1170 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Kurs der Aktien: In München Ende 1890–1904: 105, 61, 81.25, 118, 143.90, 145, 180, 211.50 240, –, 211, –, 181.50, 165, 174 %. – In Frankf. a. M. Ende 1894–1904: 144, 144,180, 21150 240.50, 234.50, 211.90, 169, 179, 168, 175.50 % – In Berlin Ende 1898–1904: 240, 234, 212.50 168.50, 177.75, 166.50, 173.30 %. Eingeführt in München 13./6. 1890 zu 105 %; in Frankf 4. M 3./8. 1893, erster Kurs 130 %; in Berlin Febr. 1898, erster Kurs 205 %. In Berlin u. Fank. furt a. M. sind seit Nov. 1904 sämtl. Stücke lieferbar Dividenden 1886–1904: 0, 0, 0, 5, 3, 0, 4, 8, 7, 8, 9, 12, 12, 12, 12, 10, 8, 8, 8 %. Auf M. 1 600 000 neue Aktien für 1903 ¼–2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: G. H. Hopfelt, Franz Dessauer. Prokuristen: A. Müller, B. Lang, R. Klaeger Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Komm.-Rat Hch. Albert, Wiesbaden; Stellv. Reg. Baumstr. Gen.-Dir. Wilh. Schäfer, Diez a. L.; Rentner Fr. Schmuck, Berlin; Gen.-Dir. Carl Stock, Oberhausen (Rheinl.); Bankier Wilh. Pfeiffer jr., Gen.-Dir. Ernst Albert, Wiesbaden; Bank-Dir. Arth. Schuchart, Elberfeld. Zahlstellen: Für Div.: Aschaffenburg: Eigene Kasse, M. Wolfsthal; Berlin: Deutsche Bank, S. Bleichröder; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; München: Gutleben & Weidert; Köhn: J. H. Stein; Würzburg: Felix Heim; Frankf. a. M. u. Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren Zweiganstalten. Vereinigte Bautzner Papierfabriken in Bautzen. Gegründet: 27./12. 1871. Übernahmepreis M. 2 580 000. Gründung s. Jahrg. 1900/190l. Letzte Statutänd. 28./11. 1899. Zweck: Fabrikation von Papieren aller Art für Druck u. andere Zwecke. Specialitäten; Kupfer-, Noten-, Karten-, Licht- u. Werkdruck-Papier in Bogen u. Rollen, sowie Schreib., Karton- und Telegraphenrollen-Papiere, gestrichene Kunstdruckpapiere. Tageserzeugung 35 000 kg. Fabriken in Bautzen-Seidau, Obergurig, Doberschau mit Beiwerk Schlungwitz, Sing- witz u. Schwarznauslitz nebst Pachtung (seit 1894) der domstiftl. Holzschleifereien in Kirschaun. Schirgiswalde mit Lippitschmühle. Ferner wurde 1885 von den ehemaligen Sächs. Pulver- fabriken die Mühle zu Singwitz angekauft u. daselbst ein Halbstoffwerk eingerichtet. 1904 Er. werb eines Gutes in Schwarznauslitz für M. 60 000. 1904 wurden die Anlagen wiederum ausgebaut und beträchtlich erweitert; Aufwendungen hierfür ca. M. 1 000 000, zu welchem Zwecke die Anleihe von 1904 (s. unten) aufgenommen wurde. Die Fabriken arbeiten mit 7 Papiermasch. von 140–210 em Bahnbreite. Die nötige Kraft wird durch 19 Dampfmasch. mit etwa 1100 PS. und 10 Turbinen mit etw 633 PS. geliefert. In den Holzschleifereien sind 8 Schleifer im Betriebe, die den benötigten Holzstoff für den eigenen Bedarf liefern. In den Fabriken werden gegen 1000 Beamte und Arbeiter beschäftigt. Die Grösse des Grund. besitzes ist bei der Hypoth.-Anleihe angegeben, wobei zu bemerken ist, dass etwa 18 ha 0a in Singwitz und Obergurig unverpfändet, also in den unten genannten 52 ha 41 a nicht mit enthalten sind. Buchwert der Anlagen 1./1. 1905 M. 3 340 590. Kapital: M. 2 700 000 in 9000 Aktien à M. 300. Anleihen: I M. 1 800 000 in 4 % Prior.-Oblig. (bis 1882: 5 %, dann bis 1886: 4½ %), Stücke à M. 300. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Dez. auf 1./7. bis längstens 1909 bezw. 1012. Noch in Umlauf Ende 1904 M. 432 300. Hypoth. nicht sichergestellt. Zahlst. wie bei Di. u. Dresden: Dresdner Bank. Kurs in Dresden Ende 1896–=1904: 102.25, 100.75, 100.50, 100 98.75, –, 100.20, 100, 100 %. II M. 1 000 000 It. Beschluss des A.-R. v. 26./3. 1904 in 4 % Teilschuldverschreib.; rück zahlbar zu 103 %; Stücke à M. 500, auf Namen der Dresdner Bank in Dresden oder 19 Ordre als Pfandhalterin u. durch Indossament übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1951 durch Auslos. von 1 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; verstärkte E oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist auf einen Zinstermin ab 1911 vorbehalten. Sie 3 heit: Erststellige Kaut.-Hypoth. zugunsten der Dresdner Bank in Höhe von M. 1 050 den Fabrik-Etabliss. der Ges.; Grösse der verpfändeten Grundstücke 52 ha 41 a, 15 3 ha 34 a bebaut sind; Gesamtschätzungswert der verpfändeten Objekte einschl. der 1 Wasserbauten, Geleisanlagen, Masch. etc. im Juli 1904 M. 3 419 074. Die Anleihe Vervollständig. der Anlagen u. zur Vermehr. der Betriebsmittel. Zahlst.: Gesellschafftsbea Dresden u. Berlin: Dresdner Bank, sowie deren sonst. Zweigniederlassungen; „ Dresden: Landständische Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.) Kurs in 191.50 Ende 1904: 102.75 %. Zugelassen Aug. 1904; zur Zeichnung aufgelegt 4./8. 1904 au 102% unter Ausgleich der Stück-Zs. u. zuzügl. Schlussscheinstempel; erster Kurs 22./8. 1904 1 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie 3 00 3 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis M. 300 000 (ist erfüllt), etwaige besond. Absc Rücklagen, bis 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (ausser M. 6000 fester Jahresvergüt.), Rest Buf Div. bezw. nach G.-V.-B. 420 868, Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Areal 259 243, Wasserkraft u. Wasserbamtenatensl Gebäude I 161 617, Gebäude II 1 138 828, Masch. 1 196 742, Gasanstalten 5421, kKtr. Be- u.-Einrichtungen 35 948, Wohnungs- u. Kontorutensil. 1364, Telephonanlage 119, Se ethal leucht. 1116, Eisenbahnstationsanlage Singwitz 24 802, Bahnanlage Bautzen 10 807,9 flügelbahn 80 504, Immobil., Pachtung d. domstiftl. Werke 3207, Neubaukto 2487, Debit. 37 911, Effekten 100 036, Kassa 21 778, Wechsel 10 454, Guth. bei Bankiers 350 938,