1168 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hch. Albert, Wiesbaden; Stellv. Reg.-Baumeister Schäfer Diez; Rentier Fr. Schmuck, Berlin; Gen.-Dir. Ernst Albert, Wiesbaden; Fabrikbes. Frit- Schmuck, Pforzheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; Frankf. a. M. Deutsche Bank; Aschaffenburg: M. Wolfsthal; Köln: J. H. Stein; Würzburg: Felix Heim: Berlin: S. Bleichröder; Frankf. a. M. u. Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind.* * 22 = 0 0 Act.-Ges. für Maschinenpapier-(Zellstoff-) Fabrikation in Aschaffenburg. Gegründet: 13./5. 1872; eingetr. 31./5. 1872. Letzte Statutänd. 27./4. 1901, 26./4. 1902 4./7. 1903, 26./4. 1904 u. 28./4. 1905. Zweck: Fabrikation von Cellulose u. Papier, sowie Betrieb sonst. hiermit zus. hängender Fabrikationsarten. Betrieb der Maschinenpapierfabrik und der zwei Cellulosefabriken in Aschaffenburg, der Holzschleiferei Aumühle, der neuen Cellulosefabrik in Stockstadt u. der 1903 durch Verschmelz. mit der Niederrhein. Zellstoff-A.-G. auf die Aschaffenburger Ges. übergegangenen Zellstoff-Fabrik in Walsum a. Rh. Der Grundbesitz obiger Anlagen beträgt insgesamt rund 49 ha, und zwar 29 ha in Aschaffenburg, 12 ha in Stockstadt und 11 ha in Walsum a. Rh., wovon durch Anlagen 2,13 ha bezw. 1,39 ha bezw. 1, 27 ha in Anspruch ge- nommen sind. Die Fabriken in Aschaffenburg u. Stockstadt beschäftigen über 1000 Beamte und Arbeiter. Die nötige Betriebskraft wird durch 25 Dampfkessel mit 3900 qm Heigzfläche, 9 Dampfmasch. mit 1930 PS., sowie die nötigen Hilfsmasch. für elektr. Kraftübertragung beschafft. 16 Kocher u. 5 Langsiebmasch. für die Herstell. von Cellulose, sowie 4 Papier- maschinen befinden sich im Betriebe. Der Gesamtgüterverkehr, alljährl. 160–170 000 t, wird durch eigene Bahnanschlüsse bewerkstelligt. Die Angliederung des Walsumer Unter- nehmens erfolgte um die Wettbewerbfähigkeit der Fabriken, deren Schwerpunkt in der Herstellung von Sulfitcellulose liegt, zu erhöhen. Die Fabrik Walsum ist 1897/98 erbaut und 1903 zwecks Erweiterung der Produktion umgestaltet und vergrössert worden. Sie beschäftigt zurzeit 330 Beamte und Arbeiter, an Betriebskraft sind vorhanden: 11 Dampf- kessel mit 1320 qm Heizfläche, 3 Dampfmasch. mit 900 PS., sowie die entsprechenden Hilke- masch. für elektr. Kraftübertragung. Die Sulfitcellulose-Herstellung erfolgt durch 6 Kocher und 2 Langsiebmasch. Die Fabrik ist auf hochwasserfreiem Gebiet unmittelbar am Rhein- strome gelegen und mit entsprechenden Ladevorricht. versehen. Bahnvyerkehr durch elektr. Bahn. Gesamtgüterverkehr 1904 70 000 t; die Produktion, welche 1903 über 13 000 t Sulft. cellulose betrug, wird 1904 ca. 18 000 t gross werden. Die Gebäude, Maschinen und sonst. Zubehörungen der Etablissements in Aschaffenburg und Stockstadt sind mit zusammen M. 5 347 470 gegen Feuer- und Explosionsgefahr versichert. Versicherungswert der Fabriks- anlage Walsum M. 2 892 083. Cellulose wird sowohl nach System Mitscherlich wie Ritter. Kkeller in gebleichter und ungebleichter Ware hergestellt. Für Unterhaltung und Fer- besserung der Anlagen in Aschaffenburg und Stockstadt 1904 M. 219 665 aufgewandt. — Die Übernahme der Niederrheinischen Zellstoff-A.