306 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. wie die Erzbestände. Für die übernommenen den mässige Pachtzinsen gezahlt. Die Deckung d Flammkohlen durch die benachbarte kons. e sich unter den jeweiligen Produkte und Konto-Korrent-Forderungen, so Förderberechtigungen auf Erze u. Dolomite wer des Bedarfes der Hüttenanlagen an Koks- und F Deutschlandgrube ist vertragsm. zu Preisen gesichert, welch Grosshändlerpreisen bewegen. Da die in den Besitz der Ges. übergegangene Tarnowitzer Eisenerzförderung (seit Aug. 1902 mangels Bedarfs bis auf weiteres ausser Betrieb) voraussichtlich nicht imstande sein wird, den Bedarf der Hütte an Brauneisenerzen vollständig zu decken, so hat Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck die früher von ihm betriebenen Eisenerz- und Dolomit- förderungen innerhalb der Gemarkungen Trockenberg u. Rudy-Piekar im Kreise Tarnowitz der Ges. gegen Grundzins verpachtet. Das Pachtverhältnis dauert solange, als abbaufähige Eisenerze u. Dolomite auf den Förderungen vorhanden sind. Für Neubauten wurden 1898 bis 1904 zus. M. 3 722 523 ausgegeben (bei M. 2 961 534 Abschreib.), insbes. für den Bau des neuen dritten Hochofens, des Martinswerkes, eines chemischen Laboratoriums und für den Umbau der Koksanstalt. Die Kondensationsanlage der Koksanstalt zur Gewinnung von Teer u. schwefelsaurem Ammoniak ist an die Oberschles. Kokswerke u. Chem. Fabriken A.-G. in Berlin für längere Jahre verpachtet. 1902 ist eine Hufeisenfabrik, eine Stahlfacongiesserei u. ein Kaltwalzwerk, 1903 ein zweites Feineisenwerk mit elektr. Antrieb in Betrieb gekommen. Produktion 1902–1904: Braunerze 51 972, 39 981, 35 316 t, Dolomite 38 267, 33 781, 7 t, Puddel-, Martin- u. Giesserei-Roheisen 52 609, 60 830. 62 020 t, Koks 83 639, 85 439, 85 534 t, Rohschienen 18 355, 15 959, 15 549 t, Fertig-Eisen 23 868, 24 867, 30 530 t, Röhren 4086, 48206, 6491 t, Eisenguss 1664, 2544, 2780 t, Stahl 16 330, 20 377, 24 443 t. Arb.-Zahl 2137, 2706, 230. Gesamtumsatz 1902–1904: M. 6 057 000, 6 798 000, 7 872 000. Kapital: M. 6 500 000 in 6500 Aktien à M. 1000. 0 Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. v. 1900, Stücke à M. 10 000, 5000, 1000. Zs. 2./1. u. 1./. Tilg. ab 1903 innerh. 15 Jahren. In Umlauf Ende 1904: M. 1 900 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Immobil.: Grundwerte u. Erzförderrechte 552 000, Wohnhäuser 283 000, Betriebsanlagen 5 215 000, Inventar 473 750, Material. u. Produkte 2 416 511, Kassa 20 410, Wechsel 31 379, Kaut. 63 271, Effekten 2250, Feuerversich. 31 931, Debit. 347 009. – Passiva: A.-K. 6 500 000, Oblig. 1 900 000, R.-F. 124 315 (Rückl. 12 315), Kaut.-Accepte 58 200, Kredit. 583 769, Div. 260 000, Vortrag 10 229. Sa. M. 9 436 514. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk., Steuern, Zs. 116 899, Oblig.-Zs. 78 000, Abschreib. 410 217, Gewinn 282 544. – Kredit: Vortrag 36 244, Betriebsgewinn 832 784, div. Einnahmen 18 633. Sa. M. 887 662. Dividenden 1898–1904: 5, 14, 9, 0, 0, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dir. Osk. Vogt, Bergw.-Dir. Emil Dos. Prokuristen: Carl Meusel, Ernst Stein. Aufsichtsrat: Vors. Guido Fürst von Donnersmarck auf Neudeck; Stellv. Gen.-Dir. Jos. Bitta, Neudeck; Gen.-Dir. Bernh. Grau, Kratzwieck; Reg.-Rat Walter Glatzel, Berlin. Actien-Verein Johanneshütte in Siegen. Gegründet: 1873. Letzte Statutänd. 5./9. 1900. Zweck: Bergbau u. Hochofenbetrieb (2 Hochöfen), Lieferung von Roh- u. Bessemereisen, Stahleisen, Spiegeleisen, Giessereiroheisen. Jährl. Roheisenproduktion ca. 65 000 t. – Der Grundbesitz umfasst insgesamt 28 ha 33 a 87 qm Acker, Wiese u. Hofraum u. 10 ha 15 a 54 qm Holzung; 21 ha 10 a 47 qm sind zu Betriebs- zwecken in Gebrauch genommen, die 10 ha 15 a 54 qm Holzung sind für Ablagerung des Schlackensandes bestimmt, der Rest des Grundbesitzes ist für etwa M. 6000 jährl. verpachtet. Im Betriebe sind 2 Hochöfen. Vorhanden sind Dampfmasch. von zus. 726 HP., 6 Cornwall- Dampfkessel à 96,42 qm Heizfläche, davon je 4 im Betriebe, welche durch Hochöfengase geheizt werden, dazu die erforderl. Gebläsemaschinen u. Winderhitzer (Cowper-Apparate). Kapital: M. 1 080 000 in 1800 Aktien à M. 600. Gingen Ende 1899 in den Besitz der A.-6. Eisen-Ind. zu Menden und Schwerte über. (Siehe diese Ges. S. 304.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 6 St. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundbesitz 133 591, Utensil. 16 480, Betriebsmaterial. u. Res.-Stücke 31 389, Rohmaterial. u. Roheisen 526 093, Debit. 148 123, Kassa 2600, Avale 84 000, Gebäude u. Anschlussgeleise 172 272, Masch. u. Kessel, Apparate, Seilbahn u. Rohrleitung 353 530, Hochöfen 154 524, Rostöfen 1567. – Passiva: A.-K. 1 080 000. R.-F. 108 000, Hochöfen- Ern.-Kto 24 000, Avale 84 000, Kredit. 286 813, Gewinn 41 360. Sa. M. 1 624 174. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 27 260, Handl.-Unk. 30636, Zs. 1764, Ge. winn 41 360. – Kredit: Vortrag 2614, Bruttogewinn 98 407. Sa. M. 101 021. Dividenden 1889/90–1904/1905: 10, 5, 4, 3½, 1½, 2, 5, 10, 5, 7, 0, 16, 10, 4, 3, 3 %. Direktion: Carl Stein. Prokuristen: Friedr. Stutte, Herm. Wilstumpf. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. W. Bädeker, Dir. Hch. Kilb, Schwerte; Konsul Jul. Samelson, Berlin; Bank-Dir. a. D. Otto Koerner, Magdeburg; Justizrat Cruse, Münster Zahlstelle: Eigene Kasse.