264 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. jahre M. 295 865). 1874 Errichtung eines Drahtwerkes in Riga unter der Firma Rigaer Draht- Ind.; den Bestimmungen der russischen Steuerbehörden entsprechend, wonach Filialen aus. wärtiger Geschäfte mit einem bestimmten Grundkapital zu arbeiten haben, kamen 1900/1901 die in früheren Bilanzen aufgeführten Posten a) Rigaer Anlagekto, b) Betriebskapitalkto in Fortfall, dagegen wurde ein Grundkapitalkto mit Rbl. 1700 000 = M. 3 672 000 gebildet und in der Bilanz aufgeführt; das Rigaer Werk arbeitet mit gutem Gewinn, welchem Umstande zum grossen Teil die günstigen Betriebsergebnisse 1903/1904 u. 1904/1905 zu verdanken sind. Die Hammer Ges. ist beim Walzdraht-, Drahtseil- und Drahtstiften-Syndikat beteiligt. Erzeugt werden: Walzdraht in Eisen und Stahl, gezogener Draht, hauptsächlich Tele- graphen- und Telephonkabel-, Gussstahl-, Stachelzaun-Einfriedigungs- u. Kratzendraht, auch Drahtstifte, Nieten, Splinte, Ketten, Schlaufen, Haken, Krampen, Schrauben, Drahtseile, Litzen, Spiral- u. Sprungfedern. Produktion: 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/1904 1904/1905 Fabrikate kg 190 769 774 177 164 957 175 238 384 226 558 673 215 773 220. 226 901 876 227 685 046 Umsatz M. 16 207 588 18 602 481 17 064 408 17 774 950 16 560 589 17 738 814 18 028 008 Löhne „ 2 289 210 2 394 800 2 403 535 2 747 012 2 765 105 2 907 080 2 933 211 Arbeiterzahl 2277 2 259 2 240 2379 2 413 2 508 2 547 Kapital: M. 7 999 800 in 13 333 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1882 um M. 1 999 800 auf jetzigen Stand, begeben zu 110 %. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Oblig. à M. 1000 von 1896, rückzahlb. zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. in der G.-V. zum 2./1.; ab 1906 event. verstärkte Tilg.; gesichert durch Kautionshypoth. von M. 3 300 000 auf die Werke in Hamm zu gunsten der Berliner Handels-Ges. 30./6. 1905 in Umlauf M. 2 733 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse. Kurs in Berlin Ende 1897–1905: 104.10, 102.60, 100.25, –, –, 101.80, –, 103.70, 102.25 %. Aufgelegt 4./2. 1896 zu 101.50 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 16 000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Immobil. u. Gebäude 4 017 050, Masch. u. Inventar 1 392 909, Beaniten- u. Arb.-Wohnungen 54 772, Gasanlage 76 318, Mobil. 1, Gespanne 1, Kassa 14 537, Wechsel 154 450, Effekten 157 631, Hypoth. 18 450, städt. Sparkasse 282 169, Debit. (einschl. 2 028 369 Bankguth.) 2 941 884, Rigaer Drahtindustrie: Waren 602 741, Grundkapital 3 672 000, Vorräte u. Material. 731 841. – Passiva: A.-K. 7 999 800, Schuldverschreib. 2 733 000, do. Zs.-Kto 48 120, do. Tilg.-Kto 2060, Delkr.-Kto 16 625, Restlöhne 136 745, unbez. Frachten u. Frankat. 7602, Guth. von Beamten, Arbeitern u. Agenten 395 195, Beamten-Pens.-Kasse 80 283, do. Unterst.-Kasse 251 886 (Rückl. 50 000), Kredit. 65 600, R.-F. 800 000, Spec.-R.-F. 200 000, Unterst.-F. der Angehörigen von Arbeitern 26 581, Div. 959 976, do. alte 744, Tant. 108 363, Vortrag 284 174. Sa. M. 14 116 754. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 201 341, Abschreib. 267 491, Oblig.-Zs. 110 080, Gewinn 1 402 513. – Kredit: Vortrag 190 240, Betriebsgewinn 1 791 185. Sa. M. 1 981 425. Kurs Ende 1886–1905: 82.25, 64.75, 92.60, 106.30, 95.60, 89.90, 96.50, 103, 118.80, 134, 134, 140.80, 152, 169.10, 136.75, 150, 150.10, 151.50, 185.60, 205.60 %. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1886/87–1904/1905: 0, 4, 4½, 7½, 7½, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 11, 15, 10, 9, 8, 10, 12 %. Zahlbar spät. 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Otto Wiethaus; Stellv. Herm. Rahlenbeck, Louis Termehr, Carl A. Wiethaus. Prokuristen: Oswald Volmer, Johs. Doss. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Max Winterfeldt, Berlin; Stellv. Herm. Hobrecker, Steph. Hobrecker, Wiesbaden; Ad. Löbbecke, Weimar; Landrat a. D. von Pelken, Wannsee; Rechtsanw. Alb. Funke, Hamm i. W.; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Aug. Overweg, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Hannover-Braunschweigische Bergwerksgesellschaft A.-G. in Hannover, Sophienstrasse 3. Gegründet: 28./6, 1898. Letzte Statutänd. 28./9. 1899 u. 8./10. 1904. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bergmännische Gewinnung und Verwertung von Eisenerzen, Steinkohlen und anderen Mineralien. Senator a. D. Otto Wülbern brachte in die Ges. 129 regale Verleihungen auf Mineralien in den Gebieten des Herzogtums Braunschweig und des Ober-Bergamts Claus- thal, sowie die mit Behörden und Privaten abgeschlossenen Ausbeutungverträge samt bergbaulichen Anlagen und Inventarstücken in denselben Gebieten mit Rechten und Verpflichtungen ein und erhält dafür 3500 Aktien Lit. A à M. 1000. Zunächst wurden Förderungen in den Eisenerzgrubenfeldern bei Salzgitter, Schandelah, Lauterberg aufgenommen, ebenso ist bei dem Kohlenbergwerke Münchehagen ein neuer Schacht im Abteufen begriffen. Die Grube Salzgitter hat sich als vollständig wertlos er- wiesen. Es wurden deshalb für die Grube Salzgitter 1899/1900 vom Bergwerkskto M. 2 563 000 als Illationswert, von der Berechtsame Schandelah 1900/1901 auf Grundstückskto u. Auf- bereitungsanlage je 50 % abgeschrieben. Die Betriebe Salzgitter u. Schandelah ruhen u.