1232 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. brannte 1902 nieder und die Firma geriet in Zahlungsschwierigkeiten. Bei einem aussergerichtl Vergleich von 50 % musste H. Schütt infolge grosser Engagements die Garantie übernehmen. Die Anlagen sind wieder aufgebaut, arbeiteten aber auch 1904 mit erheblichem Verlust. Die Gesamtabschreib. auf Neustettin beträgt M. 120 000. Um nicht weiteren Betriebsverlusten aus dieser Beteil. ausgesetzt zu sein, ist die Fabrik Anfang 1905 geschlossen und soll ver- kauft werden. Zu obigem Verlust Hohenholm tritt der in der Bilanz v. 30./9. 1904 aus. gewiesene Verlust von M. 312 082, in welchem die vorerwähnte Abschreib. auf Neustettin von M. 120 000 und weitere Rückstell. für Hohenholm von M. 99 000 bereits enthalten ist, sodass die Unterbilanz der Czersker Ges. am 30./9. 1904 M. 972 174 betrug. Zur Tilg. derselben beschloss die G.-V. v. 13./4. 1905 Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis 3: 1 und dadurch Herabsetzung des St.-Aktien-Kapitals M. 1 476 000 auf M. 492 000 herabzusetzen, wodurch M. 984 000 zur Ausgleichung des Verlustsaldos frei werden. Den zus. gelegten M. 492 000 Aktien sind die gleichen Rechte wie den Vorz.-Aktien verliehen. Um eine Notierung der Aktien an der Berliner Börse zu ermöglichen wurden weiter M. 8000 St.-Aktien zu pari ausgegeben, welche die gleichen Rechte als Vorz.-Aktien erhalten haben, sodass das A.-K. der Ges. nach Durchführung der Beschlüsse aus M. 1 000 000 in gleichwertigen Aktien bestehen wird. Das Geschäft ist nunmehr in Czersk unter einheitl. Betriebsführung kon. zentriert. Zu diesem Zwecke hat die Ges. das am Bahnhof gelegene Fabrikanwesen der früheren Zylinderfassfabrik erworben und zu einer Betriebsanlage für ihre Artikel umbauen lassen. Dadurch ist die Ges. in der Lage, von Czersk aus ihren bisherigen Umsatz in Leisten und verwandten Artikeln, der bisher zum Teil von Bromberg und auch von Neustettin gedeckt wurde selbst herzustellen. In Berlin hat die Ges. die bisherige Verkaufsstelle der Nordd. Holzindustrie für eigene Rechnung übernommen. Kapital bis 1905: M. 1 976 000 in 1476 teilweise abgest. St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien (Nr. 1 bis 500), sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn 6 % Div. vorweg (ohne Nachzahlungsanspruch) u. nehmen, nachdem die St.-Aktien 4 % erhalten haben, an der Super- Div. mit diesen gleichmässig teil. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien befriedigt. Ab Geschäftsj. 1906/1907 unterliegen die Vorz.-Aktien der Tilg. durch Ausl. zu 110 % zuzügl. 6 % Zs. vom Beginn des betr. Geschäftsj. an bis zum Tage der Auszahlung. Urspr. M. 1 000 000, vollgez. seit März 1899. Die G.-V. v. 6./4. 1899 beschloss zwecks Errichtung des Hohenholmer Etabliss. Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1899 pro rata der geleisteten Einzahlung; seit Jan. 1900 voll ein- gezahlt. Zur Stärkung ihrer durch Künd. eines Teiles des genoss. Bankkredits geschwächten Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 13./2. 1902 Erhöhung des A.-K. bis um M. 500 000 durch Ausgabe von bis 500 ab 1./10. 1901 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1000. Den St.-Aktionären wurde bis 20./3. 1902 ein Bezugsrecht auf dieselben (3: 1, event. auch eine neue Aktie auf weniger als 2 alte Aktien, sofern dadurch der Höchstbetrag der Kapitalserhöhung nicht über- schritten wurde) zu pari zuzügl. 2 % Aktienstempel eingeräumt; die St.-Aktien, auf welehe dieses Bezugsrecht nicht ausgeübt wurde, wurden im Verhältnis 3:1 zus. gelegt (Frist zur Fin- reichung 15./9. 1902) u. ist dieses durch Stempelaufdruck auf den giltig geblieb. St.-Aktien kenntl. gemacht. Sämtl. 500 Vorz.-Aktien wurden gezeichnet und sind seit 25./5. 1902 voll ein- gezahlt. Auf 36 St.-Aktien wurde das Bezugsrecht nicht ausgeübt u. sind diese zu 12 Aktien zus.gelegt, womit das St.-A.-K. auf M. 1 476 000 herabgesetzt wurde. Der Erlös der Vorz. Aktien ist grösstenteils zur Ablös. gekündigter Kredite, der Buchgewinn von M. 24.000 aus der Zus. legung der Aktien mit zur Tilg. der Unterbilanz aus 1901/1902 benutzt. Über die Kapitalreorganisation lt. G.-V. v. 13./4. 1905 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903/1904 s, 1 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis Ende 1899 Kalenderj., dann 1900 bis 30./11., 1901 bis 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Vorz- Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rücklagen, sodann 6 % Div. Aktien (ohne Nachzahl.-Anspruch), 4 % an St.-Aktien, vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. einem Fixum von M. 800 für jedes Mitgl., jedoch höchstens M. 5000 für alle Mitgl. zus) vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. an alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Aske Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Grund u. Boden 58 000, Arb.-Wohnhäuser, 11000 u. Wiesen 49 500, Gebäude 286 500, Masch. 142 000, do. Tischlerei 15 424, Beleucht-Anliße Fubr- Geleise 10 200, Heiz.-Anlage 6300, Utensil. 7800, Werkzeug- u. Utensil.-Tischlerei 18255, park 4000, Waren-, Holz- u. Bretterbestände 536 613, Wechsel 80 749, E 6546400 Hypoth. 79 000, Beteil. an Nordd. Holz-Ind., Bromberg 693 000, Kassa 15 385, De 0. Achebte Verlust 312 082. – Passiva: A.-K. 1 476 000, Vorz.-Aktien 500 000, Hypoth. 81 000, Acé 344 783, Kredit. 463 412, Erlös zus.gelegter Aktien 154. Sa. M. 2 865 349. triebs-Unk, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 145 746, Geschäfts- u. alag Steuern, Zs. etc. 95 074, Abschreib. 41 123, Verlust auf Debit. 22 517, „ P. H, Hohenholm 1902/1903 99 000, Abschreib. Neustettiner Holzbearbeitunssfabrik,1 523 400. Neustettin 120 000. – Kredit: Geschäftsgewinn 211 378, Verlust 312 082. . n Nr. 1 bis Kurs Ende 1899–1901: 133, 111.25, – %. Aufgelegt M. 1 000 000 vollgez. 21./7. 1899 1000, wovon M. 600 000 durch die Bresl. Disconto-Bank u. die Nordd. „ in Berlin. zu 130 % zur Subskription gestellt. Erster Kurs 26./7. 1899: 137.50 %. Notierte 22./5. 1902 Notiz eingestellt. 1904: Dividenden: St.-Aktien: 1897–99:8, 10, 10 %; 1899/1900: 8 % p. r.t.; „„ 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1901/1902–1903/1904: 0, 0, 0 %. Coup.-Verf.: 4 9 He Direktion: Herm. Schütt, Ad. Reder.