Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Rhedereien etc. 181 Kapital: M. 830 000 in 830 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 270 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./12. 1900 um M. 560 000 durch Ausgabe von 560 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Schiffskapital 738 746, Kassa 234, Inval.- u. Alters- versich. 540, Betriebs- u. Ausrüst.-Kto der Schiffe 71 591, Verlust 174 467. – Passiva: A.-K. 830 000, Darlehen 50 000, Bankguth. 105 578. Sa. M. 985 578. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 83 454, Zs. 6158, Unk. 2423, Betriebs- verlust 46 200, Abschreib. auf Schiffe 36 232. – Kredit: Verlust 1903/1904 83 454, do. 1904/1905 91913. Sa. M. 174 467. Dividenden 1900/1901–1904/1905: 5½, 5, 0, 0, 0 %. Direktion: Georg Müller, Gust. Blank. Aufsichtsrat: (3–5) F. W. Meyer, Hch. Fröhlke, Aug. Friedr. Winter, Bremen. Roland-Linie, Akt.-Ges., Bremen. Gegründet: 25./11. 1905; eingetr. 20./12. 1905. Gründer: J. Matthias Gildemeister, Wilh. Remmer, Roselius & Co., J. H. Bachmann, F. Reck & Co., Joh. Friedr. Missler, C. Melchers & Co., Dr. jur. Franz Anton Boner, Herm. Upmann & Co., Lambert Leisewitz, Henrich Aug. Wuppesahl, Phil. Cornelius Heineken, J. H. E. Altermann, Heinr. Fröhlke, Carl Joh. Böving, Heinr. Rüppel & Sohn, Deutsche Nationalbank, Franz Ernst Schütte, Hoffmann & Leisewitz, Joh. Achelis & Söhne, Herm. Dauelsberg, Carl Schütte, E. C. Weyhausen, D. H. Wätjen & Co., Bremen; Wm. H. Müller & Co., Rotterdam; Ed. F. Weber, H. Fölsch & Co., Hamburg; Konsul Herm. Georg Schmidt, Hardt & Co., Berlin; H. C. Horn, Schleswig. Zweck: Betrieb der Schiffahrt und aller nach dem Ermessen des A.-R. damit in Ver- bindung stehender Geschäfte, Erwerb von Anlagen und Grundstücken zu solchen Zwecken, sowie die Beteil. an gleichartigen und ähnlichen Unternehmen. Die Ges. wird einen vier- wöchentlichen Dienst mit grossen, bis zu 8000 t ladenden Dampfern nach der Westküste Südamerikas einrichten. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000, von den Gründern zu pari übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Direktion: Heinr. Chr. Horn. Aufsichtsrat: Vors. F. L. T. Achelis, Senator J. M. Gildemeister, Bremen; Mitgl. St. C. Michaelsen, Carl Schütte, Franz Ernst Schütte, Bank-Dir. Dr. jur. Aug. Strube, Georg Wätjen, Bremen; Gust. Hardt, Konsul Herm. Georg Schmidt, Berlin; Franz Horn, Lübeck; Edm. Wilh. Luttropp, Wilh. Ed. Steinle, Hamburg. Zahlstellen: Bremen: Gesellschaftskasse, Deutsche Nationalbank. Rhederei vereinigter Schiffer A.-G. in Konkurs zu Breslau. Gegründet: 8./12. 1888. In Konkurs seit 14./10. 1901; Konkursverwalter: Handelsrichter D. Mugdan in Breslau. Über die Entwickelung u. das Besitztum der Ges. s. J ahrg. 1901/1902. Der Konkurs wurde durch betrügerische Handlungen der beiden Dir. herbeigeführt. Im einzelnen wird auf Jahrg. 1902/1903 dieses Buches verwiesen. Die in der ersten Gläubiger-Vers. am 28./10. 1901 angemeldeten Forder. beliefen sich zus. auf ca. M. 13 000 000, demgegenüber rund M. 1 890 000 Aktiven standen. – Die bevorrechtigten Forder, sind voll ausbezahlt, auf die nicht bevorrechtigten wurden 10 % und im Aug. 1904 weiter 15 % als Abschlag verteilt. Die restl. Konkursmasse konnte wegen eines noch in zweiter Instanz schwebenden grösseren Prozesses noch nicht ausgeschüttet werden; etwa 1 sind noch zu erwarten. Am 4./7. 1902 kam durch einen zu Berlin geschlossenen Vertrag die Rekonstruktion der Ges. zustande. Ein unter Führung des A. Schaaffh. Bankver. stehendes Bankenkonsortium gründete danach im Verein mit dem Konkursverwalter D. Mugdan eine neue A.-G. unter der Firma „Breslauer Schiffahrts-A.-G.“ mit M. 1 900 000 Kapital (siehe Seite 182). In diese Ges. hat der Konkursverwalter die gesamten Aktiva der Konkursmasse, welche mit M. 1730 291 angerechnet sind, eingebracht. Gemäss der übernommenen Verpflichtung bot das Banken- konsortium den anerkannten Konkursgläubigern am 9./10. 1902 an, statt der in der Masse liegenden geringeren Quote 21 d% bar und 14 % in Aktien der neuen Ges. zwischen 13./10. u. 15./11. 1902 zu beziehen. Zwischen den bisher. Mitgl. des A.-R. der „Rhederei vereinigter Schifferé, dem bevollmächtigten Konkursverwalter und dem Bankenkonsortium ist ein Vertrag abgeschlossen, auf Grund dessen die A.-R.-Mitgl. M. 1 000 000 à fonds perdu zahlten und sich ferner verpflichteten, M. 785 000 nom. Aktien der neuen Ges. zu übernehmen. Auf diese Aktien wurde den Aktionären der alten Rhederei-Ges. das Bezugsrecht in der Weise angeboten, dass der Inhaber von 7 alten Aktien 2 neue Aktien der Breslauer Schiffahrts-A.-G. über zus. M. 2000 zu 50 % franko Zs. v. 13./10.–15./11. 1902 beziehen konnte. Soweit ein Aktionär weniger als 7 Aktien oder nicht eine durch 7 teilbare Anzahl von Aktien hatte, konnte aor unter Einzahlung eines entsprechenden Teiles von M. 1000 von den Vergünstigungen dieser Offerte Gebrauch machen.