126 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. gaben und sonstiger Baukosten, sowie zur Deckung schwebender Schulden wurde ebenfalls genehmigt. Inkaufsrechte des Staates: Nach Art. 18 der Koncession ist die Staatsregierung berechtigt, von dem Rechte des Ankaufs der Bahnen nach Massgabe der Bestimmung des § 42 des Eisenbahngesetzes vom 3. Nov. 1838 schon nach Ablauf von 10 Jahren nach Eröffnung des Betriebes, event. auf der zuletzt fertiggestellten Bahn, Gebrauch zu machen. Kapital: M. 2 100 000 in 1100 Vorz.-Inh.-Aktien Lit. A (Nr. 1–1100) à M. 1000, mit dem Vorrecht auf 4½ % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und auf das Kapital im Falle einer Auflösung, und 1000 Inh.-Aktien Lit. B (Nr. 1–1000) à M. 1000. Der Staat ist mit M. 200 000 in Aktien Lit. A und mit M. 200 000 in Aktien Lit. B, die Landgemeinde Lüdenscheid mit M. 74 000 in Aktien Lit. A beteiligt. Die G.-V. v. 24./9. 1903 sollte Beschluss fassen über einen Antrag des A.-R., je 2 Aktien Lit. B in eine Aktie zus. zulegen, die Vorz.-Div. der Aktien Lit. A auf 312 % zu beschränken, dann 3½ % Div. auf die Aktien Lit. B und den alsdann verbleib. Über- rest gleichmässig nach den Nennbeträgen zu verteilen, und ferner, dass, falls 3 Jahre hintereinander die Aktien Lit. A u. B die gleiche Div. erhalten haben, das Div.-Vorrecht der Aktien Lit. A wegfällt, sowie Beschlussfassung über die Modalitäten dieser Herab- setzung. Da eine Statutänd. aber der vorherigen Zustimmung der Staatsregierung bedarf, wurde der Antrag zurückgezogen und bisher nicht mehr eingebracht. Anleihen: I. M. 300 000 in 4 % Oblig. von 1893, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10.: Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. von 1 % = M. 3000 u. ersp. Zs. im Juli-Sept. (erste 1898) auf 1./4. 1899; von 1900 an verstärkte Tilg. oder gänzliche Rückzahlung vorbehalten. Die Anleihe ist an I. Stelle im Bahngrundbuch eingetragen. In Umlauf Ende März 1905 M. 280 500. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der ausgelosten Stücke in 11 J. II. M. 400 000 in 4½ % Oblig. lt. Genehmigung v. 24.7. 1902, 800 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. ab 1905 bis längstens 1942 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von M. 4000 = 1 % u. ersp. Zs. im Juli Sept. (erstmals 1904) auf 1./4. 1905; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündigung mit 6monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist in das Bahn- grundbuch hinter Anleihe I eingetragen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Von dieser Anleihe befinden sich M. 100 000 im Besitz der Landgemeinde Lüdenscheid. III. M. 200 000 in 4½ % Oblig. lt. Genehm. v. 19./12. 1903, Stücke à M. 500, sonst wie Anleihe II. Die Anleihe ist im Bahngrundbuch an dritter Stelle eingetragen. Zahlst. für alle Anleihen: Gesellschaftskasse; Berlin: Mitteld. Creditbank: Meiningen: B. M. Strupp. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst nach den Bestimmungen des der Genehmigung des Min. der öffentl. Arbeiten unterliegenden, periodisch zu revidierenden Regulativs die dem Ern.-F. und die dem Spec.-R.-F. A zuzuführenden Beträge, welche für letztere Fonds mit mind. 0 % des Anlagekapitals jährl. zu bemessen sind. Dieser Spec.-R.-F. A ist bis zur Höhe von M. 60 000 zu verstärken; es können alsdann die Rücklagen mit Genehmigung des Min. der öffentl. Arbeiten solange unterbleiben, als der Fonds nicht um eine volle Jahresrücklage wieder vermindert ist. Tritt keine Verminderung ein, so fallen die Zuschüsse fort, dann Verzinsung u. Tilg. der Anleihen, gesetzl. Eisenbahnabgabe, 5 % zum R.-F. B (Bilanz-R.-F.). dann vertragsm. Tant. an Beamte, dann vorerst auf die Aktien Lit. A 4½ % und auf die Aktien Lit. B bis zu 4½ % Div., Rest zur Div. gleichmässig unter Aktien A und B. Eine Nachzahlung von Div. auf die Vorz.-Aktien A findet nicht statt. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Bahnkörper u. Betriebsmittel 2 955 139, Betriebs- material. etc. 7675, Bankguth. 185 819, Debit. 2020, Kassa 294, Ern.-F.-Anlage I 91 796, do. II 5176, do. Spec.-R.-F. 41 511. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Anleihen 880 500, Bilanz-R.-F. 44 012 (Rückl. 3039), Ern.-F. I 91 795, do. II 5176, Spec.-R.-F. 41 511, Kredit. 49 104, Delkr.-Kto 2400, Oblig.-Tilg.-Res. 12 702, Eisenbahnsteuer 987, Z. Oblig.-Tilg 9780, für Geleisumbau 10 000, Div. 38 500, Vortrag 1961. Sa. M. 3 289 432. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 246 705, z. Ern.-F. I 6859, z. Spec.-R.-F. 2955, z. Ern.-F. II 2000, Anleihe-Zs. 35 970, z. Delkr.-Kto 2400, Gewinn 64 268. – Kredit: Vortrag 2486, Betriebseinnahmen 353 962, Ern.-F. I 4710. Sa. M. 361 158. Kurs Ende 1895–1905: Lit. A: 106.80, 113, 109.25, 106.50, 102.50, –, –, 74, 83.50, 91.25, 94.60 %. Eingef. 2./11. 1895 zu 107.50 %. Notiert in Berlin, Dividenden 1889/90–1904/1905: Lit. A: 4½, 2, 28/¾0, 2, 4½, 4½, 4½, 4, 4½, 4½, 4½, 24, 3, 3/10, 3½, 3½ %; Lit. B: ½, 0, 0, 0, 0, 0, 1½, 2½, 2½, 1¾, 1, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Amtmann Opderbeck, Lüdenscheid; Geh. Reg.-Rat Bormann (zugleich oberster Betriebsleiter), Berlin; Ing. Mosig (örtlicher Betriebsleiter), Lüdenscheid. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. A. G. Wittekind, Berlin; Stellv.: Gen.-Dir. Hugo Noell, Komm.-Rat C. Berg. Lüdenscheid; Reg.-Baumeister Ernst Quandt, Schöneberg; Bankier Max Abel, Berlin; Fabrikant Herm Plate, Augustenthal; Fabrikant A. Colsman, Werdohl. Zahlstellen: Für Div.: Lüdenscheid: Eig. Kasse; Berlin: Mitteld. Creditbank, Abel: & Co. Strassenbahn und Elektricitätswerk in Altenburg, S.-A. Gegründet: 1894. Letzte Statutänd. 30./10. 1899. Zweck: Betrieb der elektr. Strassen- bahn in Altenburg u. Umgebung, sowie Abgabe von elektr. Strom für Beleuchtung u. Kraft- erzeugung. Bahnlänge 4,45 km, Spurweite Im. An den Beleucht.- u. Kraftbetrieb waren