10 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Aktien zur Rückzahlung. Die G.-V. v. 29./11. 1904 beschloss die Beendigung der Liquid, durch Verteil. der im Besitz der Ges. befindlichen Aktien der Nordischen Elektrizitäts- und Stahlwerke durch Aushändigung auf 2960 Aktien, auf jede Aktie mit M. 250 nom, zus. M. 740 000 Nordische Elektrizitäts- u. Stahlwerke zum Buchwerte von M. 224 639 55, so dass M. 25 526.96 verblieben, wovon die letzte Liquid.-Rate mit M. 7.50 für jede Aktie (zus. M. 22 200) ab 6./7. 1905 zur Verteil. gelangte; restl. M 3326.96 dienen für Schluss- arbeiten, Steuern etc. Schluss-Liquid.-Bilanz am 3. Juni 1905: Aktiva: Kassa 368, Bankguth. 25 158, Verlust 2 265 833. – Passiva: A.-K. 2 960 000 abzügl. I. Liquid.-Rate von 15 % = 444 000 u. abzügl. II. Liquid.-Rate zu M. 250 nom. Nord. Elektriz.- u. Stahlwerke-Aktie zum Buchwert von 224 639, zus. 668 639, bleibt A.-K. M. 2 291 360. Gewinn- u. Verlust-Konto: Verlustvortrag 2 262 312, Handl.-Unk. 12 772; zus. 2 275 684. – Dagegen: Zs. 862, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 8389; bleibt Verlust M. 2 265 833. Kurs Ende 1896–1904: 110, 120, 121.50, 117, –, –, –, –, – %. Aufgel. 29./6. 1896 zu 105 Notierte in Dresden u. zwar ab 8./12. 1902 franko Zs., sowie ab 17./7. 1903 in Mark pro Stück, auf welche 15 % = M. 150 zurückgezahlt sind. Dividenden 1896–1901: 8 % p. r. t., 8, 8, 8, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Liquidatoren: Dr. Getz, M. Hörisch. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Gg. Pleissner, weditanstalt für Industrie u. Handel in Liq. in Dresden, Die Bank war das Finanzinstitut der am 15./6. 1901 in Konkurs geratenen Akt.-Ges. Elektricitäts-Werke (vorm. O. L. Kummer & Co.) in Dresden, welcher Ges. nebst ihrem Koncern die Bank übergrosse Kredite eingeräumt hatte, wodurch sie im Juni 1901 selbst in Zahlungsschwierigkeiten geriet. Zur Befriedigung der Einleger und Buch.- gläubiger beschloss eine Anzahl Banken und Bankhäuser unter der Bedingung, dass die Wechselgläubiger Stundung gewähren, der Creditanstalt ca. M. 6 000 000 gegen Unterpfand zur Verfügung zu stellen. Durch diese Hilfsaktion wurde der Ausbruch des Konkurses verhindert und eine ruhige Abwickelung der Geschäfte ermöglicht. Die G.-V. v. 12./7 1901 beschloss die Liquid. der Bank. (Siehe d. Jahrg. 1901/1902–1903/1904 d. Handbuches) Auf eine baldige Beendigung der Liquidation ist noch keine Hoffnung vorhanden; es liegt dies an den ungünstigen Verhältnissen des Dresdner Grundstücksmarktes. Das Institut ist an dieser Kalamität teils durch den Besitz eigener Grundstücke beteiligt teils noch dadurch, dass ein erheblicher Teil des Einganges der Debitoren von del Besserung dieser Verhältnisse abhängig ist. Bei Beendigung der Liquidation der Allg. Ind.-Akt.-Ges. hat die Bank nom. M. 535 000 Aktien der Nordischen Elektrizitäts- u Stahlwerke in Danzig hereinnehmen müssen, worauf bei der Sanierung 1905 M. 130 000 nachzuzahlen waren. Liquidatoren: Dir. Dr. A. M. Getz, Max Hörisch. Aufsichtsrat: Vors. Rentier Arth. Pekrun, Stellv. Dir. Gust. Schnitzing, Justizrat Dr, Geerg Schmidt, Justizrat Dr. jur. Pleissner, Dresden: Rechtsanw. A. Hennigson, Berlin. Bilanz am 12. Juli 1905: Aktiva: Kassa 4937, Effekten 552 552, Hypoth. 95 000, Grund: stückskto 1 765 000, Mobil. 1, Schuldner 632 597, Avale 26 250, Verlust 17 038 430. – Passiva: A.-K. 19 000 000, unerhobene Liquid.-Raten 18 275, Hypoth. 977 000, Gläubiger 74 494, Avale 45 000. Sa. M. 20 114 769. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 17 123 607, Hypoth.-Zs. u. Spesen 24 3975 Handl.-Unk. 35 108, Provis. 428, Effektenverlust 31 776, Neurückstellungen: a) Grundstücke 265 499, b) Avale 18 750, c) Kontokorrentkto 5 101 777. – Kredit: Einnahmen aus Wechsel verf. Div., Mobil. u. Zs. 30 588, Eingänge auf abgeschrieb. Forder. 968, von den im Vor. gemachten Rückstell. in Sa. 7 010 121, sind bei Abwickelung von Kontokorrent-Forder. er- forderl. gewesen 1 478 763, so dass bisher nicht erforderl. waren 5 531 358, Verlust 17 038 430. Sa. M. 22 601 345. Die Bank wurde am 12./3. 1856 in Dessau gegründet und 1874 nach Dresden verlegt. Dieselbe war Inhaberin der Bankfirmen Horn & Dinger, George Meusel & Co., Foreign exchange office of George Meusel & Co. in Dresden und besass Depositenkassen und Wechselstuben Pragerstrasse 23 und in Blasewitz. bis Juni 1901 auch Filiale in Riesa: letztere wurde Mitte 1901 an Menz, Blochmann & Co. abgetreten. Kapital: M. 20 000 000 in 5190 Neu-Aktien à Thlr. 100 = M. 300 und 18 443 Aktien Lit. B (Nr. 1–18 443) à M. 1000. Die erste Liquid.-Rate von 5 % kam v. 10.72. 1904 ab zur Auszahlung. Auf eine Aktie à M. 300 wurden M. 15, auf eine Aktie Lit. B à M. 1000 M. 50 gezahlt. Die Liquidatoren hoflen weitere 9 % verteilen zu können. Geschäftsjahr: Kalenderj., Liquid. v. 12./7.–12./7. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 – 3½ St. Kurs Ende 1891–1905: In Berlin: 147.20, 151, 136, 164.75, 154, 140.50, 143.50, 138.25, 130.75, 115, 9, 4.25, 11.60, 7.30, 7.10 . – In Dresden: 148, 151, 137.50, 164, 154, 140.25, 143, 138, 130.40, 114.75, 8.50, 4.75, 11.40, 7.25, 7 %. Die Aktien wurden ab 29./7. 1901 franko Zs. berechnet.u. waren mit Div.-Scheinen pro 1901 zu liefern. Vom 10./2. 1903 ab werden die Aktien in Prozenten ohne Div.-Bogen u. Talons gehandelt und notiert; die Notiz versteht sich aber nur für solche Stücke, auf welche die erste Liquid.-Rate von 5 % geleistet ist.