―― ―― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 283 anstossend 1904 6 Morgen gekauft; Terrainbesitz z. Z. über 400 Morgen. Das Meidericher Werk ist vollständig umgebaut; das neue Stahlwerk kam Nov. 1900, das neue Blockwalzwerk Mai 1901 in Betrieb; auf der Knüppelstrasse ist der Betrieb Sept. 1901, auf der Trägerstrasse Dez. 1901 eröffnet. Auf dem Schlackenberg der Ges. ist ein neuer grosser Rangierbahnhof an- gelegt; im ganzen liegen auf den Werken der Ges. ca. 30 km Eisenbahngeleise. 1904/1905 kamen für Neubauten auf der Hütte M. 3 113 931 in Zugang. Beendet wurde 1904 der Bau eines neuen Wasserwerkes, einer Reparat.-Werkstätte u. eines Bandagenwalzwerks, 1905 sind erbaut 1 Verwalt.-Gebäude, 1 Feineisenstrasse, 1 Laboratorium u. 1 3000 pferd. Gasgebläse- masch. Für 1906 ist in Meiderich der Bau von 2 weiteren Gasmaschinen, 1 schweren Mittel- strasse vorgesehen, der vierte Hochofen erhielt einen neuen Cowper-Apparat. Vom Hörder Bergwerks- und Hüttenverein erwarb die Ges. 1898/99 die Licenz für das Mischerpatent für Stahl. Die Ges. ist bei der „Südrussischen Metallurg. Ges.“ (Société Metallurgiquc Dnié- provienne du Midi de la Russie) mit noch 100 Aktien à Rbl. 250 beteiligt. (Div. 1889/90 bis 1903/1904: 5, 10, 10, 12, 20, 30, 40, 40, 40, 40, 40, 30, 20, 12½, 12½ %.) Produktion: 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/1904 1904/1905 Roheisen . . 220 170 229 494 218 870 207 920, 301 000 285 300 308 350 Stahlblöcke . 223 315 225 665 180 985 240 503 313 148 316 800. 372 130 Fabrikate . . 16886 373 187 781 137 425 199 685 260 672 265 953 335 100 Fakturenwert. 1000 M. 22 186 24 289 20 431 22 137 . 38 465 34 955 36 845 Arbeiterzahl 1901/1902–1904/1905: 3556, 3795, 4106, 4209. An Löhnen wurden bezahlt: M. 5 000 074, 5 313 319, 5 783 768, 5 996 601. Auf den Algringer Gruben wurden 160, 157, 207, 217 Mann beschäftigt. Gefördert: 80 975, 71 074, 98 483. 146 707 t Minetteerze, von denen 15 337, 287, –, –t verkauft, der Rest nach Meiderich bezogen wurde. Durch die Beschlüsse der G.-V. der Rhein. Stahlwerke v. 10./4. 1900 und der G.-V. der Bergwerks-Ges. Centrum zu Wattenscheid vom gleichen Tage wurde die Vereinig. beider Ges. in der Weise beschlossen. dass das Vermögen von Centrum als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von M. 12 692 000 neuer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900 überging. Für je 6 Centrum-Aktien über zus. M. 6000 wurden je 5 Aktien der Rhein. Stahlwerke über zus. M. 5000 zuzügl. einer Barzahlung von M. 20 gegeben. Centrum war im Jan. 1899 aus einer Gew. in eine A.-G. um- gewandelt worden (A.-K. M. 15 200 000) und verteilte für 1899 7 % Div. Centrum in Wattenscheid besteht aus den Feldern Centrum, Marie, Hubert und Helena, Preussische Hoheit, und der Beteiligung an den Feldern Schwerin, Hochpreussen. Die Berecht- same umfasst 5 Geviertfelder a. M. und 2 Längenfelder, zus. 7 507 110 qm. Zwecks Gewinnung der in sämtl. bauwürdigen Flözen anstehenden Kohlenmengen sind verschiedene Felder bezw. Feldesteile auf Grund von Verträgen (Lösungsverträge) gegen Entgelt