beteiligt. deren Auflösung infolge ihrer Zwecklosigkeit auf prozessualem Wege angestrebt wird. Geschichtliches: Die Ges. übernahm von Dr. Wilh. Raydt in Stuttgart mit der Firma Kohlensäure-Industrie Dr. Raydt“ dessen in Eyach, Stuttgart und München betriebene Geschäfte, im einzelnen: a) den durch Vertrag zwischen Dr. Raydt und der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft Donaueschingen vom 21./25. jquni 1898 für den ersteren begründeten Anspruch auf Übereignung der zum Kohlensäurewerk Eyach ge- hörigen, bisher im Eigentum der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft ge- standenen, auf Markung Börstingen, O.-A. Horb, gelegenen Grundstücke und Gebäude, ferner die zum Kohlensäurewerk Eyach gehörige Lokomobile, Nieder- und Hochdruck- gasleitungen, Kompressionsanlagen mit allen dazu gehörigen maschinellen Einrichtungen, das auf staatlichem Grund und Boden neben der Eisenbahnstation Eyach stehende Ab- füllgebäude samt maschinellen Einrichtungen und Geleiseanschluss, b) sämtliche im Kohlensäurewerk Eyach und in den Dr. Raydt'schen Kohlensäureapparate- und Stahl- flaschengeschäften zu Stuttgart und München befindlichen Stahlflaschen, Maschinen und Einrichtungen, Vorräten, c) das Deutsche Reichspatent Nr. 92 792 „Sättigungsapparat mit Filteré', sowie die Patentanmeldung Nr. 17 634 und die Gebrauchsmusteranmeldungen Nr. 1190–1194, gegen Überlassung von 150 Aktien der Ges. à M. 1000 und Barzahlung von M 645 314.63 samt 4 % Zinsen vom 1. Juni 1898 ab. Weiter hat Dr. Wilh. Raydt von allen Gewinnen der Ges., welche aus Vergebung von Eicenzen oder Verkauf der Musterschutzrechte und Patente an Dritte erzielt werden, die Hälfte zu beanspruchen. Er bezieht ferner vom jährlichen Reingewinn der Ges. die Hälfte des nach Dotierung des R.-F. mit 5 %, Abzug des dem Vorst., A.-R. und sonstigen Beamten der Ges. zukommenden Gewinnanteils und einer 10 %igen Div. für die Aktionäre noch verbleibenden Gewinnrestes insolange, bis ihm auf diese Weise der Betrag von M. 100 000 zugeflossen ist. Kapital: M. 1 750 000 in 1000 Aktien Ser. A (Nr. 1–1000), 500 Aktien Ser. B (Nr. 1001–1500) und 250 Aktien Ser. C (Nr. 1501–1750) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30. April 1900 um M. 250 000 in 250 Aktien Lit. C à M. 1000, angeboten den Aktionären der Serie A zu 103 % plus 4 % Zs. ab 1. Mai 1900. Die G.-V. v. 24./6. 1905 soll über Herabsetzung des A.-K. u. über Anderung der Firma Beschluss fassen. Geschüftsjahr; Kalenderjahr, früher 1./11.–31./10. Das letzte Geschäftsjahr lief v. 1./11. 1901 0 bis 3l./12. 1902. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aie Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Übrigen bis 4 % erste Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., etwaige Dotation an Pensions- und Unterst.- Kassen, Rest zur Verf. der G.-V. Wegen Gewinnanteil des Dr. Raydt siehe oben. Mat Bilan am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa u. Wechsel 34 237, Waren 138 548, Debit. 217 496, fa 1 2832, Masch. 194 181, Rohrleitung 28005, Kohlensäureflaschen 451 237, do. Ventile 55 957, Kin . 106 50, Utensil. 33 015, Fuhrwesen 8939, Immobil. 705 835, Einricht. Wien 17 930. E Berlin 1400, Patente 2861. – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 14 374 (Rückl. 1993), 00 101 465, alte Div. 100, Spec.-R.-F. 40 000, Vortrag 2784. Sa. M. 4 998 33 83 u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 230 931, Abschreib. 49 631, Gewinn 44 777. d. M. 325 339. Kredit: Gesamteinnahmen M. 325 339.