Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 275 samtgrössc dieser Grundstücke, deren Erwerbung nicht möglich war, da es sich um fidei- kommissarisch gebundenen Besit- handelt, 42 ha s1 a 3 qm. Von den Spateisensteingruben Vereinigung, St. Andreas, Petersbach, Wingertshardt, Rasselskaute, Eustachius, Wallenstein u. Huth stehen z. Z. nur die 3 erstgenannten in Betrieb mit einer Gesamtförderungsleistung von 180 000 t pro Jahr. Von der Grube Vereinigung führt eine 9 km lange Schmalspurbahn nach der Altehütte u. Alfredhütte. Die Grube St. Andreas ist mit der Heinrichshütte und Alfredhütte durch Seilbahnen von 3,5 bezw. 4,1 km Länge verbunden. Die Grube Petersbach, auf der 1903 ein neuer Schacht niedergebracht ist (Gesamtkosten dafür M. 676 625), ist durch eine 8,5 km lange Seilbahn an die Alfredhütte angeschlossen. Sämtl. 3 Gruben sind mit modernen Schachtanlagen für gröss. Teufen ausgerüstet. Gesamtbesitz an Bergwerksverleih. 44 297 203 qm in 142 Geviertfeldern und einer Distriktverleihung; ausserdem noch 74 gestreckte Felder mit zus. 464 828 m Länge. An Instandhaltung u. Umbauten der Wissener Gruben u. Hütten sind 1904/1905 im ganzen für M. 310 401 aufgewendet. Beschäftigt wurden im Gruben- bezw. Hüttenbetrieb 1903/1904 durchschnittl. 1007 bezw. 305 Arbeiter, die M. 867 470 bezw. 264 365 an Lohn erhielten. Durch ihre Zugehörigkeit zum Siegener Roheisen-Syndikat hat die Ges. einen Anteil von M. 20 000 Buchwert an der dem Syndikat gehörigen Finnentroper Hütte. Spiegel-, Stahl-, Puddel-, Tho- Produktion: masroh- u. graues Eisen Spateisenstein Kupfererze Bleierze 1899/1900 kg 91 812 600 113 014 000 483 000 10 000 1900/1901 „ 93 475 700 120 474 000 508 000 38 1901/1902 „ 74 763 500 109044 000 734000 1000 1902/1903 „ 69 296 300 109 483 000 1092 000 3000 1903/1904 „ 66 702 200 121501 000 723 000 6000 1904/1905 „279 708 200 145563 000 702 000 2600 Gesamtabsatz 1900/1901–1904/1905: 91 288 200, 70 125 500, 74 972 400, 64 702 100, 82 143 800 Spiegel-, Puddel-, Stahl-, Thomasroh- u. graues Eisen. Verbrauch an Eisenstein 1904/1905: 166 659 t. Die G.-V. v. 20./10. 1903 beschloss Vereinigung der Ges. mit der 1866 gegründeten Firma Gebr. van der Zypen in Cöln-Deutz, Inh. Eug. u. Geh. Komm.-Rat Jul. van der Zypen, mit Wirkung ab 1./7. 1903. Die Übernahme erfolgte unter Berücksichtigung von M. 449 902 mit auf die Wissener Ges. übergegangenen Passtven für M. 800000 ); als Gegenwert sind den Inferenten gewährt M. 4 000 000 neue, ab 1./7. 1903 div.-ber. Aktien u. der Rest in 4 % Schuld- verschreib. (s. unten). Das neu erworbene Werk in Cöln-Deutz umfasst ein Areal von zus. 23 ha 39 a 17 qm, wovon 17 ha 85 à 35 qm zu Cöln-Deutz u. 5 ha 53 u 82 am zu Mülheim a. Rh. belegen. Bebaut sind 3 ha 32 a 45 qm mit Fabrikgebäuden u. 27 a 90 qam mit 44 Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern. Das Werk befasst sich mit der Fabrikation von Rädern, Radsätzen, Bandagen u. Achsen für Eisenbahnen, Strassen- u. Kleinbahnen, ferner von Walzeisen, Walzstahl, Trägern u. Stahlschmiedestücken und besteht aus 4 grossen Hauptbetrieben und einer Anzahl Nebenbetrieben. Hauptbetriebe sind: Stahlwerk, Walzwerk, Hammerwerk u. Räderfabrik. Das Stahlwerk ist ausgerüstet mit-8 Siemens-Martin-Schmelzöfen mit einer ge- samten Leistungsfähigkeit von jährl. 