160 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Eisenbahn-Betriebs-Ges. in Berlin lt. Pachtvertrag. Aus den Betriebseinnahmen erhält die Pächterin für das Betriebsjahr M. 36 000, die Akt.-Ges. M. 9000, von einem Mehr der Einnahmen erhält die Pächterin ¾, die Akt.-Ges. Durch Nachtrag vom 1. Febr. 1897 haben die Betriebspächter eine Garantie von 4% für die Vorz.-Aktien und von 3 % für die St.-Aktien übernommen. Kapital: M. 383 000 in 303 Vorz.-Aktien (nach Erhöhung vom 30./12. 1896 um M. 80 000 per 1./4. 1898) u. 62 Inh.-St.-Aktien à M. 1000, sowie 55 Nam.-St.-Aktien, und zwar 18 Stück à M. 500, 16 Stück à M. 300 u. 21 Stück à M. 200. Die St.-Aktien unter M. 1000 können nur mit Einwilligung der Ges. übertragen werden. Erstere haben Vorz.-Reclrt auf 4 % Div., sowie Vorausbefriedigung für den Fall einer Auflösung der Ges. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 200 A.-K. = 1. St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div. an Vorz.-Aktien, dann bis 4 % an St.- Aktien. Vom Übrigen wird ein Betrag zur Heimzahlung des A.-K. bestimmt, vom ver- bleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V., welche an die Vorz.-Aktien event. eine zweite Div. beschliessen kann. Die St.-Aktien erhalten nicht mehr als 4 % Div. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Eisenbahnanlage 399 574, Kassa 92, Debit. 46 625, Kautionen 34 520. – Passiva: Vorz.-Aktien 303 000, St.-Aktien 80 000, Anlehen 21 000, do. Zs.-Kto 840, Abschreib.-Kto 420, Ern.-F. 17 848, R.-F. 7451 (Rückl. 790), Spec.-R.-F. 459, Kaut. 34 520, Div. 14 920, do. alte 248, Vortrag 104. Sa. M. 480 811. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1150, Zs. 840, Abschreib. 420, Gewinn 15 814. – Kredit: Vortrag 16, Betriebspacht 17 256, Mietzins 120, Zs. 232, Verwalt.-Kosten 600. Sa. M. 18 224. Dividenden 1895/96–1904/1905: Vorz.-Aktien: 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 % St.-Aktien: 0, 3, 3½, 3, 3,3, 3, 3, 4, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Beidek jr. Aufsichtsrat: (7–10) Vors. Dr. Ernst Blankenhorn, Stellv. Stadtrat H. Kurz, Müllheim; Emil Favarger, Hotelier Gust. Meissburger, Badenweiler; Bürger- meister K. Fischer, Oberweiler; Nic. Blankenhorn, Niederweiler; Ober-Ing. C. Kökert, Karls- cuhe; Oberamtsrichter Dr. Koehler, Waldshut. Münchener Trambahn-Aktien-Gesellschaft in München, Aussere Wienerstrasse 28. Gegründet: 27./7. bezw. 4./8. 1882. Zeitdauer 25 Jahre, also bis 1907; die Konc. er- lischt dann. Letzte Statutänd. 23./11. 1899. Zweck: Weiterbetrieb der unter der Firma „Münchener Tramway E. Otlet“ gegründeten Pferdebahn, sowie Betrieb weiterer Linien in München und Umgebung. Die Ges. betreibt auch die der Stadt München gehörigen Linien und Teilstrecken, welches Netz bedeutend erweitert werden soll. Linien: 1) Nymphenburg-Marienplatz-Ostbahnhof, 2) Ringlinie, 3) Schwabing-Lands- bergerstrasse, 4) Grünwaldpark (Nymphenburgerstr.)-Hauptbahnhof: Promenadeplatz-Ost- bahnhof, 5) Marienplatz-Freibadstr., 6) Stachus-Sendling-Neuhofen, 7) Promenadeplatz-Barer- strasse-Schwabing, 8) Theresienstrasse-Milbertshofen, 9) Thal-Bahnhofplatz-Bogenhausen- 10) Grünwaldpark-Nordwestl. Friedhof (Moosach), 11) Färbergraben-Isarthalbahnhof, 12) Bayer- strasse-Giesing (östl. Friedhof), 13) Sendling-Holzapfelkreuth, 14) Mariahilfplatz-östl. Friedhof, Rosenheimerstrasse. Die Länge aller Linien beträgt 57,19 km mit 104.47 km Geleisen. Spur- weite 1,440 m. Die Einführung des elektr. Betriebes fand successive bis 1900 statt. Die elektr. Trambahn-Anlage ist im Besitz der Stadtgemeinde München, welche auch die Mittel hierfür aufbrachte. Ende Juni 1905 beschäftigte die Ges. 1185 Personen; ferner waren vorhanden 591 Wagen, darunter 282 Motorwagen, ferner 6 Accumulator-Lokomotiven. Beförderte Personen 1899/1900–1904/1905: 38 594 469, 44 968 614. 45 576 105, 44 983 398, 48 161 773, 48 459 426; Einnahmen M. 4 404 770, 4 880 207, 4 829 501, 4762 866, 4 723 577, 4 804 830. Kapital: M. 4 000 000 in 8250 Aktien I. u. II. Em. (Nr. 1–8250) à M. 400 und 350 Aktien III. u. IV. Em. (Nr. 8251–8600) à M. 2000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000 in 5000 Aktien à M. 400, später erhöht um M. 1 300 000 in 3250 Aktien II. Em. à M. 400, ferner lt. G.-V.-B. v. 27. Aug. 1888 um M. 400 000 in 200 Aktien à M. 2000 und weiter lt. G.-V.-B. v. 30. Sept. 1890 um M. 300 000 (auf M. 4 000 000) in 150 Aktien à M. 2000. Inhaber alter Aktien besitzen bei event. neuen Em. Vorbezugsrechte. Amortisation: Zum Zwecke der Rückzahlung der Aktien al pari nach Beendigung der Betriebskoncession im Jahre 1907 wird ein Amortisationsfonds gebildet und demselben die beim Magistrate München in ursprünglichem Betrage von M. 44 000 Binterlegte, von der Gesellschaft auf M. 50 000 ergänzte Kaution zugewiesen. Weiter fliessen diesem Fonds alljährlich M. 70 000 sowie der Betrag der nicht innerhalb fünf Jahren nach Verfall erhobenen Dividenden zu. Ausserdem wird dem Amortisationsfonds der Ablösungspreis überwiesen, welcher nach dem mit der Stadtgemeinde München am 25./8. 1882 abgeschlossenen Vertrage von dieser für die Immobilien der Gesellschaft gezahlt wird und schliesslich die Zinsen des gesamten Fonds selbst, welche, solange der Fonds besteht, für denselben aufzusammeln sind. Der Amort.-F. ist bis 1. Juli 1907 auf M. 2 853 232.46 zu bringen. 8 — ==