Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. 1479 grenzenden Fabrikanwesens der rheinischen Glühlampenfabrik samt Einrichtung u. Wasser- kraft für M. 250 000, zahlbar in 5 Jahresraten. Die Anlage in Niedermorschweiler (Elsass) hat erst im II. Sem. 1902 ihre volle Produktionshöhe erreicht u. sind auch dort zur Verdoppelung der Hervorbringung umfangreiche Erweiterungen im Bau. Aufwendungen für beide Anlagen 1901 u. 1902 für Oberbruch M. 809 904 bezw. 372 439, für Niedermorschweiler M. 986 230 bezw. 56084, 1903 u. 1904 zus. M. 634 669, 692 790. Die Ges. besitzt auch ein Grundstück in Glauchau i. S. u. hat sich 1902 an der A.-G. „la Soie Artificielle“' in Paris mit frs. 75 000 be- teiligt, von der sie ausserdem 4000 Genusssch. mit Gewinnanteil besitzt. Dagegen arbeitet die franz. Ges., welche ihren Betrieb 1903 mit gutem Erfolg aufgenommen hat, nach dem Verfahren der deutschen. Die Ges. besitzt jetzt sämtl. Auslandspatente ihres Verfahrens zur alleinigen Verf. Zwecks Ausbeutung ihrer Patente in Osterreich-Ungarn hat die Elberfelder Ges. 1904 gemeinschaftlich mit der Niederösterreich. Escompte-Ges. in Wien u. der Oberrhein. Bank (jetzt Rhein. Creditbank) in Mannheim die Konzess. zur Errichtung eines Unternehmens erworben, das unter der Firma Erste Osterreich. Glanzstoff-Fabrik A.-G. in Wien ins Leben getreten ist. Von dem auf K 2 500 000 bemessenen A.-K. (12 500 Aktien à K 200) hat die Mannheimer Bank K 1 250 000 übernommen u. bietet sie vereinbarungsgemäss 17.–31./12. 1004 zu 150 % zuz. 4 % Stück-Zs. u. Schlussnotenstempel, den Aktionären der Verein. Glanzstoff- Fabriken zum Bezuge an, wobei auf je M. 2000 alte Aktien 5 Aktien à K 200 bezogen werden konnten. Die sämtl. 12 500 Aktien der neuen Ges. bleiben bis vorläufig Ende Juli 1907 in Verwahrung der Niederösterr. Escompte-Ges., unterliegen also reichlich 2½ jähr. Sperre. Von dem ges. Aktienerlös wird der Nom.-Wert von K 2 500 000 in die Ges. eingebracht. Das Aufgeld dient zum Erwerb der in Österr.-Ungarn gesicherten Patente u. Verfahren der Verein. Glanzstoff-Fabriken. Mit dem Bau der Fabrik in St. Pölten ist 1905 begonnen worden; die Leitung übernimmt das bisherige Vorstandsmitglied der Elberfelder Fabrik, Dir. Joh. Urban. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht zwecks Er- weiterung der Anlagen lt. G.-V. v. 17./3. 1903 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 315 angeboten den Aktionären 4: 1 v. 20./3.–4./4. 1903 zu 200 %. Agio mit M. 500 000 in den R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Uberrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Gesamt-Abschreib. bis Ende 1904 M. 1 233 866. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 971 936, Kraftanlage 585 041, Tabrikat.-Anlage 689 540, Utensil. u. Werkzeuge 2958, Mobil. 64 472, Patentkto 1, Kassa 19 352, Wechsel 54 117, Effekten 467 963, Rohmaterial. 352 246, Betriebsmaterial. 269 959, Fabrikat.-Kto u. Waren 533 369, Bankguth. 121 796, Debit. 927 068. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 550 000, Sonder-R.-F. 1 000 000.(Rückl. 600 000), Delkr.-Kto 67 756, alte Div. 2000, Kredit. 532 914, Rhein. Glühlampenfabrik 150 000, Abschreib. 451 686, do. auf Debit. 32 244, Div. 750 000, Tant 161 992, Vortrag 161 231. Sa. M. 6 359 823. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 2 393 232, Gen.-Unk. 251 314, Zs. u. Bank- pesen 12 011, Gewinn 2 157 153. – Kredit: Vortrag 29 580, Fabrikat.-Ertrag 4 356 798, Patentkto 427 332. Sa. M. 4 813 710. Dividenden: 1899/1900 (15 Mon.): 0 %; 1901–1904: 9, 15, 20, 30 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Max Fremery, Oberbruch; Dr. Emil Bronnert, Niedermorschweiler; Rob. Freericks, Elberfeld. Prokurist: W. Ohligschläger. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Dr. Hans Jordan, Stellv. Justitiar Dr. Alfred Wolff, Elberfeld; Geh. Komm.-Rat Th. Schlumberger, Dir. Alfred de Glehn, Mülhausen i. E.; Komm.- Rat Arthur Lossow, Glauchau; Wilh. Carl Fremery, Bonn; Joh. Urban, St. Pölten b. Wien.? Vereinigte Kunstseidefabriken, Aktiengesellschaft Sitz in Frankfurt a. M., Bureau in Kelsterbach a. M. 25 f9esründet: 28./2. bezw. 28./3. 1900; eingetr. 29./3. 1900. Letzte Statutänd. 2./4. 1901, 13 3 u. 27./2. 1904. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Gründung verfolgte den Zweck, isher bestehenden nach verschied. Patenten arbeitenden 2 Ges., Chardonnetseidefabrik u. Lehner Kunstseidefabrik Glattbrugg, zu vereinigen und den Bau der von Matt eren in Angriff genommenen deutschen Fabrik in Bobingen bei Augsburg weiter zu bezügl Die G.-V. der Ver. Kunstseidefabriken v. 3./7. 1900 genehmigte die geschlossenen aufverträge mit Wirkung ab 1./1. 1900. 40 Erzeugung, Bearbeitung, Verwertung u. Handel in Kunstseide, ähnlichen Produkten 33 Ke enbrodukten neuerdings auch Glühstrümpfen. Die Ges. betreibt die Herstellung 3 % und verwandten Produkten nach den Systemen von Chardonnet und Lehner Gis pest abriken zu Spreitenbach und Glattbrugg bei Zürich, sowie in Bobingen bei Augsburg. 16 3 4 ferner ein eigenes Elektricitätswerk bei Spreitenbach, das für ihre dortige Fabrik giebt 58 erl elektr. Kraft liefert und den vorhandenen Überschuss derselben an Dritte ab- Produkt 1e Ges. hat die folg. Patentrechte zur Herstellung von künstl. Seide und ähnlichen . dts 10 zu Eigentum erworben: Die Patente nach dem System Chardonngt für Deutschland frankr uelz; die nach dem System Lehner für Deutschland, die Schweiz, Österreich-Ungarn, eich, Belgien, Italien und England; ferner die Bronnert-Patente in Deutschland, England