-G. zu Walsum a. Rh. erfolgle lt. G.-V. v. 4./7. 1903 auf Grund der Bilanz dieser Ges. v. 28./2. 1903 gegen M. 400 000 neue Aschaffenburger Aktien, wodurch bei M. 1 000 000 Kapital Walsum M. 600 000 Buch. gewinn erzielt wurde, der mit M. 270 417 zur Tilg. der Walsumer Unterbilanz per 1903 verwendet ist, während der Rest von M. 329 582 mit M. 294 266 von den Interessenben Walsums gewährten Nachlass, zus. M. 623 848, mit M. 429 582 zu Abschreib. dienten, M. 100 000 wurden einer Spec.-Res. I, M. 94 266 einer solchen II zugeführt; aus sind die bis Ende 1903 entstandenen Fusionskosten gedeckt, sodass sie mit M. 64 380 1904 vorgetragen wurde. Der Umtausch von je 5 Walsumer gegen je 2 Aschaffenbuga Aktien fand 13./11.–20./12. 1903 statt. Eine Liquid. des Vermögens der Walsum-Ges. Va vertragsgemäss ausgeschlossen. Ctr. u Produktion: 1894–99: Sulfitcellulose 157 396 Ctr. u. Papier 29 200 Ctr.; 193 520 b 30 220 Ctr.; 210 852 Ctr. u. 34 368 Ctr.; 242 403 Ctr. u. 72 139 Ctr.; 253 615 Ctr. u. „ 377574 Ctr. u. 64 198 Ctr.; später ohne Angaben. Erlös 1895–1904: M. 2 510 222, 2 3 520 929, 3 796 242, 4 809 237, 6 490 516, 7 184 630, 6 776 085, 6 882 287, 9 641 635. 1500 Kapital: M. 4 600 000 in 3750 Aktien (Nr. 1–3750) à M. 300, 1250 Aktien (Nr. 375 961 9 à M. 1500 u. 1600 Aktien (Nr. 5001–6600) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 3 32 M. 600 000, 1883 auf M. 750 000, ferner 1883 auf M. 1 125 000, lt. G.-V. v. 9.1890 M. 1 500 000, lt. G.-V. v. 31./7. 1895 auf M. 1 800 000 (begeben zu 140 %), lt. G.-V. v. 1 um M. 900 000 in 600, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1500, von denen 400 den elie 11.–20./11. 1897 zu 150 % dergestalt angeboten wurden, dass auf M. 4500 alte A 4 1 neue kam. Die Em. von 1881, 1883 und 1890 wurden zu pari begeben. 1891 30 Altien Deckung der Unterbilanz und Verstärkung der Betriebsmittel auf sämtliche 35 G. V.. à M. 300 eine freiwillige Zuzahl. von M. 45 pro Aktie geleistet. Ferner erhöht . 26./11. 1898 um M. 300 000 in 200 Aktien à M. 1500, div.-ber. v. 1./1. 1899. Diese 13 500 wurden von einem Konsortium zu 200 % übernommen und den Aktionären, au 605 Beebe alte Aktien eine neue, 6.–19./12. 1898 zu 205 % angeboten. Die G.-V. v. 4./7.19 M. 1000 mit weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 600 000 (auf M. 4 600 000) in 1600 Aktien à Aktien der Div.-Recht ab 1./10. 1904. Davon dienten M. 400 000 zum Ankauf von M. 1000 0 000 neuen Niederrhein. Zellstofffabrik A.-G. in Walsum (s. oben), M. 600 000 mit M. 1 600 0