Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 201 Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4 % Oblig. von 1899, 10 000 Stücke à frs. 500. Tilg. durch jährl. Ausl. am 2./11. Noch in Umlauf 30./6. 1905 M. 3 526 800. – II. M. 4 800 000 in 4 % Oblig. von 1900, 12 000 Stücke à frs. 500, jährl. Ausl. am 2./11. Noch in Umlauf 30./6. 1905 M. 4 336 800. – III. M. 4 800 000 in 4½ % Oblig. von 1901, 12 000 Stücke à frs. 500; jährl. Ausl. am 1./8. Noch in Umlauf 30./6. 1905 M. 4 553 200. Kurs Ende 1903–1905: 4 %: frs.- 392.50, 431, 470; 4½ %: frs. 432.50, 457.50, 495. Notiert in Brüssel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Am letzten Mittwoch im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie à frs. 500 = 5 St. Sollten die Aktien in Stücke à frs. 100 eingeteilt werden, entfallen auf jeden Abschnitt à frs. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 5 % Div., vom Rest 10 % Tant. an V.-R. (event. 1 % an jedes delegierte Verwaltungsratsmitgl., wenn solche ernannt sind), Grat. an Beamte. über den Rest verfügt die G.-V. nach den Vorschlägen des V.-R. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Erzbergwerke: Konc. 3 897 555, Grundstücke 165 083, Schacht- u. Grubenanlagen 2 453 397, Grubengeräte 11 251, Geleise u. Rollmaterial 59 209; Hüttenwerke: Grundstücke 1 262 120, Hochofenwerk; Immobil. 1 887 082, Hochöfen, Masch. u. Kessel 4 467 720, Werksgeräte 37 468, Schlackensteinfabrik 1; Stahl- u. Walzwerk: Immobil. 5 987 049, Masch. 7 013 010, Werksgeräte 51 976, Walzen 441 388, Coquillen 34 011; Giesserei 530 827, Laboratorium 9059, Bahnanschluss, Geleise u. Rollmaterial 829 269, Guss- u. Reserve- teile 429 539, Neubau-Kto Hochofenwerk 285 438, do. Stahl- u. Walzwerk 176 000; Drahtseil- bahn 1 175 874, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 2 911 734, Stall- u. Fuhrkto 31 360, Mobil. 35 376, Krankenhausbeteilig. 30 000, Rohmaterial. u. Fabrikate 2 165 915, Magazin-Material. 422 995, Effekten: Kuxe der Gew. General 2 000 000, Aktien der Fentscher Hütten A.-G. 2 298 237, Ver- schiedenes 136 500, Kassa u. Wechsel 81 701, Bankguth. 71 464, Debit. 5 053 723. – Passiva: A.-K. 20 853 200, Oblig.-Kto: 4 % Oblig. von 1899 3 526 800, 4 % do. von 1900 4 336 800, 4½ % do. von 1901 4 553 200, Oblig-Zs.-Kto 152 893, do. Tilg.-Kto 31 352, R.-F. 156 749 (Rückl. 74 519). Hochöfenrückstell.-Kto 281 257 (Rückl. 100 000), Schienen-Garantie-F. 100 000, alte Div. 4000, Bankschulden auf Hyp.-Kredit 6 566 982, do. wegen Drahtseilbahn 445 178. Kredit. 3 813 068, Restlöhne 406 001, Steuer-Res. f. Hypoth.-Kredit. 75 000, Sonder-Abschreib. 821 400, Vortrag 319. 452. Sa. M. 47 094 545. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 177 573, Gen.-Unk. 584 627, Oblig.-Zs. 522 251, Zs. u. Bankprovis. 276 668; Abschreib. 1 386 785, Reingewinn 1 490 371. – Kredit: Betriebsüberschüsse 4 364 488, verschied. Einnahmen 73 787. Sa. M. 4 438 275. Kurs Ende 1898–1905: frs. 615, 650, 302, 95, 420, 355, 495, 650. Notiert in Brüssel u. Ant- werpen. Dividenden 1897/98 – 1904/1905: 0, 0, 5, 0, 0, 0. 