1176 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Act.-Ges. für Pappenfabrikation in Charlottenburg, Charlottenb. Ufer 50/51, mit Fil. in Potsdam, Breslau u. Fordon b. Bromberg. Gegründet: 14. 3. 1872. Letzte Statutänd. 14./1. 1899, 25./8. 1900, 15./6., 4./7. 1901 u. 16./5.1903 Sitz bis 1./4. 1899 in Berlin, Pankstr. 46. Börsenname: Berliner Pappen-Fabrik. Zweck: Übernahme der Pappenfabriken von Biermann, Schiffbauerdamm 22 in Berlin u. Schiffbauergasse 4 in Potsdam, für M. 1 737 000, u. der Pappenfabrik von L. Wigankov, Pankstr. 46 in Berlin, für M. 1 107 000, unter Garantie einer Minimal-Div. von 6 % für die 5 ersten Jahre seitens der Centralbank für Genossenschaften. Nov. 1879 Ankauf der Fin- richtung der früheren Berliner Pappenfabrik A. Levin, Müllerstr. 146. 1883 Überführung der Maschinen etc. dieser Fabrik behufs Errichtung einer neuen Fabrik nach Breslau. Nov. 188 Auflös. der Schiffbauerdamm 22 betriebenen Pappenfabrik und Vereinigung derselben mit der in der Pankstr. 1./10. 1887 Verkauf des Grundstückes Schiffbauerdamm für M. 650 00, wovon M. 170 000 bar gezahlt, M. 235 000 durch Übernahme der bestehenden Hypoth. und M. 245 000 durch Eintragung einer 4 %, inzwischen abgelösten Hypoth. getilgt wurden, Die Ges. besass danach noch die Grundstücke Berlin, Pankstr. 46, von 11 200 qm, Breslau, Ohlauer Chaussee, von 6700 qm, und Potsdam, Schiffbauergasse, von 5920 qm Grösse. Nach Zerstörung der Fabrik Pankstr. 46 Dez. 1898 durch Schadenfeuer Ankauf der Charlottenburger Papier- u. Pappenfabrik Gebr. Damcke zu Charlottenburg, Charlottenb. Ufer 50/51 (11/12) ab 1./1. 1890, Die Grundstücke sind ca. 8749 qm gross. Kaufpreis, ausschl. Vorräte an Kohlen, Rohmaterialien u. Fabrikaten, für welche M. 28 677 gezahlt wurden, einschl. Fabrik-Einricht. M. 1 010 000, wurde durch Übernahme von M. 430 000 in 4½ bezw. 4 % Hypoth., Hingabe von M. 187 000 Brauerei Patzenhofer-Oblig. zum Werte von M. 192 610 und Barzahlung von M. 387 390 be. glichen. Aussenstände und Passiva mit Ausnahme der Hypoth., von denen M. 150 000 bis 1./10. 1904, M. 146 000 bis 1./10. 1902 unkündbar und M. 134 000 ab 1./4. 1899 mit 6 Mon. Frist kündbar sind, sind nicht mit übernommen. Von dem rund 750 qR. grossen Terrain der ab- gebrannten Fabrik an der Pankstr. wurden 1899/1900 128 qR. für M. 126 250 mit M. 26000 aewinn, 1900/1901 2 weitere Parzellen für M. 64 956 u. 1905 das Restgrundstück für M. 522 500 verkauft. Von letzterer Summe sind M. 122 500 angezahlt, der Rest an I. Stelle hypothek. mit 4 % Zs. eingetragen; die Masch. sind teilweise verkauft, teilweise nach Charlotten. burg übergeführt. Buchgewinn M. 91 743, verwandt samt dem Buchgewinn von M. 28 062 aus dem Aktienrückkauf zu Abschreibungen. –— Die Breslauer Fabrik ist 1902 für M. 37 150 erweitert bezw. umgebaut (Aufstellung einer neuen Dampfmaschine von 110 Hf. und Einricht. elektr. Beleucht.), März 1903 aber von einem Schadenfeuer betroffen. Ende Nov. 1902 zur Beseitig. einer Konkurrenz Ankauf der unmittelbar an der Bahn gelegenen Pappen. fabrik Fordon bei Bromberg einschl. Masch. u. Einricht. für M. 81 500, der Summe der darauf lastenden 4 %, 3 Jahre unkündbaren Hypoth. Für die Vorräte wurden M. 3000 bezahlt. Grösse des Terrains ca. 4 Morgen; Feuertaxe der 1894/95 errichteten Gebäude u. Einricht. M. 164 000. — Die Lage der Branche ist 1904/1905 nicht günstiger geworden, immerhin hat die Ges. mit Gewinn gearbeitet (1903/1904 M. 57 731 Verlust). Kapital: M. 1 500 000 in 2080 Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenfolge 1–4500) à Tlr. 200 = M. 600 und 210 Aktien (Nr. 9501–4750) à M. 1200. Urspr. M. 2 700 000; Rückkauf M. 450 000 lt. G.-V. v. 5./7. 1876 und 10./7. 1884 und von weiteren M. 750 000 lt. G.-V. 19./12. 1885. Der buchm. Gewinn wurde abgeschrieben. Die Rückkäufe erfolgten im der Submission in drei Posten von je M. 150 000, einem von M. 120 000 am 12./. 1891 ud zwei Posten von je M. 90 000 am 20./2. und 4./10. 1893. Die G.-V. v. 14./1. 1899 besonders zum Ankauf der Charlottenburger Pappenfabrik Gebr. Damcke Erhöhung des 3 um M. 300 000 in 250 ab 1./4. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den „ au nom. M. 6000 alte Aktien eine neue, v. 30./1.–11./2. 1899 zu 105 % franko Zs. Die G.- 8 16./5. 1903 beschloss Rückkauf von bis M. 300 000 Aktien nicht über pari, womit das 33 M. 1 500 000 herabges. worden ist; zunächst wurden M. 102 000 Aktien angek. Crist bis 20.. 1905), sodann M. 198 000 (Frist bis 14./3. 1905). Fabrik Hypotheken: M. 250 000 auf Grundstück Charlottenburger Ufer 50/51, M. 81 500 auf ra Fordon zu 4 %. „ 1 Aktie Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: A M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Vorst- u. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. 3 0 Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen ji Vergüt von M. 12 000, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Charlottenburg: Grundstücke u. Gebäude Ch burger Ufer 51 398 881, Grund u. Boden do. 233 792, Gebäude do. 159 518, Masch. 1 105 800, Fuhrwerk 100; Potsdam: Grund u. Boden 117 300, Gebäude 133 023, 3 Utensil. 52 000, Klär-Anlage 1, Bohlwerkbau 1, elektr. Anlage 100; Breslau: 300 Gebiudk 16 560, Gebäude 44 350, Masch. u. Utensil. 53 000; Fordon: Grund u. Boden 195 000. 30 684, Masch. u. Utensil. 38 000, Fuhrwerk 100; Debit. 173 119, Restforder. f. 1380. Hypoth. Pankstr. 50 000, Wechsel 50 511, Kassa 16 957, Effekten 1640, vorausbez. Charlotten- Vorräte 62 943. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 38 911 (Rückl. 1628), Hypob. alte 108 burg 250 000, do. Fordon 81 500, Delkr.-Kto 6000, Kredit. 29723, Div. 30 000, do. Vortrag 925. Sa. M. 1 937 767. arlotten- Utensil. asch. u. Boden *