1538 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. umtausch bis 30./6. 1904 nicht bewirkt, wurde eine Nachfrist bis 1./10. 1904 gewährt. Auf jede Prior.-Aktie zu M. 600 entfiel ein Kaufpreisanteil von M. 600, auf jede St.-Aktie zu M. 600 ein solcher von M. 200. Nach der Schlussrechnung vom Jan. 1905 sind 44 959 Stück Aktien bis zum 1.7. 1904 gegen Konsols umgetauscht. Auf 27 Stück Aktien ist in den folgenden 3 Monaten der Liquidationswert gezahlt und ist der Liquidationswert für die restlichen 8 Stüäck Stamm-Aktien u. 6 Stück Stamm-Prioritäts-Aktien gerichtlich hinterlegt worden. Die Übernahme der Bahn erfolgte am 1./7. 1903. Die Ges. wurde am gleichen Tage aufgelöst u. die Firma am 30./1. 1905 gelöscht. Liquidator: Kgl. Eisenbahn-Dir.-Präsi- dent Ed. Simson, Königsberg. Näheres über die Ges. siehe in den früheren Jahrgängen dieses Jahrbuches. (Kapital: M. 27 000 000 und zwar M. 13 500 000 in 22 500 St.-Aktien und M. 13 500 000 in 22 500 St.-Prior.-Aktien jede à Thlr. 200 = M. 600.) (Anmleihen: Die Anleihen I.–IV. Em. wurden seitens des preuss. Staats am 28./8. 1903 z. 1./4. 1904 gekündigt. Heimzahl. bei den kgl. Eisenbahnhauptkassen zu Berlin u. Königsberg. „Vorzugs-Anleihescheine“ .V. Reihe“ v. 1889: M. 700 000 in Stücken zu M. 500, 3½ %. Ende 1902 unverlost M. 664 000, wurde vom Staat übernommen; ebenfalls gekündigt am 17./3. 1904 zum 1./10. 1904.) Pfälzische Eisenbahnen in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: Konc. der Stammbahn Ludwigshafen-Bexbach von 1838, Eröffnung des Betriebes 11./6. 1847, der verschiedenen anderen Linien in den folg. Jahren bis zur Gegenwart. Letzte Statutänd. 18./7. u. 7./12. 1904. Zweck: Betrieb der Pfälzischen Eisenbahnen 1) Ludwigsbahn, 2) Maximiliansbahn, 3) Nordbahnen, welche drei Gesellschaften infolge Beschluss der G.-V. vom 20./10. 1869 zum gemeinsamen Betriebe ab 1./1. 1870 vereinigt wurden. In der G.-V. v. 7./12. 1904 wurde ein neuer Gesellschaftsvertrag angenommen, der am 1./1. 1905 in Kraft getreten ist. Derselbe bestimmt u. a.: Die 3 Bahn-Ges. stellen einander ihr gesamtes bewegliches u. unbewegliches Vermögen, soweit dies für die Betriebsgemeinschaft erforderlich ist, zur Verfügung. Es wird eine gemeinschaftl. Verwaltung eingerichtet. Der Vorstand der 3 Ges. muss aus den gleichen Personen bestehen, deren Bestätigung der Regierung zusteht. Der Verwaltungsrat besteht aus den Aufsichtsräten der 3 Ges., wobei die Regierung das Recht hat, 6 weitere Mitglieder zu ernennen. Für die 3 Pfälz. Eisenbahn-Ges. wird eine gemeinsame Gewinn- u. Verlustrechnung aufgestellt; der damit ermittelte Reinertrag geht sodann in die besondl. Bilanzen der einzelnen Ges. über. Die gesamten Eisenbahn-Einnahmen sowie die Betriebs- und Verwaltungsausgaben sind gemeinschaftlich. Solange der Reingewinn nicht über M. 3 184 345 hinausgeht, ist jede der 3 Ges. daran beteiligt nach Verhältnis ihres A.