90–100 00) t Rohblöcken. Das Walzwerk enthält 1 Grob- strasse von 800 mm Durchm., 2 Mittelstrassen mit Walzentrios von 500 mm Durchm. u. 1 Fein- strasse. Das Hammerwerk ist ausgerüstet mit 3 Dampfhämmern u. 2 Walzwerken zum Fertig- walzen vorgeschmiedeter Bandagen. Die Räderfabrik besteht aus Räderschmiede u. mechar. Werkstatt und hat eine Leistungsfähigkeit von jährl. 12 000 Radsätzen u. 6000 Radkörpern. bie Dampfkesselanlagen umfassen 32 Dampfkessel mit 4000 qm Heizfläche; es sind 23 Dampf- masch. mit 4800 HP. im Betrieb, ausserdem eine elektr. Centrale für Kraft u. Licht von 750 Kilowatt. Die Bahnanschlussgeleise mit Rangier-Bahnhof haben eine Gesamtlänge von 4.6 km. Umsatz der Firma Gebr. van der Zypen 1898/99–1902/1903: M. 6 952 257, 8124 001, 7 302 609, 6 419 953. 6 640 462; Abschreib. M. 245 111, 809 813, 582 762, 243 801, 271 638; Rein- gewinn M. 1 282 299, 913 441, 364 352, 409 927, 474 375. Die Produktion des Stahlwerksbotriebs belief sich 1904/1905 auf 70 601 794 Rohblöcke, die verarbeitet wurden. Die Ges. gehört für das Stahlwerk dem Stahlwerks-Verband an. Durchschnittl. Arb.-Zahl auf allen Werken 1904/1905 an 3254 Mann, Lohnsumme M. 2 452 588. Kapital: M. 8 000 000) in 8000 gleichber. Aktien, wovon 3800 (Nr. 1=–3800) Prior.-Aktien ge- nannt u. mit der neuen Firma abgest., à M. 1000. Urspr. M. 2 520 000 in 4200 St.-Aktien à M. 600, von denen lt. G.-V. v. 23./2. 1889 98 vernichtet u. die restl. 4102 in 2051 St.-Aktien à M. 600 = M. 1 230 600 zus. gelegt wurden. Die gleiche G.-V. beschloss Ausgabe von M. 2 400 000 in 2400 Vorz.-Aktien; Gesamt-A.-K. danach M. 3 630 600. Die G.-V. v. 23./7. 1897 beschloss, von den M. 1 230 600 zus. gelegten St.-Aktien deren 11 = M. 6600) zu vernichten u. die restl. 2040 à M. 600, = M. 1 224 000 (65 à M. 600 gegen 1 à M. 1000) in M. 408 000 in Prior.-Aktien à M. 1000 (Nr. 2401–2808) umzutauschen (Frist bis 1./10. 1900) und weitere 992 ab 1./7. 1897 div.-ber. Prior.-Aktien (Nr. 2809–3800) auszugeben; diese, von einem Konsortium zu 125 % über- hommen, wurden den Aktionären 1:3 v. 28./9.–10./10. 1897 zu 130 % angeboten. 20 nicht eingereichte unkonvertierte St.-Aktien sind für ungültig erklärt und statt dessen 2 Prior.- Aktien à M. 1000 ausgegeben. Von dem für letztere erzielten Erlöse entfielen auf jede der 20 St.-Aktien M. 203.16. Das A.-K. betrug danach M. 3 800 000 in 3800 Prior.-Aktien. Zwecks Vereinigung der Ges. mit der Firma Gebr. van der Zypen in Cöln-Deutz beschloss die G.-V. V. 20./10. 1903 Erhöhung um M. 4 200 000 (auf M. 8 000 000) in 4200 ab 1./7. 1903 div.-ber. 183