Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 213 In Leipzig: 138.25, 105, 91.50, 111.75 122% 142, 163, 184, 215.50, 254.50, 195, 186, 212, 238, 258.50, 244 %. – In Hamburg: 139.50, 104.50, 90.50, 111.50, 121.75, –, 162.35, 183.75, 217, 253.75, 194.75, 186.60, 212, 237, 258.25, 243.75 %. – Auch notiert in Köln, Breslau. Dividenden 1886/87–1904/1905: ½, 5½, 6½, 11, 8, 4, 3, 4, 4, 8, 10, 13½. 15, 16, 14, 10, 11, 11, 10 %. Div.-Zahlung ab 1./11. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir.: Geh. Bergrat Ewald Hilger; Direktoren: H. May, E. Sugg, R. Lück. Prokuristen: F. Fromm, R. Felsch, O. Prieur, G. Wandel, O. Israel, G. Tschammer. Aufsichtsrat: (9–14) Vors. Geh. Komm.-Rat Schlutow, Stettin; Stellv. Oberbergrat Dr. P. Wachler, Bankier A. Blaschke, Geh. Bergrat O. Junghann, Berlin; Bank-Dir. M. Schinckel, Gen.-Konsul Ed. Behrens, Hamburg; Konsul Komm.-Rat Eug. Gutmann, Gen.-Konsul Dr. Paul Schwabach, Berlin; Bergrat Carl Behrens, Herne; Bankier Dr. jur. Georg Heimann, Breslau; Rittergutsbes. Johs. Klewitz, Kl.-Lübars. Zahlstellen: Berlin u. Königshütte: Gesellschaftskassen; Berlin: S. Bleichröder, National- bank für Deutschland, Dresdner Bank; Breslau: E. Heimann; Hamburg: L. Behrens & Söhne, Nordd. Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank; Wien: Österr. Credit-Anstalt. – Nach dem 14./11. wird die Div. nur noch an der Gesellschafts- kasse in Berlin gezahlt. Bismarckhütte in Bismarckhütte O.-S. Gegründet: Am 23./9. 1872 unter der Firma Kattowitzer Akt.-Ges. für Eisenhüttenbetrieb, nach mehrfachen Firmenänderungen wurde lt. G.-V.-B. v. 4./12. 1893 die jetzige Firma angenommen. Letzte Statutenänd. v. 18./11. 1899 u. 25./11. 1905. Zweck: Fabrikation von Walzeisen, Feinblech, Gussstahl, Röhren, Grobbleche. Besitztum: Puddelwerk mit 14 Puddelöfen, 2 Dampfhämmern und Rohschienenwalzwerk; Grob- und Feineisenwalzwerk mit 2 Dampfmaschinen von 1100 HP., 3 Walzenstrassen, 6 Schweissöfen, 1 Siemens-Schweissofen und Walzeisenappretur; Feinblechwalzwerk mit 3 Dampfmaschinen von 3200 HP., 20 Walzgerüsten, 3 Glühereien, 2 Beizereien und Feinblechappreturen u. eine Anlage zur Gewinnung von Eisenvitriol; Martinwerk mit 4 Martinöfen, Dolomitbrennerei u. Mühle; Blockstrecke mit 900 HP. Dampfmaschine, 4 Triogerüsten und 2 Rollöfen; Kaltwalzwerk mit Glüherei, Härterei und Verzinnerei; Tiegelgussstahlwerk mit 4 Gussstahlöfen, Tiegelei und Hammerwerk mit 15 Dampf- hämmern; Röhrenwalzwerk für Gas-, Siede-, Bohr- u. Dampfröhren, Fittingsschmiede, Verzinkerei u. Röhrenappretur; Grobblech-, Grobeisen- u. Universalwalzwerk mit 2 Dampfmasch. von 2100 HP., 4 Rollöfen, 1 Siemens-Schweissofen, Grobblech-, Grob- eisen- und Oberbaumaterial-Appretur. Im ganzen sind vorhanden 40 Dampfmaschinen mit zus. 10 500 HP. Elektr. An- lagen für Beleuchtung und Kraftbetrieb: 9 Dynamomaschinen von zus. 1500 HP., 2 Accumulatorbatterien, 53 Elektromotoren von zus. 1200 HP. Dampfkesselanlage: 62 Dampfkessel mit zus. 4900 qm Heizfläche, davon 18 Kessel, welche von den abziehenden Gasen der Puddel- u. Schweissöfen geheizt werden, 2 Centralkondensationen, 22 Dampf- überhitzer. 2 Reparaturwerkstätten, 2 Drehwerkstätten, 1 Modelltischlerei, 6 Magazine für Blech, Walzeisen, Stahl und Röhren. Hauptbahngeleisanlage mit 3 Lokomotiven, 64 Güterwagen und 5 Bahncentesimalwagen, 1 Direktions- u. Verwal- tungshaus, 1 Direktions-Wohnhaus, 1 Verwaltungshaus mit techn. Bureau, 1 Laboratorium, 6 Beamtenwohnhäuser mit zus. 12 Wohnungen, 23 Meister- u. Arb.-Wohnhäuser, 1 Speise- anstalten für Arbeiter, 1 Arb.-Heim, 1 Arb.-Wasch- u. Badeanstalt, 1 zweiklassige Klein- kinderschule, 1 Krankenhaus mit 66 Betten, 1 Hüttengasthaus, Klärteichanlagen für Betriebswässer, 20 ha unbebaute Grundfläche für fernere Werksanlagen. Gesamtgrund- besitz 38,7193 ha. Ausgaben f. Neuanlagen u. Erweiter. (aus den Betriebsmitteln bestritten) 1904/1905 M. 1 034 471 (im Vorjahre M. 402 568). Am 1./4. 1904 wurde mit der Oberschles. Eisen-Industrie in Gleiwitz ein Vertrag vereinbart, wonach für die Dauer von 5 Jahren eine Interessengemeinschaft auf dem Gebiete der von den beiden Ges. betriebenen Walzeisen-Industrie herbeigeführt wurde. Das Abkommen sieht einerseits eine gemeinsame Versorgung der auf den Werken der Ges. zur Verwendung gelangenden Mengen von rohen u. halbfertigen Erzeugnissen vor, während die Walzeisendarstellung sowie die Verwertung des Handelseisens unter ein- heitlicher Leitung für die zur Verf. stehenden Anlagen auf gemeinsame Rechnung erfolgt. Durch eine sachgemässe Verteilung der Walzarbeit auf eine grössere Anzahl Walzeisen- strecken (die vereinigten Werke Baildonhütte, Herminenhütte, Bismarckhütte besitzen 12 Handelseisenstrassen) wird eine weitgehende Vereinheitlich. in der Herstellung unter Erreichung wesentlicher Betriebsersparnisse zu erzielen sein. Absatz: Walzeisen 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/1904 1904/1905 u. Feinblecheetc. . kg 77 879 183 62 732 421 70 943 919 71 949 535 86 333 786 103 127 781 Wert... M. 14 750 418 12 081 648 10 837 332 11 287 764 13 849 136 16 493 597 Beschäftigte Arbeiter 3 143 3 136 3 169 3 081 3 302 3 692 An Löhnen wurden 1903/1904 u. 1904/1905 gezahlt M. 3 249 311, 3 654 928. Kapital: M. 6 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 600 und 4200 Aktien (Nr. 3001–7200) àA M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 1 800 000 wurde erhöht 1889 um M. 600 000, 1890 um