l, Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1107 Erwerb u. Betrieb diesem u. ähnl. Zwecken dienender Anlagen u. Bergwerksberechtig., sowie Erwerb, Einricht. u. Betrieb an diese Bergwerke u. Anlagen sich anlehnender industr. Anlagen. Kapital: M. 620 000 in 620 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 180 000 Ser. I, Erhöhung vom 19.3. 1806 um M. 120 000 Ser. II, vom 25./5. 1899 um M. 60 000 Ser. III, begeben zu 105 %, v. 3.8. 1901 um M. 60 000 Ser. IV. Die G.-V. v. 1./5. 1903 beschloss fernere Erhöhung um M. 150 000. Serie V begeben zu 105 %. Dann nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./6. 1905 um V. 50000 Serie VI (auf M. 620 000) in 50 Aktien, begeben zu 200 %. lnleihen: I. M. 182 000 in Oblig. von 1896 (Stand v. 31./12. 1904), Stücke à M. 500. Tilg. aureh Ausl. im Sept. auf 31./12; II. M. 200 000 in Prior.-Oblig. v. 1904. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., vom Rest 20 % Tant. an Vorst., Über- schuss Sup.-Div. Planz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Bergw.-Eigentum 496, Grundstück 97 769, Gruben 14 199, Masch. 74 508, Riemen 4017, Geleise u. Wagen 33 539, Gerüstrahmen u. Ziegelbretter 8254, Geräte u. Utensil. 12 252, Geschirranschaff.-Kto 1203, Pferde 1308, Bahnanlage 35 000, Gebäude 377022, Brunnen- u. Teichanlage 12 439, Neubaukto 166 837, Kaut. 3675, Inventur 226 690, Kassa 3895, Debit. 127 064. — Passiva: A.-K. 570 000, Anleihe I 182 000, do. Tilg.-Kto 2000, do. II 200 000, Coup.-Einlös.-Kto I 805, do. II 675, Arb.-Strafgelder 117, R.-F. 29 161, Kredit. 109 291, Gewinn 106 125. Sa. M. 1 200 175. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Sämtl. Betriebskti 84 919, Abschreib. 30 019, Gewinn 106125. – Kredit: Vortrag 7683, Fabrikat.-Gewinn 212 381, Pacht 1000. Sa. M. 221 064. Dividenden 1892–1904: 0, 5, 7, 9, 7½, 7½, 4, 8½, 8½, 5, 12, 15, 15 %. birektion: A. Weiss. Aufsichtsrat: Vors. Werner Korn, Gera; Stellv. Baurat 0. Waechter, Dr. Max Waechter, Berlin; Rentier C. Albin Metzner, Rentier Emil Blaufuss, Gera. Jahlstellen: Gesellschaftskasse; Gera: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. = 0 * Ö 3 Badische Anilin- & Soda-Fabrik in Mannheim-Ludwigshafen a. Rhein mit-Zweigniederlassungen u. Fabriken in Neuville sur Saone und Butirki bei Moskau. Gegründet: 15./6. 1865 eingetr. Letzte Statutänd. 12./12. 1899. Iweck: Erzeugung und Verkauf aller Arten von Farben und chem, Produkten, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderl. Material. u. Hilfsprodukte; ferner FErwerb u. Verwertung von Erfindungen. Unter anderm auch Herstellung des synthetischen kkünstl.) Indigo; die Fabrikations-Einricht. hierfür werden fortdauernd erweitert und ver- vollkommnet. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 1 280 000 in Aktien beteiligt Div. 1895–1904: Je 5 %). Zur Anlage einer zweiten Arbeiterkolonie wurde 1898 das Gut Limburger Hof bei Mutterstadt, 8 km von der Fabrikanlage entfernt, erworben. Es sind daselbst bis Ende 1904 58 Häuser für 116 Familien erbaut. In Kirchheimbolanden ist 1904 ein Arbeiter-Erholungshaus errichtet. Zahl der in der Fabrik in Ludwigshafen thätigen Ar- beiter Ende 1904 7251 Mann; ausserdem sind beschäftigt 4 Direktoren, 2 stellvertretende Direktoren, 15 Prokuristen, 500 kaufmännische, 300 techn. Angestellte. An Löhnen wurden 1904 M. 9112 732.70 gezahlt. Es werden benutzt 363 Dampfmasch. mit ca. 22 315 PS. u. 12 Dynamos von 9015 PS. Der Grundbesitz der Fabrik umfasst ein Terrain von 220 ha, wovon 372 800 qm überbaut sind mit 458 Fabrikgebäuden, 660 Arb.- u. 108 Beamtenwohn. Das Liegenschafts-, Bau- u. Apparatekto zeigt für 1904 einen Zuw. von M. 4293 097 u. stand 31./12.1904 mit M. 30 715 596.48 zu Buche. Die englischen Verkaufsgeschäfte der Ges. sind 1901 in eine „Limited Company“ umgewandelt, deren Aktien sich beinahe ausschl. im Besitz der Bad. Anilin- & Soda-Fabrik befinden u. auf Effektenkto erscheinen. – Nettocinnahme der russischen Filialfabrik Butirki 1899–1903: Rbl. 65 511, 34 955, 119 327, 129 967, 104 719. Interessengemeinschaft zwischen der Badischen Anilin- u. Sodafabrik, den Elberfelder Tarbwerken vorm. Friedr. Bayer & Co. u. der A.-G. für Anilin-Fabrikation in Treptow b. Berlin. Die G.-V. der Ludwigshafener Ges. v. 19./11. 1904 gab zum Abschluss dieser Gemeinschaft zvischen den beiden ersten genannten Firmen ihre Zustimmung. Der steigende Wettbewerb 1 der chem. Industrie, besonders zwischen den Fabriken der Teerfarben-Industrie, ferner Zus:schluss der Höchster Farbwerke mit der Firma Leop. Cassella & Co. in Frankf. a. M. füt eranlassung zum Abschluss dieses Concerns. Bei der ab 1./1. 1905 auf 50 Jahre gültigen Gasehsssengomeinschaft, die jede Konkurrenz der beteiligten Firmen ausschliesst, behält jede ihre selbständige Organisation u. handelt Dritten gegenüber unter allgemeiner Haftbarkeit. 3 beiderseitigen Gewinne werden alljährlich nach gleichen Grundsätzen ermittelt, zus.- u. unter Beseitigung etwaiger Ungleichheiten in den Vermögenswerten hälftig 6 Als gemeinschaftliches Organ wird ein Delegationsrat gebildet, welchem alle wich- u. gemeinschaftlich berührende Fragen vorzulegen simd. Nach Ablauf einer kurzen 1 a wird zwischen den Ludwigshafener u. Elberfelder Firmen völlige Gleichheit die fa(Geschättsresultaten bestehen. Lt. G.-V. v. 3./12. 1904 ist in diese Gemeinschaft auch u für Anilin-Fabrikation in Treptow aufgenommen. Die Teilung des Gewinnes findet umchr im Verhältnis von je 43 % für Ludwigshafen u. Elberfeld zu 14 % für Treptow statt; 70