1154 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Rheinische Linoleumwerke Bedburg, A.-G. in Bedburg, Gegründet: 26./1. 1897. Letzte Statutänd. 16./11. 1903. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Linoleumfabriken, sowie der dazu gehörigen Nebengewerbe. Vollständige Inbetriebsetzung der Fabrik Mitte April 1898. Die nach dem Walton-System eingerichtete Fabrik besitzt eine Produktionsfähigkeit von 3 500 000 qm Lino- leum u. 2 200 000 Ifd. m Lincrusta; hergestellt wird auch Maschinendruck (tägl. bis 12 000 qm) auf 2 Druckmaschinen in 2 Druckhäusern nebst dazugehörigem Schneidehaus von 170 m Länge. Die Ges. hat 1904 Inlaid-Fabrikation nach eigenem Verfahren aufgenommen. Zweigfabrik in Wien für Linkrusta u. Niederlassung in Berlin C, Kaiser Wilhelmstr. 37. Kapital: M. 2 202 000 in 96 abgest. St.- u. 2106 als solche abgest. Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1904 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungspflicht u. nehmen an dem etwaigen Mehrgewinn gleichmässig mit den St.-Aktien teil. Im Falle Auflös. der Ges. erhalten sie neben etwa rückst. Vorz.-Div. 105 % des Nennwertes vorweg, sodann die St.-Aktien ihren Nennwert, einen etwaigen Überschuss erhalten beide Aktien- arten zu gleichen Teilen. Urspr. M. 2 000 000, erhöht zwecks Aufnahme der Inlaidfabrikation It. G.-V. v. 1./3. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, übernommen von dem Bankhause Rob. Suermondt & Co. in Aachen zu 110 %, angeboten den Aktionären 2: 1 bis 15./4. 1900 zu 115 % Zur Deckung der 1902/1903 auf M. 440 578 angewachsenen Unterbilanz, sowie zur Be. schaffung neuer Betriebsmittel und Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 16. /I. 1903 eine Sanierung in der Weise, dass das A.-K. auf M. 1 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 herabgesetzt (Frist bis 31./5. 1904), den Aktionären aber freigestellt wurde, für je 2 zus.gelegte Aktien, Zuzahlung von 5 % des Nennwertes u. Zahlung von weiteren M. 1000 bar M. 3000 Vorz.-Aktien zu beziehen. Frist zur Zeichnung der Vorz.-Aktien bis 31./12. 1903; 12 nicht eingereichte St.-Aktien sind für kraftlos erklärt. Von den Aktionären der 1500 zus.gelegten St.-Aktien haben sich 1404 an der Ausübung des Bezugsrechtes auf Vorz.-Aktien beteiligt, womit das A.-K. auf den eingangs erwähnten Stand gebracht ist, Der bei der Zus. legung entstandene Buchgewinn ist verwandt: zur Tilgung oben genannter Unterbilanz, zu Abschreib. M. 1 014 422, zur Bildung eines Delkr.-Kto M. 25 000, zur Res. für Reorganisat.-Kosten M. 20 000. Der Agiogewinn aus der Umwandlg. alter Aktien in Vorz. Aktien wurde mit M. 70 200 dem R.-F. zugeführt. Die durch Zuzahlg. eingegangenen ittel von M. 772 200 wurden zur Tilg. von Schulden, u. Bestreitung von Ausgaben für Neuanlagen u. dergl. benutzt. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. im Juni (erstmals 1899) auf 2./1. Die Stücke sind den Aktionären zum Nennwert an- geboten worden. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf am 31./12. 1904 M. 903 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1903: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. u. Z. auf den Div.-Schein des letzten Jahres nachzuzahlen ist. Rest weitere Div. gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % des Reingewinns, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl., sowie nach Verteilg. von 6 % Div. an die Vorz.- u. 4 % an die St.-Aktien verbleibt u. es sind auf dieselbe M. 7000 fester Jahresvergütung zur Hälfte a. zurechnen. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grundstück 144 241, Gebäude der Linoleum. u. Lin- krustafabrik 1 340 221, Masch., Utensil., Formen, Walzen u. Muster der Linoleum- u. Linkrusta- fabrik 1 188 070, Wasserleit. 18 283, Staats- u. Kleinbahnanlage 57 409, Mobil. 7098, Beamten. u. Arb.-Wohn. 56 142, Waren u. Rohmaterial. 1 143 631, Kassa u. Wechsel 37 152, Debit. 3 Bankguth. 699 668. – Passiva: A.-K. 2 202 000, Oblig. 903 000, do. Zs.-Kto 13 927, R.-F. 7696 (Rückl. 6745), ausserord. R.-F. 40 000, Arb.-Unterst.-Kasse 26 497, Delkr.-Kto 16 000, Accepte 126 588, Kredit. 1 198 809, 4 % Div. an Vorz.-Aktien 84 240, Vortrag 3909. Sa. M. 4691 915 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 169 144, Betriebs-Unk. 392 401, Gewinn 134 894. – Kredit: Vortrag 2432, Betriebsgewinn 694 007. Sa. M. 696 439. „„ Dividenden: St.-Aktien 1897/98: 0 (Baujahr); 1898/99–C-1903/1904: 7, 5, 0, 0, 0, 00% Vorz.-Aktien 1904: 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Holtkott, Fritz Jungeblut. Prokuristen: Alb. Tolls, Carl Iß Ernst Voigt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wm. Trimborn, Grevenbroich; Rob. „„ Aachen; Bank-Dir. Otto Glauert, Bonn; Justizrat B. Trimborn, Cöln; Bank-Dir. Arth. Crefeld; Iwan Homberg, Eupen; Gen.-Dir. Dr. P. Silverberg, Cöln. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren Filialen.* dessen Filialen;