214 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. M. 600 000, 1894 um M. 1 000 000 und lt. G.-V.-B. v. 6. Nov. 1897 um M. 2 000 000 (div.- ber. ab 1. Juli 1898), angeboten den Aktionären vom 26. Nov. bis 28. Dez. 1897 zu 140 %. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % (ab 1./7. 1906 4 %) Teilschuldverschreib. von 1901, rückz. zu 102 %, 1000 Stücke Lit. A (Nr. 1–1000) à M. 500, 1000 Stücke Lit. B (Nr. 1001–2000) à M. 1000 u. 500 Stücke Lit. C (Nr. 2001–2500) à M. 3000, lautend auf Namen der Firma Born & Busse, an Ordre gestellt und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./7. u. 2./1. Un- kündbar bis 31./12. 1905, dann Tilg. durch Auslos. von 1 % im Jan. (zuerst 1906) auf 1./7. Ab 1906 auch verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monatiger Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicher.-Hypothek zur ersten Stelle im Betrage von M. 3 300 000 (die sämtl. Anlagen inkl. Grund und Boden standen im März 1902 mit M. 7 402 523 zu Buch, Feuerkassenwert M. 9 387 935). Der Erlös der Anleihe diente zum ferneren Ausbau der Anlagen und zur Stärkung der Betriebsmittel. Der Zinsfuss wurde 11./12. 1905 ab 1./7. 1906 auf 4 % herab- gesetzt. Nicht bis 10./1. 1906 zur Abstempel. eingereichte Stücke wurden per 1./7. 1905 ge- kündigt. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Born & Busse, Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein, S. Bleichröder, National. bank f. Deutschland. Coup.- u. Stücke-Verj.: Gesetzl. Frist. Kurs in Berlin Ende 1901–1905; 103.25, 105.75, 104.90, 105, 102.25 %. Aufgel. am 13./4. 1901 zu 101.25 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. zu Sonderrücklagen etc. Die Tant. an Vorst. u. Beamte wird als Geschäfts-Unk. gebucht. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundstücke 423 011, Etabliss. 5 414 950, Wohngebäude 996 084, Inventar 256 312, Material. 968 465, halbf. u. fert. Produkte 1 238 113, Debit. 1 580 954, Bankguth. 2 373 308, Wechsel 131 602, Kassa 46 087, Effekten 29 347, Depos. 329 711, Kaut. Effekten 161 020. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 3 000 000, R.-F. 1 500 000, Spec.-R.-F. 1 040 000, Kaut.-Kto 161 020, Kredit. 733 113, Div. 1 200 000, do. alte 1390, Tant. an A.-R. 124 589, Beamten-Pens.-F. 30 000, Arb.-Pens.-Kasse 100 000. Wohlf.- u. gemeinn. Zwecke 5000, Vortrag 21 852. Sa. M. 13 948 964. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausfälle 3000, Abschreib. 1 000 000, Gewinn 1 513 441. – Kredit: Vortrag 27 545, Produkt.-Gewinn nach Abzug sämtl. Unk. 2 488 896. Sa. M. 2 516 441. Kurs Ende 1885–1905: 108, 125, 176, 221, 172.50, 123, 128.25, 152, 155.75, 182.50, 223, 224, 210.80, 212.25, 316.50, 230, 192, 220, 248, 298, 335 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1904/1905: é, 6, 10, 14, 18, 8, 8, 8, 8, 9, 15, 15, 15, 19, 24, 12, 10, 11, 16, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Komm.-Rat Wilh. Kollmann, Komm.-Rat Emil Marx. Prokuristen: Wilh. Fröhlich, Alfons Sparagnapane, Ignatz Maase, Rob. Scherff. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier Ludw. Born, Stellv. E. Sachs, Komm.-Rat I. Loewe, Bankier Ad. Philipsthal, Komm.-Rat Konsul Eugen Guttmann, Bankier Carl Fürstenberg, Bank-Dir. Jul. Stern, Berlin; Hugo von Noot, Wien. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse: Berlin: Born & Busse, Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschland; Breslau: Bresl. Wechslerbank. Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge in Blankenburg. Gegründet: 1./10. 1870. Letzte Statutänd. 25./11. 1899. Zweck: Übernahme der braunschweig. Berg- und Hüttenwerke am Harz: 2 Holzkohlen- Hochöfen nebst Eisengiessereien, Maschinenfabrik und Kesselschmiede, sowie Anstalten zur Holzverkohlung u. Holzessiggewinnung u. Verarbeitung zu Rübeland u. Zorge; Eisenstein- gerechtsame in der Grafschaft Hohnstein u. Eisensteingruben bei Zorge u. Rübeland. 1872 Erwerb der Eisensteingerechtsame im Hüttenröder Revier bei Blankenburg und behufs Ver- hüttung der Erze zu Giesserei-Eisen, Anlage von 2 Kokshochöfen in Blankenburg, Ver- nickelungsanstalt in Rübeland u. Teerölanstalt in Zorge. Die Ges. hat ferner die bekannte Baumannshöhle und die neuentdeckte Hermannshöhle (Tropfsteinhöhlen) bis 1910 gepachtet und mit elektr. Licht versehen. Nach Einstellung des Betriebes auf der Verkohlungsanstalt und dem Hochofen in Zorge 1894, 1895 mit Rücksicht auf die hohen verlustbringenden Produktionskosten auch Betriebs- einstellung des Hochofenwerks Blankenburg. Die Giesserei daselbst ist dagegen bedeutend vergrössert u. mit Vernickelungsanstalt, Emaillieranstalt u. mech. Werkstätte versehen worden. In Rübeland sind 2 Holzkohlen-Hochöfen installiert (davon einer in Betrieb, die aus selbst- gewonnenen Erzen direkt Ofenguss, Kunstguss etc. darstellen; auch Holzverkohlungsanstalt u. Destillation daselbst. Lt. G.-V. v. 17./1. 1898 Anlage einer 2. Giesserei in Zorge aus vor- handenen Mitteln, die Nov. 1898 in Betrieb kam. Für Neuanlagen u. Verbesserungen sind auch fernerhin bedeutende Mittel aufgewandt ohne Erhöhung des A.-K. 1905 Ankauf von 11 Morgen Terrain bei der Giesserei Unterzorge. 1898/99 nahm die Masch.-Fabrik als solche in Zorge wiederum die Fabrikation auf. Spec.: Dampfmasch., Einrichtung für Gypsfabriken, Mühlenanlagen, Drehbänke etc. 1898 Verkauf des Kalkwerks Garkenholz an die neu errichtete A.-G. Vereinigte Harzer Kalkindustrie in Elbingerode für M. 1 200 000, wovon M. 700 000 bar, M. 250 000 in Aktien u. M. 250 000 in Oblig. der neuen Ges an die Harzer Werke entrichtet wurden. Von diesem