266 Erzbergwerke und H ättenbetriebe. ist), der verbleib. Restgewinn event. ganz oder teilweise zur weiteren Tilg. von Gewinn- anteilscheinen, ein fernerer verteilbarer Gewinn Div. gleichm. an Vorz.- u. St.-Aktien. Der A.-R. erhält unter Beachtung der gesetzl. Bestimmungen 8 % Tant. (ausser M. 3000 fester Jahresvergütung). Bilanz am 30. April 1905: Aktiva: Bohrpark 397 935, Diamanten 2386, Grundstück 11 834, Gebäude 19 000, Masch. u. Werkzeuge 23 500, Mobil. 900, Material. 9858, Beteilig.-Kto 100, Kassa 925, Debit. 221 486, Installation 12 000, Zolldeponat 9281, Effekten 2518, Verlust 538 382. – Passiva: Vorz.-Aktien 531 000, Aktien 69 000, Hypoth. 6875, Accepte 1644, Kredit. 640 886. Sa. M. 1 249 405. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 468 600, Handl.-Unk. 22 000, Zs. 31 615, Versich. 2125, Abschreib. 38 647. – Kredit: Betriebsgewinn 24 545, verf. Div. 60, Verlust 538 382. Sa. M. 562 987. Dividenden: 1898: 12 %; 1899/1900–1904/1905: 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Berg-Ing. Hubert Platz. Aufsichtsrat: Vors. S. Katz, Stellv. Kursmakler Jul. Blanck, Architekt Emil Demmig, Hannover. Jahlstellen: Gesellschaftskasse; Hannover: S. Katz. Hasper Eisen- und Stahlwerk in Haspe i. Westf. Gegründet: 22./9. 1894; eingetr. 24./9. 1894. Letzte Statutänd. 14./9. 1899, 22./11. 1902 u. 30./9. 1904. Übernahmepreis des Hasper Eisen- u. Stahlwerkes Krieger & Cie. für M. 2 684 973. Das Areal der Ges. umfasst jetzt 34 ha 83 a 84 qm. Im Betrieb sind 1 Thomaswerk mit 140 000 t Leistungsfähigkeit, 2 Drahtstrassen nach Kriegerschem Patent mit zugehörigen Blockstrassen mit 55 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Schnellstrasse mit 15000 t Leistungsfähigkeit, I schweres Triowalzwerk zur Herstellung von Trägern, Schienen, Schwellen, Rundeisen, Platinen u. Knüppeln mit 60 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Grobstrasse mit 15 000 t Leistungs- fähigkeit, 1 Feinstrasse mit 8000 t Leistungsfähigkeit, 2 Doppel-Duo-Strassen, neuerbaut, zur Herstell. von Feineisen, mittleren Stabeisensorten u. Bandeisen, mit 25 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Steinfabrik mit 7000 t Leistungsfähigkeit und 1 mechan. Werkstatt. Soweit möglich, ist elektr. Centralbetrieb eingeführt. Zugänge auf Immobil. und Mobil. 1901/1902–1904/1905: M. 159 463, 661 152, 668 223, 558 652. Im Stahlwerks-Verband ist die Ges. mit 100 660 t Roh- stahl beteiligt, ausserdem gehört sie dem Verbande Deutscher Drahtwalzwerke an. Ausgaben für Löhne 1904/1905 M. 1 434 589. Auf den Grundstücken der Ges. befindet sich ein neu er- richtetes Mahlwerk, in dem der Entfall an Thomasschlacke durch eine selbständige Ges., die Hasper Thomasschlacken-Mühlen m. b. H. in Cöln, vermahlen wird. Der mit dieser Ges. ab 1./7. 1904 auf 12 Jahre geschlossene Vertrag umfasst die Lieferung von insges. 360 000 t Thomasschlacke, wofür das Hasper Eisenwerk den seitens des Schlackenmahlwerkes beim Verkaufe des Thomasmehles erzielten Erlös erhält, abzügl. Mahlpreises und event. Gewinn. beteiligung, sofern die Erlöspreise gewisse feststehende Sätze überschreiten. Nach Ablauf des Vertrages geht das Mühlen-Etabliss. kostenlos in den Besitz des Hasper Eisenwerkes über. Da die Aulagekosten des Mahlwerkes, einschl. der Kosten für die Grundstücke, von der Thomasschlacken-Mühlen-Ges. getragen sind, als Eigentümer der betr. Grundstücke (2 ha 35 a 59 qm) dagegen das Hasper Eisenwerk eingetragen steht, so sind diese Grundstücke zu gunsten der ersteren Ges. mit einer Sicherungs-Hypoth. von M. 700 000 belastet. Produktion: 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/1904 1904/1905 Rohblöcke u. Luppen . . t 107 336 75 805 97077 107 062 121 491 119 350 Walzprodukte „ 98 019 72 950 99 474 102 273 113 128 113 683 feuerfeste Steine.. .„ 5600 4 808 5109 5 814 6858 7 190 Gesamtumsatz. . . II 13 607 875. 9 995 589 12 319 705 11 834 459 12 537 745 12 786 954 Arbeiterzahl 942 854 919 945 1090 1080 Durch den Stahlwerks-Verband ist Haspe um 40 000 t gegen die Leistungsfähigkeit reduziert, wodurch eine Erhöhung der Selbstkosten und eine Verringerung des Gesamt- gewinnes herbeigeführt wird. Diese Nachteile sollen durch Neuanlagen zur weiteren Ver. feinerung der Produkte und durch Anlage von Hochöfen mit einer Gaskraftzentrale ausge- glichen werden, die durch die Hochöfen erzielten Ersparnisse betragen mind. M. 785 000, Die Hochofenanlage wird im wesentlichen nach vollständig beendetem Ausbau bestehen aus 3 Hochöfen von je 250 t täglicher Leistungsfähigkeit, die ausgestattet sind mit elektrisch betriebenen Schrägaufzügen selbsttätiger Begichtung, Gichtgasgebläsemaschinen usw. und einer Gaskraftzentrale, welche acht Stück 1500 pferdige Gichtgasmaschinen erhalten wird, die mit 3200voltigen Drehstromgeneratoren direkt gekuppelt sind. Zu dieser Zentrale ge- hört noch eine Anlage für Gasreinigung, ein grosser Gasometer und eine Reservegenerator- anlage. Es ist gelungen, den Bau der Hochofenanlage so zu fördern, dass die Inbetrieb- nahme der ersten 2 Öfen, mit der auch die Einführung der direkten Verarbeitung des flüssigen Roheisens im Stahlwerk beginnen wird, brogrammässig erfolgen kann. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 735 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./9. 1897 um M. 1 265 000 in 1265 Aktien, wovon 868 mit Div.- Necht äb 1./7. 1897 den Aktionären zu 105 % angeboten, 397 mit Div.-Recht ab 1./7. 1898 freihändig zu 115 % ver- äussert wurden. Zur Stärkung der Betriebsmittel und Errichtung von 3 Hochöfen mit etwa