176 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. neben einer einmaligen Zahlung von 150 000 Pesos einen verzinsbaren Vorschuss von 300 000 Pesos, ferner für jedes Strassenbahnkilometer bestimmte jährliche Abgaben und für jedes Kubikmeter entnommenen Druckwassers ½ Centavo zu entrichten. Die Übertragung der Verträge auf die Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin ist erfolgt gegen das Versprechen der Er. stattung sämtlicher Auslagen u. ausserdem der Zahlung von M. 260 000 Entschädigung. Dabei hat sich die Firma verpflichtet, die Erstreckung der Genehmigungsfrist des die Beleuchtung betreffenden Vertrags von 10 auf 30 Jahre, die Erteilung der Zollfreiheit für die zu Bau- zwecken nach Chile einzuführenden Gegenstände u. die Erteilung der staatlichen Ge- nehmigung zu der von der Stadt Valparaiso gegebenen Wassergenehmigung herbeizuführen. Von der Allg. Elektrizitäts-Ges. sind die Genehmigungen auf die Deutsche Bank u. von dieser auf die neue Ges. übertragen worden. Die Firma Saavedra erhielt M. 260 000 in Aktien der neuen Ges. als Entschädigung für die Einbringung der Verträge u. die Vorarbeiten. Ausser- dem wurden ihr die M. 650 000 betragenden Auslagen ersetzt, ebenso sämtliche Ausgaben der Deutschen Bank, welche die von der Allg. Elektrizitäts-Ges. gemachten Auslagen ihrerseits zurückerstattet hat. Die erste elektr. Bahnlinie wurde am 26./12. 1904 betriebsfertig her- gestellt, die Vollendung der gesamten Anlage wird Ende 1905 bewirkt sein. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. (Serie IL=–V à 1000 Aktien.) Anleihe: Mit der Bank für elektr. Unternehmungen in Zürich u. der Elektrischen Licht- und Kraftanlagen A.-G. in Berlin traf die Ges. ein Abkommen, betr. die Gewährung eines Kontokorrent-Kredits in Höhe von M. 6 000 000. Seitens der Vorschussgeber ist dieser Kredit unkündbar bis zum 31./12. 1908, dagegen hat die Ges. das Recht, die Beträge ganz oder teil- weise auch schon vorher mit 3 monat. Kündig. zurückzuzahlen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Aktionäre 3 000 000, Strassenbahnen u. Lichtanlagen in Valparaiso 6 298 873, Betriebsvorräte do. 94 939, Debit. do. 222 419, Kassa, Effekten u. Bank- guth. do. 25 506, Kaut. do. 98 000, Munizipalitätsanleihe, Vorschusskto 450 000, Bankguth. in Berlin 386 489, Mobil. do. 322, Debit. do. 642 363. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Vorschusskto 5 000 000, Kredit. 856 605, Res.-Kto zur Deckung der Gründungs- u. Stempelkosten 115 737, Ern.-(Abschreib.-) Kto 100 000, R.-F. 7328, Div. 100 000, Tant. an A.-R. 5924, Vortrag 33 319. Sa. M. 11 218 914. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet:. Zs. für erworbene Strassenbahnen 28 672, Handl.- Unk. Berlin 23 652, Steuern do. 4722, Überweis. an Ern.-(Abschreib.-)Kto 100 000, Gewinn 146 572. Sa. M. 303 618. Kredit: Betriebsüberschuss der Strassenbahnen M. 303 618. bividenden 1903–1904: 0, 5 %. Direktion: Ing. Johs. Hub. Müller, Ernst Prieger, Berlin; A. Kolkhorst, Valparaiso. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Arthur Gwinner, Stellv. Bankier Dr. Walter Rathenau u. Rechtsanw. Dr. Arthur Salomonsohn, Berlin; Kaufm. Cuno Feldmann, Grunewald; Dir Joh. Hamspohn, Kaufm. Elkan Heinemann, Kaufm. Hugo Natalis, Charlottenburg; Reg.-Bau- meister Phil. Schrimpff, Gross-Lichterfelde; Dir, Rich. Werner, Halensee. Prokurist: Ernst Sandkuhl. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Deutsche Bank, Berl. Handels-Ges., Disconto-Ges. 77― 0 0 Y 0 3 0 Wächtersbach-Birsteiner Kleinbahn-Ges. in Gelnhausen. Gegründet: 18./12. 1897. Betriebseröffnung 30./6. 1898. Konc. 3./11. 1897 auf 99 Jahrce. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Bahngebiet: Die normalspurige Kleinbahn von Wächtersbach über Weilers, Schlierbach u. Hellstein nach Birstein. Betriebspächterin bis 1./4. 1902 war die Deutsche Eisenb.-Betriebs-Ges. in Berlin. Ab 1./4. 1902 hat der Kreis Gelnhausen den Be- trieb pachtweise übernommen gegen Zahlung von 35 % der Bruttoeinnahme pro Jahr; auch die 253 Aktien Lit. A wurden von dem Kreise erworben. Bahnlänge 12,25 km. Kapital: M. 507 000 in 253 St.-Aktien A u. 254 St.-Aktien B, sämtlich à M. 1000. Die St.- Aktien A gewähren den Anspruch auf 4 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) bei etwaiger Auflösung der Ges. den Anspruch auf Auszahlung ihres vollen Nennbetrages von M. 1000, bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien B geleistet werden kann. Anleihe: M. 244 428 (zu 1½ % verzinsbar) vom Bezirksverband Cassel; ferner M. 82 000 Dar- lehen vom Kreis Gelnhausen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotation des Ern.-F. u. des Spec.-R.-F. vom Reingewinn 5 % zum Bilanz-R.-F. (bis 10 % des A.-K. exreicht), vom Rest vorerst bis 4 % an die St.-Aktien A. alsdann die St.-Aktien B bis 4 %., Überrest an beide Aktienarten gleichmässig, falls nicht zur Amort. von Darlehen zu verwenden. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern ausser Erstattung der baren Reisekosten nur Tagegelder für die Sitzungstage. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Bahnanlage 793 197, Gebäude 60 821, Wertp. 25 993, Bankguth. 13 712, Kreissparkasse Gelnhausen 3843, Kassa 9. – Passiva: A.-K. 507 000, Be- zirksverband Cassel 244 428, Amort.-Kto 8571, Darlehen 82 000, Ern.-F. 28 954 (Rückl. 3955), Bilanz-R.-F. 5495 (Rückl. 1089), Spec.-R.-F. 540 (Rückl. 108), Div. 20 280, Vortrag 307. Sa. M. 897 577. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 2494, Geldverwalt. 41, Zs. 5577, Amort.- Kto 1542, Gewinn 25 740. Sa. M. 35 397. – Kredit: Betriebspacht M. 35 397.