Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Retriebs-Gesellschaften. 1545 und andere öffentliche Verkehrsanstalten anzukaufen oder zu pachten, in eigenen Betrieb zu nehmen oder den Betrieb an andere zu übertragen; Betrieb aller auf obigen Zweck hinzielenden Bank- und Finanzgeschäfte. Die Ges. ist berechtigt, Oblig. bis zum drei- fachen Betrage des jeweilig eingezahlten A.-K. auszugeben. Die Ges. betreibt die in fremdem Besitz befindl. Bahnen: a) die Riesengebirgsbahn, 7 km (auf 10 Jahre bis Ende 1905); b) die Harzquerbahn Nordhausen-Wernigerode, 80km (ab 27./3.1899 auf 10 Jahre); c) die Marienborn-Beendorfer Kleinbahn (bis 31./12. 1909); d) die Polkwitz- Raudtener Kleinbahn; e) die Kostener Kreisbahnen; f) die Brandenburg. Städtebahn (s. unten). — Die Ges. hat für die unter b genannte Bahn Div.-Garantie bis 1909 übernommen, ferner für die Kostener Kreisbahn bis Ende 1905 für M. 300 000 4 % St.-Aktien Lit. A, sowie für Mutienitz- Gaya bis 1907. Auch übernahm die Ges. die Garantie für eine Bahnpfandschuld der Harz- querbahn von M. 2 500 000. Die Ges. baute für die Brandenburgische Städtebahn- Ges. die normalspurige Linie Treuenbrietzen- Belzig- Brandenburg- Rathenow-Neustadt a. D. (127 km) und übernahm von dieser Ges. M. 4 000 000 mit 4 % Vorz.-Div. ausgestattete St.-Aktien Lit. A, an welcher Beteilig. noch einige Unterbeteiligte in Betracht kamen. Die Betriebseröffnung der ganzen Strecke erfolgte am 25./3. 1904. Die Aktien wurden Anfang 1904 zu einem angemessenen Kurse begeben. Von der Kgl. Eisenbahn-Direktion in Breslau erhielt die Ges. den Zuschlag auf die Herstellung des rund 600 m langen Ratschenberg-Tunnels bei Reinerz, sowie auf die Arbeiten im anschliess. Lose V der Neubaustrecke Rückers-Landesgrenze. Auch erhielt die weigniederlass. Wien gemeinsam mit einem Wiener Unternehmen den Zuschlag auf zwei Lose der Strecke Prvacina-Triest, eines Teils der Tauernbahn. 1904 trat der Bau der Bahn von Mähr.-Ostrau nach Hannsdorf in Mähren hinzu. Die 31./12. 1904 im Besitze der Ges. befindl. Effekten bestehen in den nachstehend bezeich- neten Aktien deutscher u. österr.-ungar. Eisenbahn-Ges.: M. 570 000 Hanauer Kleinb.-Aktien, V. 637 000 Nauendorf- Gerlebogker Eisenb.-Aktien, M. 945 000 Polkwitz- Raudtener Kleinb.- St.-Aktien Lit. A, M. 20 000 Drahtseilbahn Loschwitz-Weisser Hirsch-Aktien, M. 4000 Nord- hausen-Wernigeroder Eisenb.-St.-Aktien Lit. A, M. 42 000 Hildesheim-Peiner Kreiseisenb.- St.-Aktien Lit. B, K 961 200 Salzburger Eisenbahn- u. Tramway-Aktien, K 2 767 200 Leva- Garambercenczer Lokaleisenb.-Prior.-Aktien, K 1 635 200 Saitz-Göding Lokalb.-Prior.-Aktien, K 939 600 Saitz-Göding Lokalbahn-St.-Aktien, K 849 200 Stramberg-Wernsdorfer-Lokalbahn- Aktien, K 941 000 Neograder Comitats-Lokalbahn-Prior.-Aktien, K 1 262 200 Tiszapolgar- Myiregyhazaer Lokalbahn-Prior.-Aktien, K 860 000 Teplitzer Elektricitäts- u. Kleinbahn- Prior.-Aktien, K 84 400 Teplitzer Elektricitäts- u. Kleinbahn-St.-Aktien, K 2 050 800 Temesvar- Lippa-Radnger Lokalbahn-Prior.