1124 Öl-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. Zweck: Betrieb der Ölbereitung, Beteiligung an ähnlichen Geschäften, Handel in Rohstoffer Halb- und Ganzfabrikaten etc. Die Ges. besitzt zwei Fabriken, in welchen die E. stellung von Ölen, vorzugsweise feiner Speiseöle, betrieben wird. Die an dem fir Seeschiffe zugänglichen Holz- und Fabrikenhafen zu Bremen gelegene und mit Gelei, anschluss versehene neue Fabrik ist seit der Inbetriebsetzung bedeutend Vekgrösses Die Besigheimer Fabrik brannte 13,/8. 1904 mit allen Vorräten vollständig nieder. Schaden ca. M. 1 000 000, der durch Versich. gedeck. Die Fabrik wird wieder aufgebaut u. Zwar in Verbindung mit dem Ausbau der Wasserkraft; die Ges. hofft den Betrieb daselbst im Herbst 1905 wieder aufnehmen zu können. Die Ges. besitzt für ihre Zweigniederlassung in Besigheim zum Betriebe ihrer dortigen Fabrik für alle Zeiten lt. einer Koncession der württ. Regierung eine Wasser. kraft. Ausserdem besitzt sie eine Koncession derselben zur Ausnützung der an dortiger Stelle weiter vorhandenen Wasserkräfte des Neckars, zu deren Ausbau ihr durch Ver. trag mit dem königl. Ministerium des Innern der zu Besigheim gelegene staatliche Schiffahrtskanal zur Verf. steht. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichwertigen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, wurde das Kapital lt. G.-V. v. 16./3. 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt und gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. Mai 1897 um M. 400 000. Die G.V. v. 11./1. 1902 beschloss zwecks Bestreitung der Aufwendungen für die Vergrösserung der Bremer Fabrik u. Verstärkung der Betriebsmittel fernere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 15.–29./3. 1902 zu 110 % zuzügl. 4% Stück-Zs. ab 1./1. 1902 u. Schlussnotenstempel. Agio mit M. 50 000 in den R.-F. Anleihen: M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank und von dieser in blanko cediert. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von 29 Stück bis spät. Dez. auf 1. Juli; ab 1905 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. M. 668 000 dienten zur Heimzahlung der früheren 4½ % Anleihe, der Rest zum weiteren Ausbau der Bremer Fabrikanlagen sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Kautionshypothek über M. 500 000 zur ersten Stelle auf den Grundbesitz mit Fabrikanlagen in Besigheim, sowie erste Handfeste über M. 700 000 auf den Grundbesitz nebst Fabrikanlagen in Bremen. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1899–1904: 101, 99.50, 99.75, 102¾, 102.25, 102.50 %. Aufgelegt im Juli 1899. Notiert in Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis- 1901 1./7.–30./6.; Abschluss 1901: 1./7.–31./12. 1901). Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 349 428, Gebäude 498 130, Masch. 800 054, Geleisanlage 1, Mobil. u. Utensil. 1, Waren 1 456 228, Material. 127 270, Kassa 7485, Wechsel 10 853, Debit. 640 584, Versich. 37 883. – Passiva: A.-K. 2 000 000, 4 % Anleihe 1 000 000, R.-F. 156 479, ausserord. do. 55 000, Accepte 62 037, Kredit. 576 721, Div. 60 000, do, alte 80, Vortrag 17 608. Sa. M. 3 927 927. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 40 000, Abschreib. 68 389, Dubiose 14 00. R.-F. 4847, ausserord. do. 25 000, Gewinn 77 608. – Kredit: Vortrag 10 502, Fabrikat.-Gewinn 219 440. Sa. M. 229 942. Kurs: Prior.-Aktien: Ende 1891–95: 122, 115, 120, 120, 120 %; Aktien Ende 1898 —1904: 117, 117, 119, 118, 126, 112⅝, 107 %. Notiert in Bremen. Die Aktien Nr. 1501–2000 zugel im April 1902. – In Augsburg Ende 1898–1904: Aktien: 115, 120, 117, 118, 128, 118, I0d Dividenden: St.-Aktien 1890/91–1894/95: 5, 3, 0, 0, 0 %; Prior.-Aktien: 6, 6, 6, 0, 0%. Gleichberechtigte Aktien 1895/96–1900/1901: 3, 5, 7, 7, 7, 7 %; 1901 II. Sem.: 4% 1902–1904: 8, 0, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) = Direktion: Friedrich Kollmar, Heinr. Schröder, E. Kaiser, Bremen; Stellv. Franz Tippmanm, Besigheim. Prokurist: Wilh. Dickhut, Bremen. „. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Carl Ed. Meyer, Bremen; Stellv. Kilian Nathan, Mannheim; Gg Flesch, Augsburg; Bank-Dir. C. G. Hartwig, Bremen; Bank-Dir. W. Heintze, G. Ed. Weber, Hamburg; Landtagsabgeordneter Ch. Schmid, Grossingersheim. „ Zahlstellen: Eigene Kasse; Augsburg: Flesch & Ulrich; Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank. Bremer OÖOlfabrik in Bremen, Stephani-Kirchweide. Gegründet: 11./4. bezw. 17./5. 1889; eingetr. 18./5. 1889. Letzte Statutänd. 9./3. 1900, 4./4., 30./4. 1903 u. 28./12. 1904,. 3 „ Zweck: Herstellung von Ölen aus Olsaaten u. anderen Pflanzen. 1904 Bau einer ne modernen Kesselanlage, 1905 einer Zweigfabrik in Hamburg. 1. 500 000 Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, sämtl. gleichberechtigt. Urspr. M. (ge- in 250 St.- u. 250 Vorz.-Aktien, welch letztere 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsrecptfe nossen. Die G.-V. v. 4./4. 1903 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 in 250, ab 1/1.