Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 229 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erreicht), vertragsm. Tant. an Vorstand u. event. Gratifikationen an Beamte, vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (diese nach Vornahme sämtlicher Abschreibungen und Rücklagen, sowie nach Abzug von 4 % Div. an die Aktionäre). Das Übrige wird, wenn nicht die G.-V. anderweite Rücklagen, beziehentlich Extra-Abschreib. beschliesst, in der Weise verteilt, dass die Inhaber der Aktien davon dù, mind. aber 5 % des A.-K. als Div., die Inh. der Genuss- scheine (solange das A.-K. nicht mehr als M. 3 000 000 beträgt) / als Gewinnanteile zur gleichmässigen Verteilung unter sich erhalten, sodass also: 1) wenn der verbleibende Betrag nur 5 % des A.-K. oder weniger ausmacht, die Aktien alles, die Genussscheine nichts erhalten; 2) wenn derselbe aber mehr als 5 %, jedoch weniger als 7½ % des A.-K. ausmacht, die Aktien 5 %, die Genussscheine den Rest erhalten; 3) wenn endlich derselbe 7½ % des A.-K. oder mehr ausmacht, die Aktien , die Genussscheine * erhalten. Der A.-R. erhält ausserdem eine feste, auf Handlungsunkosten zu buchende Vergütung von M. 15 000. – Bei Kapitalerhöhungen ohne Vermehrung der Genussscheine erhalten letztere nur von dem auf M. 3 000 006 entfallenden Gewinnanteil ein Drittel. Der Gewinnanteil eingelöster Genussscheine entfällt auf die Aktien als Super-Div. Gesamtabschreib. bis 30./6. 1904 M. 4 903 295. Bilanz am 30. quni 1905: Aktiva: Fabrikgrundstücke, Wasserkraft, Teiche, Gräben 400 000, Grubenfelder 1, Gebäude 1 327 642, Eisenbahnen 139 608, Masch. u. Öfen 1 677 915, Walzen- park 113 979, Werkzeuge 82 705, Geräte 1, Modelle 1. Reserveteile 1, Neubauten 280 417, Material., Fabrikate, Rohmaterial. etc. 1 370 158, Debit. (einschl. 1 672 105 Bankguth.) 2 610 158, Kassa 7763, Wechsel 16 652, Effekten 425 200. –— Passiva: A.-K. 3 000 000, Prior.-Anleihe 2 182 500 do. Zs.-Kto 18 710, do. Tilg.-Kto 4000, R.-F. 1 500 000, Ern.-F. 300 000, Delkr.-Kto 200 000, Disp.-F. 145 554, Beamten-Pens.-Kasse 237 900 (Rückl. 20 000), Arb.-Schulkassen-Stift. 27 138, Grahl-Stiftung 6010, König FEriedrich-August-Stiftung 20 280, Kronprinz-Georg-Stiftung 15 153 (Rückl. 5000), Kredit. 243 842, Div. 450 000, do. alte 638, Tant. u. Grat. 89 479, Vortrag 10997:– Sa. M. 8 452 201. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Masch.- u. Ofen-Reparat. 124 143, Gebäude- do. 36 841, Eisenb.-do. 5772, Zs. 53 255, Gehälter 131 847, Provis. 16 283, Handl.-Unk. 48 494, Arb.-Wohlf. 74 467, Dubiose 8017, Abschreib. 426 828, Gewinn 575 476. – Kredit: Vortrag 14 392, Gewinn Döhlen 1 423 205, do. Berggiesshübel 62 549, Eingang auf Dubiose 1277. Sa. M. 1 501 423. Kurs Ende 1888–1905: In Berlin: 159.20, 218.50. 172, 144.50, 141, 150.25, 172, 192, 221, 255, 280.25, 280.50, 179.75, 169, 182, 212, 259, 279.75 % (mit Genussschein). – In Dresden: 160.25, 218, 174, 145, 143, 150.50, 171.50, 192.50, 220.75, 256.25, 194, 194, 131.50, 129, 139, 150.50, 180, 195.50 % (ohne Genussschein). – In Dresden Gen ussscheine Ende 1898–1905: M. 260, 264, 155, 130, 130, 188, 240, 254 pro Stück. Dividenden: Aktien 1886/87–1904/1905: 7, 7, 8½, 12, 16¾, 11,9, 9, 10, 12, 12, 12, 13, 11, 5, 5, 6, 8, 10 %; Genusssch. 1896/97–1903/1904: M. 18, 18, 20, 16½, 5, 1½, 9, 12, 15 pro St. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: A. Nägel, H. Adler. Prokuristen: E. Hoyer, H. Rossberg, P. Binner. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Bankier Frz. Täubrich, Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul Th. Menz, Bankier Konsul Hugo Mende, Bank-Dir. Gen.-Konsul Gust. Klemperer, Dresden; Dir. a. D. G. Lippmann, Gröditz. Zahlstellen: Für Div.: Döhlen: Eigene Kasse; Dresden: Mende & Täubrich; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Eisen- und Stahlwerk „Hoesch- A.-G. in Dortmund. Gegründet: 24./9. 1873. Letzte Statutänd. 31./10. 1899. Zweck: Betrieb eines ca. 76 ha umfassenden Eisen- u. Stahlwerkes mit folg. Abteil.: Hoch- ofenwerk (4 Hochöfen, sämtl. im Feuer) mit Kokereien u. Ammoniakfabriken; Stahlwerk mit 3 Konvertern u. 4 M artinöfen; 2 Blockstrassen; 2 schwere Walzenstrassen für Schienen, Träger, Platinen, Schwellen etc., 1 Strasse für leichte Träger, U-Eisen, Winkel u. Stabeisen, 1 Fein- u. 1 Schnellstrasse, 2 Strassen für feinere, mittlere Bleche, 1 Drahtstrasse. Seit 1./7. 1900 Betrieb eines neuerbauten Block- und Trägerwalzwerks mit zugehöriger Walzendreherei, Adjustage etc. Ferner besitzt die Ges. 1 Hammerwerk, 1 Phosphatfabrik zur Verarbeitung der eigenen Thomasschlacken, 1 Fabrik für feuerfeste Fabrikate, 1 Schlackensteinfabrik, sowie 1 Kalkringofen für eigenen Bedarf. Die Ges. ist seit 1897 mit / der Kuxe bei der Gew. Reichsland b. Bollingen in Lothringen beteiligt (mit M. 972 797 zu Buche stehend, Zubusse 1904/1905 für Hoesch M. 54 155). Für Neubauten u. Anschaffungen auf der Hütte wurden 1904/1905 im ganzen M. 891 977 (gegen im Vorj. M. 1 615 539) verausgabt. Es wurden Werk- stätten für elektrotechn. Arbeiten u. einer neuen mechan. Werkstatt erbaut, eine weitere Gaskraftmasch. beschafft und Beamten- und Meisterhäuser errichtet. Es wurden 1900/1901 bis 1904/1905 fabriziert: 200 881, 211 582, 278 722, 292 140, 298 629 t Roheisen, 249 536, 273 590, 325 840, 359 677, 305 773 t Stahlblöcke; Arbeiter: 3671, 3435, 3579, 3973, 4083. Die Fakturen betrugen: M. 28 974 538, 26 965 968, 29 169 567, 31 481 904, 29 823 872. Die Ges. gehört dem Stahlwerks-Verbande an. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss den Eintausch der Kuxe der Gew. Ver. Westphalia (an das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch angrenzend), gegen Aktien des Eisen- u. Stahlwerks Hoesch. Die