94 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 3) u. 4) Normalspurige Nebenbahnen Krozingen-Staufen-Sulzburg und Haltingen. Kandern, 11 bezw. 13 km lang mit der dazu gehörigen Reparaturwerkstatt in Sulzburg, Kaufpreis M. 967 500. Beim Bau der Bahnen haben der Staat zu den Baukosten un- verzinsliche nicht rückzahlbare Zuschüsse von M. 481 300, die Gemeinden solche in Höhe von M. 153 650, sowie freien Grund und Boden im Werte von M. 200 000 geleistet. Die Übergabe an die Ges. ist am 31. März 1899 erfolgt. Dauer der Koncession 90 Jahre, von der am 22. Dez. 1894 auf der Strecke Krozingen Sulzburg und am 1. Mai 1895 auf der Strecke Haltingen-Kandern erfolgten Betriebseröffnung an gerechnet. Nach Ablauf der Koncession gehen die Bahnanlagen unentgeltlich in das Eigentum des Staates über, Für das Ankaufsrecht des Staates vor Ablauf der Koncession sind gleiche Bestimmungen wie bei der Bahn zu 2 getroffen. Die Anlagekosten sind mit M. 736 296 nachgewiesen, Ausserdem betreibt die Ges. folg. Bahnen im Pachtbetriebe: Die Bahn Müllheim- Badenweiler, 7,5 km lang, Im Spurweite, Vertragsdauer bis 1./3. 1926; die Bahnen Ensdorf- Saarlouis-Wallerfangen u. Saarlouis-Fraulautern, zus. 9 km lang, 1, 435 m Spurweite, Ver. tragsdauer bis 1./4. 1918 (werden von der Firma Vering & Waechter für gemeinsame Rechnung betrieben); die Bahn Grosspeterwitz-Katscher, 8 km lang, 1,435 m Spurweite, Vertragsdauer bis 30./4. 1911. Für den Übergang obiger Betriebe, sowie inzwischen er- loschene Pachtverhältnisse auf die A.-G. (s. Jahrg. 1904/1905) wurde der Firma Vering & Waechter eine Kapitalabfindung nicht gewährt, dieselbe bleibt indes am Reinerträgnis * zur Hälfte beteiligt. Die Ges. ist an folg. Geschäften beteiligt: Nebenbahn Gütersloh-Hövelhof. Die Teutoburger Wald-Eisenbahn-Ges. hat das für diese Verlängerung (25 km) ihrer Stammlinie erforderliche Anlagekapital von M. 1 650 000 durch Ausgabe von M. 825 000 Aktien Lit. A mit 4 % Vorz.-Div. u. M. 825 000 B-Aktien beschafft. Die Zeichnung der M. 1 650 000 Aktien ist von dritter Seite erfolgt. Zur Be- leihung der neuen Vorz.-Aktien A mit 80 % des Nominalbetrags hat sich ein Konsortium unter Führung der Mitteldeutschen Creditbank gebildet, dem die Ges. mit 15 % angehört. Nebenbahnen Rosheim-Ottrott-St. Nabor (11,6 km, Eröffnung 19./7. 1902) u. Dieden- hofen-Mondorf (26 km, Eröffnung 3./4. 1903). Der Geldbedarf für diese Linien, deren 8 Konc. von der Firma Vering & Waechter nachgesucht wurde, betrug nach Abzug der staatlichen Subvention von zus. M. 984 000 noch M. 1 400 000, deren Aufbringung ein unter Führung der Mitteldeutschen Creditbank stehendes Konsortium übernahm, dem die Ges. mit M. 420000 beigetreten ist. 1903/1904 beteiligte sich die Ges. an der 15./12. 1901 eröffneten Nebenbahn Biberach-Zell- Oberharmersbach (10.56 km) mit M. 460 000. Der 1 Betrieb hat sich gut entwickelt, so dass Ankauf und Übernahme des Betriebes dieser * Bahn von der Ges. in Aussicht genommen ist. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000 in 2 Serien à 1500 Aktien; Nr. 1–1500 wurden am 30./3. 1899 vollbezahlt, auf Nr. 1501–3000 sind 25 % eingez., in Sa. also M. 1 875 000. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1899, Serie I, 1000 Stücke à M. 1000, 1000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./10. u. 1./4. Un.) kündbar bis 1904, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. durch Ausl. am 1. Okt. (zuerst 1904) auf 1. April bis 1949. Ab 1. Okt. 1904 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Coup.-Verp.: 4 J. (K.), der Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf 1./4. 1905: M. 1 487 500. Aufgelegt 10./6. 1899 zu 100 %. Kurs in Berlin Ende 1899–1905: 100.50, 96.30, 93.80, 98.25, 101, 100.30, 100.75 %. Notiert auch in Frankf. a. M.; daselbst Ende 1905: 100.50 %. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F., dann Dotation der Ern.- u. Betriebs-R.-F., vom verbleib. Betrage 4 % Div., event. ausserord. Rücklagen, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte etc. Überrest Super-Div. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Nicht eingezahltes A.-K. Serie II 1 125 000, eigene) Bahnanlagen: Kleinbahn Voldagsen-Salzhemmendorf-Duingen 1 303 603 abzügl. 749 015 Dar- lehen der Provinz Hannover bleibt 554 587, Kleinbahn Duingen-Delligsen 832 344, Nebenbahn Rhein-Ettenheimmünster 290 060, Drahtseilbahn Ettenheimmünster 36 900, Nebenbahnen) Krozingen-Staufen-Sulzburg u. Haltingen-Kandern 1 013 429, Beteil. am Konsortium für Rosheim-Ottrott-St. Nabor u. Diedenhofen-Mondorf 420 000, do. am Konsortium für Beleihung von Teutoburger Waldbahn-Aktien 96 875, do. am Bahnunternehmen Biberach-Zell-Ober- harmersbach 437 000, Wertp. des Ern.- u. Betriebs-R.-F. 117 890, als Kautionen hinterlegte Wertp. 71 393, Avale 162 520, Pens.-Kasse für Beamte deutscher Privateisenbahnen 1452 Bankguth. 199 521, Aussenstände 82 333, Kto neue Rechn. 8909, Inventar 835. — Passiva), A.-K. 3 000 000, Oblig. 1 487 500, do. Zs.-Kto 18 030, Bankkredite 300 000, R.-F. 36 993 (Rückl/) 7298), Disp.-F. 40 000 (Rückl. 20 000), Ern.-F. 128 656, Betriebs-R.-F. 8857, Bahnkörper-Amort.-F 19 682, Avale 162 520, Schulden d. Betriebe 103 876, Bar-Kaut. 4928, verl. Oblig. 11 730. Div 103 125, Tant. an A.-R. 4367, do. an Vorst. u. Beamte 4130, Vortrag 16 654. Sa. M. 5 451 0520 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 14 656, Oblig.-Zs. u. Aufgeld 60 250, Ab schreib. auf die Drahtseilbahn 5000, z. Bahnkörper-Amort.-F. für Rhein-Ettenheimmünste 1825, Gewinn 155 577. – Kredit: Vortrag 9600, Ertrag der eigenen Bahnen abzügl. Rückl 156 760, Ertragsanteil der erpachteten Bahnen 37 302, Zs.-Kto 25 243, Verschiedenes 8401 Sa. M. 237 308. == 0 9 „ R0