9 ― * * Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 41 Dite Deutsche Bank hatte die Unternehm. soweit vorbereitet, dass die Grundstücks-Ges. zur Verwertung schreiten konnte; der Bank waren bis 4./12. 1903 M. 5 621 038 Aus- lagen, Kosten u. Zs. erwachsen, die bei der Gründung der Ges. zurückvergütet wurden. Die von der Ges. erworbenen Grundstücke (15 Objekte) hatten ein Gesamtausmass von 70,19 ha: ausserdem sicherte sich die Ges. durch eine bis zum 31./3. 1910 währende Option Adas Recht zum Kaufe weiterer 64,42 ha von den Schäffer-Voitschen Erben. Der Kaufpreis hierfür wurde für 27 000 Ruten gleich 38,30 ha auf M. 120 für die qR., u. für restl. 18 416 R. gleich 26,12 ha auf M. 100 für die qR. festgesetzt. Mit Ablauf des am 30./9. 1904 erloschenen Dachtvertrags der Trabrenn-Ges. mit den Schäffer-Voitschen Erben übernahm die Neue Westend-Ges. die beiden Optionsterrains in Pacht und zahlt als Pachtsumme für 1904/1906 M. 40 000, für 1906/1908 M. 60 000 u. für 1908/1910 M. 76 000 p. a. Inbezug auf die bauliche Aufschliessung des südlichen Teiles vom Westend ist bereits mit der Stadt Charlottenburg ein Vertrag abgeschlossen worden. Die Erwerbskosten sind für das fest erworbene Terrain mit insges. M. 10.57 Mill. angegeben u. für das Optionsterrain im Falle der Ausübung der Option mit etwa M. 5.70 Mill.; dazu kommen die aufzuwendenden Kosten für Regulier., Pflaster., Beleucht. etc., die auf M. 4.26 Mill. geschätzt werden u. die Kanalisationsbeiträge mit 1.43 Mill., zus. also M. 21.97 Mill., sodass die qR. Netto-Bauland, einschl. Vorgartenland, für den Anbau fertiggestellt, sich auf durchschnittl. M. 336 stellt. Wegen der Heraufführung der Untergrundbahn vom Knie nach Westend schweben die Verhandlungen. Die Ges. hat sich lt. G.-V. v. 311. 1904 bereit erklärt, zur Verzins. und Tilg. des Anlagekapitals, sowie zur Deckung des in den ersten Jahren des Bestehens der Bahn zu erwartenden Betriebs- defizits der Hoch- u. Untergrundbahn-Ges. M. 2 600 000 à fonds perdu zur Verf. zu stellen. Um diesen Betrag würde sich mithin der bezifferte Gesamtkaufspreis noch erhöhen. Nach dem Geschäftsbericht 1904 betrug der Gesamtbesitz der Ges. nach Hinzukauf von 3057,30 dIR. nördl. der Bismarckstr. 52 543,36 qR.; hiervon gehen als Strassen- u. Platzland 17 834,95 qR. ab, so dass 34 708,41 qR. netto verbleiben, wovon 11 052,28 qR. mit Hochbau; 20 782,55 dIt. gem. Bestimmung der Baupolizeiordnung v. 21./2. 1903, 2873,58 qR. landbaumässig bebaut werden. Verkauft wurden 1903/1904 5459,24 qR. der 1. Art zu etwa M. 1020 pro qR., 657,34 q. der 2. Art zu etwa M. 665 pro qR., 274,53 qR. der 3. Art zu etwa M. 350 pro qR.; danach verblieben bezw. qR. 5593, 04, 20 125 21, 2599,05, zus. 28 317,30 gR. Hierzu kommen noch 45 265, 14 qR. aus oben genannter Schäffer-Voitschen Option, die auf 2863,71 qR. südlich der Spandauer Chaussee ausgedehnt ist. Behuf günstigerer Verwertung des Besitzes erwarb die Ges. 1905 vom Fiskus an der Spandauer Chaussee 253,80 qR., so dass der Gesamtbesitz aus 28 571,10 qR. Nettobauland bestand. 