-K. und der bisher gewahrleist. Zinsen u. Präzipuen. Das ergibt für die Ludwigsbahn 56.4894 % für die Maxbahn 20.0602 % und für die Nordbahmen 23.4504 %. Von dem über M. 3 184 345 hinausgehenden Teil des Reingewinns hat die bayerische Regierung bis zur Tilgung ihrer Zinszuschüsse Anspruch auf die Hälfte; die andere Hälfte wird unter die Ges. geteilt, aber nicht nach den bezifferten Anteilszahlen, sondern im Verhältnis des A.-K. Die Dauer des Vertrages geht zunächst v. 1./1. 1905 bis 31./3. 1906; wird die gesetzliche Ermächtigung endgültigen Annahme des von den Ges. am 18./7. 1904 beschlossenen Verkaufsangebots bis 1./1.1906 erteilt, so erstreckt sich die Vertragsdauer bis zum 31./12. 1908. Linien und Bahnlängen derselben Ende Dez. 1901. Ludwigsbahn: Von der preuseischen Grenze bei Bexbach über Ludwigshafen bis zur hessischen Grenze bei Worms 129 10 Homburg-Zweibrücken 11 km, Schwarzenacker-St. Ingbert 20 km, Zweibrücken -Tam Hauptbahnhof 72 km, Biebermühle-Pirmasens 7 km, Schifferstadt-Germersheim Speyer Hauptbahnhof-Speyer Rheinufer 4 km, Ludwigshafen Bahnhof-Ludwigshafen 3 Rhein 5 km, Zweibrücken-Saargemünd 37 km, St. Ingbert-Scheidt-Eigentumsereuße 15 Saarbrücken 10 km, Lokalbahn Ludwigshafen-Dannstadt 13 km, Lokalbahn Ludwigsha Grosskarlbach 24 km, Lokalbahn Biebermühle-Waldfischbach 6 km. Sa. 354 km. leßt- Maximiliansbahn: Neustadt-Weissenburg Grenze (Mitte Lauter) 45 km, Maximiliansau 16 km, Winden-Bergzabern 9 km, Landau Hauptbahnhoß-Germanbach- 21 km, Germersheim-Berg Grenze 39 km, Germersheim-Badische Grenze 4 km, Rohrba Klingenmünster 9 km, Landau Hauptbahnhof-Herxheim 11 km. Sa. 154 km. 51 km Nordbahnen: Landstuhl-Kusel 29 km, Hochspeyer-Münster am Stein 33 m Kaiserslautern Hauptbahnhof-Enkenbach 13 km, Langmeil-Morschheim Grenze 3 Marnheim-Harxheim-Zell Grenze 10 km, Neustadt-Bockenheim-Kindenheim. Grenze 4 11 Grünstadt-Eisenberg 9 km, Grünstadt-Offstein 6 km, Ebertsheim-Llettenleidelbe m heim Freinsheim-Frankenthal 13 km, Kaiserslautern Hauptbahnhof-Lauterecken-Stane 134 15 57 km, Grünstadt-Altleiningen 11 km, Schmalspurbahn Alsenz-Obermosche Sa. 269 km. Gesamtlänge der Pfälzischen Bahnen somit 827 km. „ Projektiert bzw. im Bau: Von der Ludwigsbahn: die Schmalspurbahn „„ heim (19,50 km). Für Rechnung des Staates sind projektiert: Waldfischpaq 43 0 lautern; Kaltenbach-Bundenthal; Sattelmühle-Elenstein; Neustadt a. . 3 „ Die G.-V. v. 26./4. 1900 genehmigte die im Interesse der Landesvertef 0ten 35 ahn die bauenden bezw. auszubauenden Vollbahnlinien 1) für Rechnung der Pfälz. Geit 1.1 Herstell. einer doppelgeleis. Bahn von Homburg nach Rohrbach bei St. Ingbert C