Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 277 — besteht aus 94 275 qm, wovon 1790,70 qm bebaut sind. Die Fabrikgebäude bestehen aus Modellschreinerei nebst Modellagerhaus, 2 Röhrengiessereien nebst Hilfswerkstätten, Facon- giesserei nebst Hilfswerkstätten, Magazingebäude nebst Reparaturwerkstätte u. Expeditions- gebäude, ferner Bureaugebäude etc. Das Werk besitzt eigenen Rangierbahnhof mit 1165 m langem Eisenbahnanschluss am Kray- Süd. Ausserdem rund 1960 m Schmalspurgeleise für Transport innerh. des Werkes. Zugänge auf Gebäude u. Masch.-Kti 1904/1905 M. 386 723. ca. 400 Beamte u. Arbeiter. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./1.1899 um M. 1 000 000 (auf M. 2 500 000) in 1000 neuen, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3:2 v. 1.—–14./6. 1900 zu 110 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. Schlussnotenstempel. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 3./10. 1903, aufgenommen zwecks Ausbaues der Röhrengiesserei, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–1500) à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin als Pfandhalter oder dessen Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. vor 1./1. (zuerst also 1908) auf 1./7.; ab 1909 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Zu gunsten der Anleihe wurde eine Sicherungs- Hypoth. von M. 1 650 000 auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin auf die gesamten bislang unbeschwerten Anlagen nebst Zubehör (ausgenommen die Arb- u. sonst. Wohnhäuser) eingetragen. Buchwert der belasteten Grundstücke u. Gebäude 30./6. 1903 M. 1 790 000 (wird sich durch den Neubau der 2. Röhrengiesserei entsprechend erhöhen). Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst.: Berlin, Cöln, Essen, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein: Bochum: Märk. Bank u. deren Fil.; Berlin: Dresdner Bank. Kurs in Berlin Ende 1904–1905: 100.60, 102.25 %. Aufgelegt bei den Zahlst. 23./3. 1904 zu 101.25 % zuzügl. lauf. Zs. und ½ Schlussnotenstempel; erster Kurs 6./4. 1904: 101.30 %. Hypotheken: M. 110 000 zu 4 % auf die Wohnhauskolonie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundstücke 345 140, Gebäude 1 439 133, Entwässer. u. Wasserleit. 14 624, Eisenbahnanlage 99 677, Kraft- u. Lichtanlage 76 558, Masch. 470 616, Betriebsutensil. 521 059, Modelle 24 303, Mobil. 17 746, Fuhrwerk 1, Rohmaterial. 56 696, Waren u. Halbfabrikate 321 431, Bankguth. 683 230, Debit. 786 446, Kassa 2418, Wechsel u. Effekten 81 000, Beteil. 1700. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 500 000, Hyp. 110 000, R.-F. 175 000 (Rückl. 25 000), Beamten-Unterst.- u. Pens.-F. 15 000 (Rückl. 5000), Kredit. 204 084, alte Div. 900, Oblig.-Zs. 28 462, z. Spec.-R.-F. 25 000, Tant. 52 469, Div. 300 000, Arb.-Unterst. 10 000, Vortrag 20 869. Sa. M. 4 941 786. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern etc. 84 068, Abschreib. 106 638, Gewinn 438 339. – Kredit: Vortrag 33 724, Fabrikat.-Kto 595 321. Sa. M. 629 046. Dividenden: 1898/99: 0 % (Bauj.); 1899/1900–1904/1905: 4, 0, 5, 10, 9, 12 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Albert Eckenberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bergwerks-Dir. Herm. Heyer, Sodingen; Rentner Jul. Dorse- magen, Wesel; Bank-Dir. Franz Woltze, Essen; Fabrikbes. Friedr. Räker, Wald. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdn. Bank; Berlin. Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Bochum: Märk. Bank u. deren Fil.; Essen a. R.: Rhein Bank; Wesel: Weseler Bank. . beeMe 7 0 Märkisch-Westfälischer Bergwerks-Verein in Letmathe bei Iserlohn. Gegründet: Sept. 1854. Letzte Statutänd. 18./12. 1899, 12./11. 1901 u. 29./12. 1902. Zweck: Bergbau auf Zinkblende. Schwefelkies, Galmei u. Bleierz u. Verarbeit. der Erze zu Rohzink u. Schwefelsäure in der 1874 vollendeten, 1891/92–1893/94 umgebauten chemischen Fabrik auf der Zinkhütte in Letmathe. 1889 wurde der Blende-u. Bleierzgrubenkomplex Ludwigs- hütte in Deutsch-Feistritz b. Graz (Steiermark) mit Lagern an Zinkblende u. silberhalt. Bleierzen für fl. 220 000 angekauft; 1890 bei Klagenfurt eine Anzahl von Freischürfen auf Zinkblende, Bleierze u. Lignitkohlen, 1894 das frühere Puddel- u. Walzwerk, jetzige Zinkwalzwerk Neuöge b. Letmathe für M. 204 000 erworben; ferner 1897 die Bleierz- u. Blendegrube Concordia b. Anzhausen. Die Gerechtsame umfasst 1 845 000 qm. Auch An- u. Verkauf von Schwefel- und Salpetersäure und von feuer- und säurefesten Produkten. 1900 hat die Ges. von ihrem bei Iserlohn ge- legenen Grundbesitz für M. 217 000 verkauft; der Gewinn wurde zur teilweisen Tilg. der An- leihe verwandt. Anfang 1901 wurde der Betrieb in den Blei- und Zinkgruben in Steiermark und der Grube Concordia eingestellt, weil die bisherigen Versuchsarbeiten, die grosse Geld- opfer gefordert haben, noch keine genügend günstigen Ergebnisse geliefert hatten, um bei der ungünstigen finanziellen Lage der Ges. die Aufwendung noch grösserer Summen zu rechtfertigen. Diese Bergbaue sollen verkauft werden; da es indessen ganz dahinsteht, wann und zu welchen Preisen sich Käufer finden werden, so hielt die Ges. es für geboten, die Buchwerte soweit durch Abschreib. von M. 1 113 020 herabzumindern, dass dieselben nur mehr den jederzeit realisierbaren Vermögenswert zum Ausdruck bringen. (Betreffs Sanierung S. bei Kapital.) Die Ges. verarbeitet z. Z. nur gekaufte Erze. Der Grundbesitz in Westfalen beträgt 67 ha 43 a, in Steiermark 35 ha 28 a. Auf Grube Concordia u. in Steiermark wurden