1904 1905 wurden folgende Terrainverkäufe vor- genommen: 2172,38 qR. Hochbauterrain, 1289,23 qR. bebaubar nach der Bauordnunse v. 21./2. 1903, 898,87 qR. landhausmässig und wurden dafür insgesamt M. 3 380 199 erzielt. Der Terrainbesitz der Ges. Ende Juni 1905 ohne Einbeziehung der noch laufenden Optionen, be- stand aus 3420,66 qR. Hochbauterrain, 19 089,78 qR. bebaubar nach der Bauordnung v. 21./2. 1903 und 1700,18 qR. Landhausbau. Bei der zwecks Auseinandersetzung erfolgten Sub- hastation der Grundstücke der Hirsch-Walterschen Erben erwarb die Ges. 1905 933,49 GR. und bildete dafür ein Syndikat, von dem 25 % Beteilig. an Dritte abgegeben wurden. Die Kaufgelderbelegung hat 1905/1906 stattgefunden. Die zur Regulierung der Strassen auf den Terrains erforderlichen Erdarbeiten sind im wesentlichen fertiggestellt; verausgabt sind dafür M. 351 245. Kapital: M. 12 000 000 in 8000 Aktien Lit. A (Nr. 1–―8000) u. 4000 Aktien Lit. B à M. 1000,. Die Aktien A sind voll, Lit. B nur mit 25 % eingezahlt. Hypotheken (30./6. 1905): M. 5 884 530, verzinsl. zu 3, 3½ U 4 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Eine Div. wird nicht gezahlt. 5 % zum R.-F., der Überschuss wird nach Ermessen des A. R. zur Bildung von Spec.-Res. verwendet oder auf neue Rechnung vorgetragen. Aus den flüssigen Mitteln, die nach dem Ermessen des A.-R. nicht zum lauf. Geschäftsbetrieb erforderl. sind, sind den Inhabern der Aktien Lit. B zinslose, jederzeit künd- bare Vorschüsse zu gewähren. Im Falle der Liquid. werden zunächst an die Aktionäre Lit. B diejenigen Beträge zurückgezahlt, die etwa über den Betrag von M. 250 auf die Aktie ein- gezahlt sein sollten. Sind Vorschüsse gegeben, so sind sie auf die Rückzahl. zu verrechnen. Alsdann werden die Aktien Lit. A bis auf M. 250 die Aktie zurückgezahlt. Darauf erfolgen die Rückzahl. auf alle Aktien gleichmässig, bis alle auf deren Nennwert geleisteten Zahl. erstattet sind. Von dem verbleib. Überschuss erhält der A.-R. 5 %, der noch verbleib. Rest ist auf alle Aktien gleichanteilig auszuzahlen. Die Ges. tritt in Liquid., sobald nach Er- messen des A.-R. nach Berücksichtigung der lauf. Geschäftsbedürfnisse eine weitere Einzahl. auf etwa noch nicht voll eingezahlte Aktien oder Rückzahl. der aus den flüssigen Mitteln auf die Aktien Lit. B geleisteten Vorschüsse nicht mehr erforderlich ist. Bilanz am 30. Junl 1905: Aktiva: Noch nicht eingefordertes A.-K. 3 000 000, Kassa 2508, Bankguth. 1 354 688, Effekten 995 762. Kaut.-Effekten 1 010 600, Hypoth. 5 884 530, Effekten- u. sonst. Zs. 4986, Debit. 313 131, Grundstücke 5 210 476. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Hypoth. 3 840 779, Kredit. 382 292, Res. f. Regulier. fremder Adjazenzen 150 000, R.-F. 71 930 (Rückl. 45 487), Vortrag 1 331 680. Sa. M. 17 776 681. „. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 213 957, Verkaufs-Provis. 52 383, Handl.- Unk. 83 040, Gewinn 909 747. – Kredit: Zs. 133 113, Grundstücksertrag 4111, Grundstücks- verkauf 1 121 904. Sa. M. 1 259 128. 3 .