angepachtet worden. Die Höhe der Abgaben pro It richtet sich nach den jeweiligen Kohlenpreisen. Nach einem vom April 1900 erstatteten Gutachten standen damals in den gedachten Feldern bis zu einer Tiefe von 1000 m 28 594 000 t Fett- und 17 779 000 t verkokbare Halbfettkohlen ohne die Magerkohlen an. In Betrieb sind 3 Schachtanlagen, wovon 2 Doppelschächte. Ein fünfter Wetterschacht ist in der Abteufe begriffen. Für Neuanlagen auf Centrum wurden 1904/1905 im ganzen M. 272 051 verausgabt. An Stelle der abgenützten 90 Koksöfen auf Betriebsanlage 1 kamen 1896 90 neue Otto'sche Koksöfen in Betrieb. 1896 wurden 60 Koksöfen mit Gewin- nung von Nebenprodukten: schwefelsaurem Ammoniak u. Teer angelegt, 1905 60 Destil- lationsöfen durch 15 neue Unterfeuerungsöfen ersetzt, 60 weitere sind im Bau. Im ganzen sind jetzt 270 Koksöfen aufgestellt. 1897 wurde 1 Benzolfabrik, 1905 1 Holzimprägnierungs- anstalt gebaut. Der gesamte Grundbesitz der Zeche umfasste am 30./6. 1905 73 ha 69 a 63 qm. Fertige Wohnhäuser besitzt die Zeche zur Zeit 70 für 297 Beamten- u. Arbeiterfamilien. Mit der Zeche ist ein stark benutztes Solbad verbunden. Beteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat auf Kohlen: 780 000 t, auf Koks: 230 000 t. Die Kohlenförderung betrug 1902/1903–1904/1905: 845 736, 970 679, 975 313 t. – Koks- broduktion: 239 880, 253 742, 153 342 t. – An Nebenprodukten wurden gewonnen: 1 074 200, 1 053 600, 1 045 000 t schwefelsaures Ammoniak; 2 009 575, 1 963 150, 1 749 000 t Teer; 504 855, 507170, 473 000 t Benzol. – Die Ringofenziegelei lieferte 2 447 800, 1 905 690, 1 990 000 Steine. Belegschaft einschl. der Kokerei 3442, 3592, 3902 Mann. Die G.-V. v. 16./3. 1904 genehmigte einen 14./3. 1904 mit der A.-G. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke in Duisburg geschlossenen Verschmelzungsvertrag, nach dem letztere Ges. ihr Gesamtvermögen als Ganzes mit allen Vermögenswerten u. Verbindlichkeiten unter Ausschluss der Liquid. an die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung u. nach dem Vermögensstande v. 31./12. 1903 gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien der Rhein. Stahlwerke mit Div.-Recht ab 1./1. 1904. also mit dem Anspruch auf die halbe Div. des Geschäftsjahrs 1903/1904 übertragen hat. Dazu kamen M. 1 108 000 Anleiheschulden, Löhne, Versich., schweb. Verbindlichkeiten etc., So das- das gesamte Entgelt sich auf M. 3 504 334 berechnete. Die Liegenschaften waren mit M. 2 188 110. die Geräte u. Vorräte mit M. 574 350, die Wertp. mit M. 56 460, Wechsel u. Forder. mit M. 645 278 bewertet. In bar und von vorausgezahlter Versich. wurden M. 40 134 übertragen. Die Duisburger Werke werden als Zweigniederlassung der Rheinischen Stahlwerke un- verändert weitergeführt. Das A.-K. der Duisburger Ges. betrug M. 3 360 000; die Aktionäre erhielten also für je M. 3360 ihrer Aktien M. 1000 Stahlwerks-Aktien, event. war ihnen auch der Umtausch im Verhältnis 12:3 gestattet worden, zu welchem Zwecke die Stahlwerke 4 Duisburger Aktien zugekauft haben. Der Buchgewinn aus der Transaktion ist mit M. 66 594