-Aktien. Die Verzinsung des Buchwertes vorstehender Effekten in Gesamtbuchwerte von M. 8 087 398 war 1904 rund 3 %. Die Aktien der im Besitz der Zweigniederlass. Wien befindl. K 558 200 Prior.-Aktien der Agram-Samoborer Lokalbahn, sowie die beliehenen K 191 400 Prior.-Aktien derselben Bahn sind bei der Berechnung dieses Durch- schnittssatzes nicht in Betracht gezogen Die oben bezeichneten Effekten sind, soweit sie micht einen Börsenkurs haben, mit ihrem Buchwerte in die Bilanz eingestellt worden. Kapital:: M. 5 000 000 in 4822 abgest. Vorz.-Aktien (Nr. zwischen 1–5000) u. 178 St.-Aktien (Nr. zwischen 26–4965). Die Vorz.-Aktien geniessen Vorz.-Div. (s. Gewinn-Ver- feilung) u. Vorbefriedigung im Falle einer Liquid. Urspr. A.-K. M. 5 000 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 30./9. 1902 beschloss zwecks Reorganisation der Ges. auf die Aktien eine Zuzahl. von 30 % =— M. 300 ohne Erhöhung des A.-K. einzufordern. (Frist 15./11. 1903.) Diejenigen Aktien, auf welche zugezahlt wurde (4598 Stück) erhielten den Charakter von Vorz.-Aktien mit einer Vorz.-Div. von 5 % (ab 1./1. 1903). Der von den Aktionären zugezahlte Betrag fabzügl. Unkosten) von M. 1 373 071 ist bei Aufstellung der Bilanz am 31./12. 1902 mit M. 338 454 Deckung der Unterbilanz u. mit restl. M. 1034 616 zur Bildung eines allg. Disp.-F. ver- dendet worden. Dieser Fonds soll nur zur Deckung der Verluste aus den oben erwähnten Div.- Mlamiien u. zu Abschreib. auf die Aktiva der Ges. benutzt werden. Die Bildung des Disp.-F. 3 aus dem Grunde notwend ig, weil zur Zeit nicht übersehen werden kann, welche Summen ulsetüdd des Betriebsvertrages mit der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Ges. noch zu B ein werden u. welche hiernach zu Abschreib. auf die Aktiva übrig bleiben. Der 15 iebsverlust am 31./12. 1902 M. 66 409 wurde durch Heranziehung des R.-F. gedeckt. Die a Ef 1904 beschloss Gewährung der im Statut vorgesehenen Rechte der Vorz.-Aktien I St.-Aktien, auf-welche ohne Erhöhung des A.-K. eine Zuzahlung von 40 % ge- I ferner Verwendung dieser Zuzahlungen zu ausserord. Abschreib., zur Deckung Verluste und zur Deckung der Unk. dieser Transaktion. Frist 31./10. 1904. Auf 3 Aktien wurden M. 89 600 zugezahlt, nach Abzug der Unk. M. 85 914. ß: Serie I: M. 3 000 000 in 4 % zu 102 % rückzahlb. Oblig. von 1897. Rückzahl. bis 1 ausgeschlossen. 500 St. Lit. A (Nr. 1–500) à M. 2000; 1500 St. Lit. B (Nr. 501 Reskz 000 à M. 1000; 1000 St. Lit. 0 (Nr. 2001–3000) à M. 500; dieselben lauten auf die Rüchsaer Disconto-Bank in Berlin oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.; 4 J. (K.) fabss h ung ab 1900 binnen 28 Jahren durch Ausl. oder Gesamtkündigung; Ausl. im Juli W auf 2./1. des folg. Jahres. Ab 1900 verstärkte Ausl. oder totale Kündig. mit wehlsmon ande Frist vorbehalten. — Aufgelegt am 2. Juli 1897 zu 101 %. Kurs in Berlin „ 101, 100, 92.75. 86, 25, 82.50, 91, 94.50, 97 % Tilg. 78d I: M. 1 500 000) in 4 % zu 102 % rückzahlbaren Oblig. von 1898; Stücke, Verzins. 3 R=Behein-Verj., Sicherstellung wie bei Serie I. Aufgelegt 27./6. 1898 zu 101 %. Urspr.