278 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 1903/1904 die Untersuchungsarbeiten wieder aufgenommen u. 1904/1905 fortgesetzt; bei Con- cordia ohne Ergebnis, dagegen in Steiermark im Mayrhofer Stollen mit Erfolg, sodass daselbst mit der Gewinnung der Erze begonnen werden soll. Die Sonderrücklage von M. 373 210 wurde 1903/1904 aufgelöst und davon M. 88 649 dem gesetzl. R.-F. zugewiesen u. M. 284 560 zu Extra-Abschreib. verwendet. Produktion: 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/01 1901/02 1902/03 1903/04 190405 Verhüttete Erze t 15 538 15 862 15 394 13 868 15 482 15 677 16 930 16 776 15 939 Rohzink. .. 6 103 6 440 6 305 5 632 6 452 6 389 7 103 6772 6419 Schwefelsäure . „ 12 332 12 479 11 565 9526 11 107 11 676 11 782 11 348 10 966 Das Walzwerk produzierte aus Letmather Zink 1899/1900–1 904/1905: 1345, 2163, 4098, 2110, 2048, 1433 t Zinkbleche. Arb.-Zahl zus. 460. Die Ges. ist bei dem Rhein.-Westf. Schwefel. säure-Syndikat beteiligt. Kapital: M. 1 200 000, und zwar: M. 600 000 in 1000 abgestemp. Nam.-Aktien (Nr. 1–1000) à Thlr. 200 = M. 600 u. M. 600 000 in 500 Aktien von 1903 Nr. 1001 –1500 à M. 1200. Urspr. M. 2 100 000, Erhöhung um Thlr. 300 000 = M. 900 000 lt. G.-V. v. 12./10. 1872, wovon nur Thlr. 100 000 = M. 300 000 emittiert wurden, weitere M. 600 000 blieben unbegeben u. wurden lt. Anzeige v. 1./12. 1899 zum 12./12. 1899 einberufen um die Bezugsberechtigten festzustellen. Bezugsrechte hatten nämlich die Aktionäre zu pari auf diese noch unbegebenen M. 600 000, doch hat von dem Bezugsrechte Niemand Gebrauch gemacht, infolgedessen dasselbe hin- fällig geworden ist. Das A.-K. betrug also von 1872–1901: M. 2 400 000. – Die Bilanz pro 19001901 ergab einen Verlust von M. 1 426 789 nach Vornahme der regelmässigen, sowic ausserord., durch Stillegung der Steiermark'schen Werke und der Grube Concordia ver- anlassten Abschreib. Zur Beseitigung dieser Unterbilanz, zur Schaffung neuer Mittel (auch zur Tilg. verschiedener Kreditoren und Bankschulden), sowie behufs Rekonstruktion des Unternehmens überhaupt, beschloss die G.-V. v. 12./11. 1901 Ausgabe von bis 1850 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1901, ferner wurde der Antrag angenommen, wonach auf 5 St.-Aktien à M. 600 2 neue Vorz.-Aktien à M. 1000 unter Zuzahlung von M. 800 bezogen werden können. Die Zus. legung der St.-Aktien, auf welche ein Bezugsrecht nicht ausgeübt wird, sollte im Verhältnis von 4: 1 erfolgen. Infolge der von einem Aktionär der Ges. gegen die Beschlüsse der G.-V. v. 12./11. 1901 betr. Ausgabe von Vorz.-Aktien und Herabsetzung des A.-K. erhobenen Anfechtungsklage sind diese Beschlüsse zufolge reichsgerichtlicher Entscheidung (Urteil v. 15./10, 1902) zum teil für ungültig erklärt und aufgehoben, jedoch insoweit aufrecht erhalten worden, als darin ausgesprochen ist, die St.-Aktien sollten für den Fall, dass der Beschluss wegen Ausgabe von Vorz.-Aktien hinfällig werde, sämtlich im Verhältnis von 4: 1 zus. gelegt werden. Der Zus. leg. im Verhältnis von 4:1 unterlagen demnach sämtl. St.-Aktien der Ges. (Frist 15./5. 1903). 84 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt u. hierfür 21 zus.gelegte Aktien ausgegeben u. solche versteigert; Erlös abzügl. Kosten M. 23 718. Denjenigen Aktionären, welche auf Grund des hinfällig gewordenen Teils der Beschlüsse Vorz.-Aktien gezeichnet hatten, sind die auf diese geleisteten Barzahl. mit 3 % 28 u. ebenso die zum Umtausch in Vorz.-Aktien eingereichten St.-Aktien wieder zur Verfügung gestellt worden. A.-K. somit 1902: M. 600 000. Die G.-V. v. 29./12. 1902 beschloss Erhöhung um M. 600 000 (auf M. 1 200 000 in 500 St.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber, ab 1./1. 1903. Diese neuen Aktien wurden zum Kurse von 100 % begeben zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1903 u. den Inhabern der alten Aktien 8./1.–3./2. 1903 in der Weise angeboten, dass auf je 2 zus. gelegte und auf je 8 alte Aktien das Bezugsrecht für eine neue Aktie entfiel. Das Bankhaus Deichmann & Co. übernahm die von den Aktionären nicht be- zogenen neuen Aktien. Die Kosten der Em. u. der Einführung an der Berl. Börse trug die Ges. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % OÖblig. à M. 1000 lt. G.-V. v. 12./12. 1898, rückzahlbar zu 103 % ab 1904 mit jährl. 5 % des urspr. Anleihebetrages; verstärkte oder Totalkünd. ab 1908 zulässig. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. von M. 1 200 000 zu gunsten des Bankhauses Deichmann & Co. auf den Grundbesitz der Ges. (kausgenommen Besitz in Neuöge u. in Steiermark). Aus dem Erlös verkaufter Grundstücke wurden bereits M. 493 000 zurückgezahlt; in Umlauf ult. Jjuni 1905 M. 476 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Cöln: Deichmann & Go. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 konvert. Aktie = 1 St.: 1 neue Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., dann 4 % Div. an Aktien, hierauf 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 7000), vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Überrest nach G.-V.-B. Bilan am 30. Juni 1905: Aktiva: Immobil. 846 000, Masch. u. Triebwerke 160 000, Apparate 250 000, Berggerechtsame 3. Wasser- do. 1, Steierische Werke 90 744, Fabrikutensil. 1, Berg- werks- do. 1, Fuhrwerks- do. 1, Mobil. 1. Schienenwege 1, Material. 57 365, feuerfeste Pro- dukte 52 335, Zink-, Zinkblech- u. Säurevorräte 140 486, Erzbestände 550 819, Effekten 3675, do. Zs. 630, Kassa 5137, Wechsel 14 524. Bankguth. 136 231, diverse Debit., vorausbez. Versich. rückst. Mieten etc. 333 961, Avale 30 000. – Passiva: A.-K. 1 200 000, 4½ % Oblig. 476 000, do. Zs. 10 710, R.-F. 120 000, Zinkhütten-Ern.-F. 80 000 (Rückl. 30 000). Kredit. 507 288, Avale 30 000, Div. 204 000, do. alte 1176, f. Gesellschaftszwecke 7000. Vortrag 6853. Sa. M. 2 671 918. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Diskonten u. allg. Unk. 41 531, Rückstell. für Anschluss Neuöge 8000, Abschreib. 74 037, Gewinn 276 744. – Kredit: Vortrag 1636, Be- triebsüberschuss 247 309, Immobil.-Verkauf 151 367. Sa. M. 400 312. ――̃―――