1564 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. migung für die Flachbahn Warschauerbrücke zum Centralviehhof datiert vom 16./6. 1900 und läuft die staatliche Genehmigung bis ult. 1949, die stadtliche bis ult. 1919. Die Ges. übernahm von der Firma Siemens & Halske in Berlin diejenigen Rechte zur Erbauung und zum Betriebe einer elektrischen Stadtbahn innerhalb des Weich- bildes von Berlin, der Gemeinde Schöneberg und der Stadt Charlottenburg, welche der Firma insbesondere durch die mit der Stadt Berlin am 25. Juni/18. Juli 1895, mit der Gemeinde Schöneberg am 18. Okt./5. Nov. 1895, mit der Stadt Charlottenburg am 23. Mai/30. Juni 1896 und 30. Jan. 1897 und dem königl. Eisenbahnfiskus am 25. Nov./4. Dez. 1895 abgeschlossenen Verträge beziehungsweise die ihr hierdurch, sowie durch die allerh. Kabinetsordres v. 22./5. 1893, 23./8. 1895 u. 4./12. 1899 verliehene Er- laubnis zur Anlegung u. zum Betriebe einer elektr. Stadtbahn in Berlin u. Umgebung ein- geräumt worden sind; ferner übernahm die Ges. von der Firma Siemens & Halske auf die Vorbereitung des Eisenbahnunternehmens aufgewendete geistige Arbeit. Hierfür wurden derselben 1250 von der Ges. ausgestellte Genussscheine überlassen (siehe dieselben unten). Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Zweigeleisigen elektrischen Hoch- und Untergrundbahn in Berlin vom Wilhelmplatz (Charlottenburg)-Zoologischen Garten nach der Warschauer Brücke mit Fortsetzung bis zum städtischen Centralviehhof (Flach- bahn); Abzweigung nach Potsdamer Platz. Länge der Bahnstrecke: 10, 141 km, davon 8.193 in Berlin, 1,735 in Charlottenburg, 0,213 in Schöneberg; Länge der Flachbahn: 2,2 km; Länge der Charlottenburger Verlängerung bis zum Knie: rund 1,072 km; Gesamtlänge 13,413 Km. Die Betriebseröffnung der Strecken Warschauer Brücke (Stralauer Thor) bis Zoolog. Garten mit Abzweigung nach Potsdamer Platz erfolgte am 18./2. bezw. 11./3. 1902, vom Zoolog. Garten bis Knie am 14./12. 1802. Die Flachbahn Warschauer Brücke-Central- viehhof kam bereits am 1./10. 1901 in Betrieb. Für die Verlängerung der Untergrundbahn in Charlottenburg vom Knie durch die Bismarckstrasse und Sesenheimerstrasse zum Wilhelmplatz ist der Tunnel der ersten Strecke, nämlich vom Knie bis zum Beginn der Haltestelle Krummestrasse, ausgeführt worden. Letztere soll als viergeleisiger Abzweigungsbahnhof ausgestaltet werden derart, dass die von u. nach Westend verkehrenden Züge durchfahren können. Die Eröffnung der Bahnstrecke zum Wilhelmplatz in Charlottenburg soll im Jahre 1906 erfolgen. Die Verhandlungen mit den Interessenten über die Linie Krummestrasse-Westend sind 1904 wesentlich gefördert, aber noch nicht zum Abschluss gebracht worden; die Ausführ. des Abzweigungsbahnhofes für die Westendlinie erfolgt unter Kostenbeteil. der Interessenten. Wegen Weiterführ. der Bahn vom Potsdamer Platz durch die Vossstrasse u. Mohren- strasse bis zum Spittelmarkt u. gegebenenfalls bis zum Alexanderplatz sind Verhandl. mit der Stadtgemeinde Berlin im Gange. Die Ausführung der Bahnanlage erfolgte durch Siemens & Halske A.-G. für Rechnung der Ges. auf Grund eines Kostenanschlages, der sich inkl. des für einen jährl. Verkehr von 23 000 000 Fahrgästen vorgesehenen Betriebsmaterials etc. auf M. 15 525 000 belief. In obiger Ziffer sind die Bau-Zs. und die Aufwendungen für Erwerb der erforderlichen Grundstücke nicht inbegriffen. Infolge Abänderung der urspr. Baupläne und Entwürfe, hauptsächlich auch behufs Ausführung der Strecke Nollendorfplatz-Zoolog- Garten als Untergrundbahn und Fortsetzung von da bis zum Wilhelmplatz in Charlottenburg etc. trat hinsichtlich des Kostenanschlages eine erhebliche Modifikation ein. Danach haben sich die Kosten der Stammstrecke mit allen Erweiterungsbauten und Bi nd ün einschl. Wagenpark, Kraftwerk, Betriebsbahnhof, Werkstätten, sowie der Bau-Zs. 3 unter Zurechnung des gesamten nur zum Teil für die Bahnanlage benutzten M. 7 000 000 betragenden Grunderwerbs nach dem Stande der Abrechnung Ende 190l bezw. Anfang 1902 auf rund M. 32 500 000 belaufen. Zieht man von dieser Summe 335 durch die veranschlagten Mietseinnahmen aus 27 Häusern u. andere Nebenquellen es verzinsenden Kapitalbetrag ab, so verbleiben für die eigentl. Bahnanlage als Kosten, deren Verzinsung aus den Verkehrseinnahmen erfolgen soll, etwa M. 28 000 000. Die elektr. Energie liefert das eigene Kraftwerk in der Trebbinerstr. mit 4 Dal dynamos von je 900–1200 PS. und einen solchen mit 1200–1500 PÖ.; „ Flachbahn Ende 1904 118 Wagen. Zahl der Angestellten u. Arb. ca. 791. Beför 15 Personen inkl. Flachbahn 1902=-19004; 20 041 004, 32 136 112, 35 220 415, Fahrgeldeinna90) M. 2 415 564, 3 818 077, 4 163 800 (die Hoch- u. Untergrundbahn wurde erst ab 18./2. 190 successive eröffnet). % Um den Betrieb der Bahn unter Verwertung ihrer Erfahrungen einrichten Bze entwickeln zu können, hat die Firma Siemens & Halske A.-G. sich die Führung des Betriebes für das erste volle Betriebsjahr (1902) vorbehalten. Sie gewähr aichs der Ges. für dieses Betriebsjahr eine Minimalverzinsung von 4 % des für die eigen 33 Bahnanlage zur Verwendung gelangten Kapitals, wobei für Grunderwerb ae wendung von nicht mehr als M. 4 000 000 in Ansatz kommt. Als Entgelt Halske Botriebsführung und die gewährleistete Minimalrente erhielt die Firma Siemens & 4 A.-G. 25 % des event. die garantierte Rente von 4 % übersteigenden Betziepäß des ersten vollen Betriebsjahres. Seit 1./1. 1903 führt die Ges. den Betrieb se Abgaben an den Fiskus und an die Gemeinden: Nach dem Vertrage mit dem 1 und Eisenbahnfiskus hat die Ges. für die Benutzung der eisenbahn-fiskalischen 1 zwar insbesondere eines Teiles der Lagerplätze auf dem alten Dresdner Bahn mpf-