―――― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 239 befindliche Aktien zurückgab. Die Bemühungen, das Goldbergwerk und das Kupferbergwerk zu verwerten, werden fortgesetzt. Die jetzigen Buchwerte der Minen s. aus der Bilanz. An einem Gemeinschaftsgeschäft Heinrichsegen Nieder-Fischbach ist die Ges. mit 30 % = M. 192 856 Buchwert beteiligt, welcher Betrag bis auf M. 12 093 abgeschrieben ist. Infolge G.-V.-B. v. 18./5. 1905 wurde seitens des Internat. Bergwerksverein gegen die Bankfirma Fleck & Scheuer u. Genossen in Düsseldorf Klage erhoben auf Zahlung von M. 4 500 000. Die Klage stützt sich auf die Behauptung, die Gründung stelle in der Form wie sie geschehen, eine unerlaubte Umgehung des § 186 H.-G.-B. dar und die Ges. sei durch Einbringung von zwei wertlosen amerik. Bergwerken böswillig geschädigt worden. Die beklagte Firma Fleck & Scheuer soll bei dieser Schädigung mitgewirkt haben. Die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen gegen die Mitgl. des ersten A.-R. und des ersten Vorstandes der Ges. lehnte die ausserord. G.-V. v. 25./11. 1905 ab. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehm. aller Art, welche sich auf das Gebiet der Montanindustrie u. verwandter Industrien, namentl. auf den Kohlen-, Kalk- u. Erzbergbau erstrecken oder die weitere Verarbeitung von Metallen einschl. des Baues von Masch. und Apparaten zum Gegenstand haben. Die Bergwerke der Ges. haben 1902 u. 1903 geruht, die Unterhalt.-Kosten sind 1902 aus Kreisen der Verwalt. und ihr nahestehenden Personen ge- deckt. Betriebsverlust 1904 M. 165 021, wodurch sich der aus dem Vorjahre übernommene Verlust auf M. 1 083 893 erhöhte. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000, davon 315 Stück im Besitz der Ges. selbst; noch nicht eingez. M. 25 968.85. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Effekten: Erwerb der Goldminen-Shares 1 387 518, Betriebskostenkto 231 086, Erwerb Kupferminen, Shares 1 498 024, Betriebskosten 259 390, eigene Effekten 315 000, Konsortialbeteilig. Nieder-Fischbach 12 093, Kassa 373, Bankguth. 5379, Treuhandkto 5252, Verlust 1 083 893. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Kredit. 6000, Konsort.- Unterbeteilig. Nieder-Fischbach 162, gestund. Forder. 291 849. Sa. M. 4 798 011. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 918 872, Abschreib. der Unk. 30 212, do. d. Betriebskosten 122 618, Zs. 12 289. – Kredit: Verlust pro 1901 407 451, do. 1902 293 656, do. 1903 217 765, do. 1904 165 021. Sa. M. 1 083 893. Dividenden 1900–1904: 0 %. Direktion: Berg-Ing. Beda Becker, Berlin. Aufsichtsrat: (3–12) Fabrik-Dir. Carl Prinz. Dr. med. Wilh. Stens. Düsseldorf; Bürgermeister Gust. Biesenbach, Rheinbreitbach. Oberbilker Stahlwerk (vorm. C. Poensgen, Giesbers & Cie.) Akt.-Ges. in Düsseldorf- Oberbilk. Gegründet: 1877. Letzte Statutänd. 5./10. 1899 u. 20./6. 1905. Zweck: Fabrikation von Eisenbahnmaterial u. Schmiedestücken für den Schiffs- u. Maschinenbau. Die Ges. hat ein Verfahren zur Herstellung von flüssiggepresstem Stahl erworben. Die Aussichten für 1905/1906 sind gut. Kapital (bis 1905): M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1897 um M. 800 000, angeboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 24./3. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 20./6. 1905 beschloss, eine Zuzahl. von M. 750 auf höchstens 1000 Aktien gegen Gewährung von Vorrechten an die zuzahlenden Aktionäre einzufordern, dergestalt, dass die Besitzer von je 3 Aktien diese Zuzahl. auf eine leisten konnten. Die Aktien, auf die die Zuzahl. geleistet ist (Frist bis 1./8. 1905), sind in Vorz.-Aktien umgewandelt u. erhalten eine Vorz.-Div. bis 6 % vorab, während der Rest des Gewinnes auf alle Aktien gleichmässig verteilt wird. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Sollte dabei in den der Auflös. vorangegangenen 5 Geschäftsjahren die auf die Vorz.-Aktien entfallende Vorz.-Div. nicht durchschnittlich eine Verzinsung von 5 % für das Jahr und auf das zugezahlte Kapial von M. 750 jährl. M. 37.50 für die Aktie gerechnet, ergeben haben, so wird der daran fehlende Betrag an die Inh. der Vorz.-Aktien vorab nachgezahlt, bevor der Rest des Reinvermögens auf alle Aktien gleichmässig zur Verteilung kommt. Die Verwaltung will mit den neuen Mitteln teils die Unterbilanz (am 30./6. 1905 M. 126 742) beseitigen und ausserord. Abschreib. ermöglichen, teils eine Eweiterung der Werkstätten ausführen, wozu die natürliche Ent- wicklung des Unternehmens zwingt. Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. von 1901 bezw. 1904. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, Rest gleichmässig Div. an alle Aktien. Der A.-R. erhält von den nach Ausscheidung sämtl. Abschreib. u. Rückl. und von 4 % Div. an alle Aktien ver- bleibenden Reingewinn 5 % Tant. ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundstücke 448 000, Gebäude 700 000, Masch. 2 225 000. Mobil. 100, Material. 324 510, Ganz- u. Halbfabrikate u. Zwischenprodukte 351 201, Kassa 6364, Debit. 612 609, Kaut.-Kto 6000, Wertp. 1000, Verlust 126 742. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 1 000 000, Delkr.-Kto 25 000, Bankkredit. 369 261, Kredit. 407 265. Sa. M. 4 801 526. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 185 688, Gen.-Unk. 118 528, Zs. 67 568, Abschreib. 160 206, Delkr.-Kto 20 000, vertragsm. Tant. 5126. – Kredit: Betriebsüberschuss 430 374, Verlust 126 742. Sa. M. 557 116.