206 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen event. Sonderrücklagen, vom Rest 5. % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von zusammen M. 50 000), Überrest weitere Div. event. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundstücke 2 683 355, Gebäude 3 903 273, Masch. u. Betriebsgeräte 4 924 216, Öfen 239 047, allg. Anlagen 722 409, Geleise 140 812, Neuanlagen 486 016, Patente 256 545, Beteil. 5 403 958, Vorräte (einschl. Deutsche Röhrenwerke) 2 668 443, Bankguth. 245 050, Debit. (einschl. do.) 7 347 905, Kassa (einschl. do.) 26 712, Wechsel 68 947, Effekten 494 700, Verlust (Saldo a. 1903/1904 4 523 639 abzügl. 2 850 306 Nettogewinn a. 1904/1905) 1 673 332. – Passiva: A.-K. 22 500 000, Oblig. 4 453 500, Delkr.-Kto 100 000. Kredit. 4 174 225, Beamtenpens.- u. Arb.-Unterst.-F. 50 000. Sa. M. 31 277 725. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4 523 639, Gen.-Unk. 1 532 225, Oblig.- Zs. u. Disagio 209 143, z. Delkr.-Kto 63 557, 2. Beamtenpens.- u. Arb.-Unterst.-F. 50 000, Ab- schreib. 1 707 036. – Kredit: Verkaufsbruttogewinn 5 242 787, Grundstücksertrag 5640, Zs. 80 513, div. Beteil. 26 174, Differenz zwischen Nominalwert u. Rückkaufswert der rückgekauften nom. M. 2 500 000 Aktien 1 034 104, Gewinnanteil Deutsche Röhrenwerke 23 049, Verlust 1 673 332. Sa. M. 8 085 602. Die Unterbilanz ist entstanden: a) durch aussergewöhnl. Abschreib. auf Anlagen u. Vorräte 1891/92 M. 5 177 503, do. 1892/93 M. 1 147 238, auf Patente u. Lizenzen 1895/96 M. 11 478 000, b) durch Betriebsverluste einschl. der normalen Abschreib. für Abnutzung etc. 1891–94 M. 3 728 868, zus. M. 21 531 609, und ist durch a) Abschreib. der alljährl. erzielten Betriebs- überschüsse von insgesamt M. 11 612 868, b) Entnahme aus dem R.-F. (1893/94) M. 11 303, ce) Herabsetzung des A.-K. 1) um den vollen Nom.-Betrag der in Gemässheit des Vertrages vom 2./2. 1893 von den Patent-Inferenten zurückgegebenen M. 1 000 000 Aktien, 2) um die Differenz zwischen dem Nom.-Wert u. dem Rückkaufswert der weiteren nom. M. 9 000 000 um M. 6 200 000, der ferner zurückgekauften M. 2 500 000 um M. 1 034 104, um insges. M. 19 848 275 auf die gegenwärtige Höhe von M. 1 673 332 reduziert worden. Durch die Kapitalherab- setzung von 1903 findet eine weitere Herabminderung statt. Die Betriebsgewinne (zuzügl. der Zinsgewinne u. abzügl. aller Unk.) betrugen: wovon verwendet wurden: zu Abschreib. sowie Reservestell. etc. zur Vermind. d. Unterbilanz 1894/95 M. 603 958.16 M. 586 885.60 M. 17 072.56 1895/96 „ 1 103 774.61 „ 783 558.35 „ 20 216.27 1896/97 „ 2 727 740.– „1.411 710.17 „1 316 029.83 1897/98 „ 2 308 114.79 „ 1 402 376.08 9905 738.71 1898/99 „ 2 655 512.29 „ 1 369 596.25 „1 285 916.04 1899/1900 „ 3 164 945.66 „ 1 092 647.51 „2 072 298.15 1900/1901 „ 2 666 893.73 „1 150 559.80 „1 516 333.93 1901/1902 „ 1 613 098.76 „ 1 107 280.10 „ 505 818.66 1902/1903 „ 1 654 970.79 „1 016 683.41 „ 638 287.38 1903/1904 „ 2 433 931.36 „ 1 214 976.12 „ 1 218 955.24 1904/1905 „ 3 636 795.– „1 820 594.—– „ 1 816 201.– Kurs: Aktien nicht notiert. Dividenden 1890/91–1904/1905: 0 %. Direktion: Nicolaus Eich, Carl Joh. Senfft, Düsseldorf: stellv. Direktoren: Fritz Lemmes, Komotau; Lorenz Miller, Wien. Prokuristen: Dr. M. Fuchs, A. Krusche, Berlin; Ing. R. Bungeroth, A. Falk, Max Fischer, Paul Pastor, Paul Abt, H. Bierwes, Düsseldorf; Jos. Köhler, Wien; Ludw. Schröder, Komotau; O. Mickerts, Wien. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Komm.-Rat Max Steinthal, Stellv. Karl von der Heydt, Berlin; II. Stellv. Dr. Walter Rathenau, Adolf vom Rath, Arnold von Siemens, Reinhard Steffens, Berlin; Bank-Dir. Felix Kuranda, Wien; Friedr. Siemens, Dresden; Hütten-Dir. a. D. Siegfried Blau, Sagan; Dir. Jul. Coninx, Düsseldorf; Gottlieb Langen, Köln; Dir. Just. Flohr, Stettin; Gen.-Sekretär Dr. Wilh. Baare, Bochum; Dir. Chr. Leist, Bremen. Deutsche Röhrenwerke in Liqu. in Berlin mit Zweigniederlassung in Düsseldorf und Werk in Rath bei Düsseldorf. Gegründet: 8./10. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Gegenständen aller Art aus Eisen, Stahl und anderen Metallen. Erwerb u. Verwertung von Patenten auf dem Gebiete der Metallindustrie. Specialitäten: Schweissarbeiten jeder Art, geschweisste Rohrschlangen für Niederdruck, geschweisste Rohre von 250 mm Durchmesser bis zu den grössten Abmessungen, Form- und Verbindungsstücke, Kesselschüsse. Umsatz 1902/1903–1904/1905: M. 2 217 983, 2 296 118, 2 633 790. Die G.-V. v. 28./10. 1902 genehm. einen zunächst auf 3 J. mit den Deutsch-Oesterr. Mannesmann-Röhrenwerken geschlossenen Pachtvertrag. Die an die Deutschen Röhrenwerke zu leistende Pachtsumme von M. 130 000 deckte deren Unk. u. Abschreib. und ersparte den Aktionären weitere Opfer. An einem event. Gewinn nahmen die Deutschen Röhrenwerke mit teil. Die G.-V. v. 3./10. 1905 beschloss die Liquid. der Ges. und Übertragung des Vermögens als Ganzes an die Deutsch-Österr. Mannesmann-Röhrenwerke zu einem Preise, welcher einem Kurse von 114 ½% für die Aktie plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1905 entspricht.