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Verwaltungsrat: (5–15) Vors. Ober-Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. H. Schröder, Köln; Stellv. M. Anspach, Th. M. Hegener, Brüssel; Arn. Steingroever, Ed. Reverchon, Konsul W. Rauten- Strauch, Trier; Rechtsanw. Aug. Mayer, Düren; Otto Lürmann, Bank-Dir. Léon Nauwelaerts, Antwerpen; Bank-Dir. Alb. Heimann, Konsul Hch. Stein, W. Th. Deichmann, Köln; Léon de Lhoneux, Namur; Komm.-Rat Wilh. Hoesch, Düren; Karl Türk, Luxemburg, C. Ohligschläger, Aachen; Peter Klöckner, Duisburg; Bank-Dir. Jul. Stern, Berlin. Kommissarien: Jules Carlier, Mons; J. de Montpellier, Annevoie; F. Jacobs, Ed. Thys, L. Adriaensen, Antwerpen. Direktion: Gen.-Dir. Hugo Dowerg; kaufm. Dir. Ludw. Grossberger, Kneuttingen; Gruben- Dir. Jul. Kloos, Aumetz. Prokuristen: Aug. Braun, Fritz Sellge, Mor. Runte. Zahlstellen: Brüssel: Crédit Genéeral Liégeois, Crédit Général de Belgique; Antwerpen u. Namur: Banque Geéneéral Belge; Trier: Reverchon & Co.; Gand: Banque de Flandre; Hup: G. de Lhoneux & Co.; Köln: A. Schaaffh. Bankver., Deichmann & Co., J. H. Stein; Luxemburg: Banque Internat.; Aachen: Joh. Ohligschlaeger; Saarbrücken: G. F. Grohé-Henrich & Co. Baropber Walzwerk, Akt.-Ges. in Barop bei Dortmund. Gegründet: 20./2. 1884. Letzte Statutänd. 18./11. 1899 u. 30./6. 1905. Zweck: Betrieb von Eisen- u. Stahlwerken, insbes. des erworb. Hammacher'schen Pudd- lings- u. Walzwerks mit 3 Walzenzugmasch. von zus. 1900 IP., 3 Walzenstrassen mit 2 Paar Vorwalzen, 1 Kaliberwalzgerüst u. 9 Paar Fertig-Hartwalzen f. Feinbleche, 6 Blechscheren mit 2 Motoren, 14 Dampfkessel, 6 Schweissöfen, 13 Wärmöfen, 1 Rollofen, 1 Verbleiungsanlage; neu- erbaut wurde ein Platinenwalzwerk und im März 1898 dem Betrieb übergeben. 1904 Um- bau der Kistenglüherei, 1905 der Verbleiereianlage. Fläche des Grundbesitzes 44 104 qm. Produktionsfähigkeit bis 26 000 t Feinblech jährl. Die Lage der reinen Walzwerke hat sich in den letzten Jahren immer mehr verschlechtert und die Ges. hat infolge der ungünstigen Konjunktur seit 5 Jahren mit Verlust gearbeitet, der am 30./6. 1905 die Höhe von M. 5 000 000 erreicht hatte. Da unter den gegebenen Verhältnissen nur durch weitere Verfeiner. u. Speziali- sierung der Erzeugnisse auf die Dauer an eine Ertragsfähigkeit des Unternelmens zu denken ist, so ist mit dem Bau eines eigenen Siemens-Martin-Stahlwerks begonnen; dasselbe soll 2 Öfen zu je 30 t erhalten, von denen einer als Reserveofen dienen wird. Die Baukosten von etwa M. 750 000 einschl. Aufbau der Feinblechstrasse sind durch Ausgabe der Vorz.- Aktien (s. unter Kapital) aufgebracht. Das ganze Werk wird elektr. Antrieb erhalten und werden demgemäss die ohnehin veralteten Dampfmaschinen durch Elektromotore ersetzt. Mit dem Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk in Essen ist ein Vertrag auf zunächst 10 Jahre wegen Lieferung elektr. Energie abgeschlossen.