Kohlenbergbau. 313 Kohlenbergban. Gewinnung von Kols und anderen Nebenprodukten. Alstaden-, Act.-Ges. für Bergbau in Alstaden b. Oberhausen. CEn Liquidation.) Die G.-V. v. 30./4. 1904 beschloss Auflösung der Ges. unter Genehmig. eines Vertrages mit der Hibernia-A.-G., wonach der Gesamtbesitz Alstadens gegen M. 1 500 000 von Hibernia neu auszugebender Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1905, ferner gegen M. 30 000 Zs.-Entschädig. für 1904 und gegen eine persönl. Abfindung von M. 100000 an Hibernia überging. Hibernia übernahm die M. 800 000 Oblig.-Schulden Alstadens und M. 752 138 Kredit. Erlös aus den 1500 Hibernia-Aktien, verkauft zu 230 %. M. 3 450 000. Kapital: M. 1 440 000 in 3000 Aktien à M. 480. Urspr. M. 2 520 000 in Aktien u. M. 840000 in Prior.-Aktien. 1889 auf den jetzigen Stand reduziert. Genussscheine: 5250 Stück (Nr. 1–75250), ohne Nennwert u. Stimmrecht, auf Inhaber lautend. Bei Auflös. der Ges. waren vorerst die Aktien zu bezahlen, ein etwaiger Überschuss fiel den Genussscheinen zu. Nach dem Verkauf der obengenannten 1500 Hibernia-Aktien ge- langten ab 3./10. 1904 auf jede Alstaden-Aktie M. 480, auf jeden Genussschein M. 320 zur Ausschüttung, womit die Liquid. beendet ist. Liquid.-Schluss-Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: 1500 Hibernia-Aktien (nom. M. 1000), verkauft zu M. 2300 3 450.000, Zs. 46 570. – Passiva: 1 440 000, Kredit., Liquid.-Unk., Agio 101 890, 5250 Genusssch. ohne Nennwert 1 954 680. Sa. M. 3 496 570. Schlussrechnung: Einnahmen: Erlös aus 1500 zu M. 2300 verkauften Hibernia-Aktien 3 450 000, Zs. 46 570. Ausgaben: Regelung der Kredit. 39 632, Vergüt. an A.-R. u. Revis. 2367, Gehalt der Liquidatoren 2400, Aufbewahr. u. Versand der Aktien u. Schlussnote 1295, Reise-, Prozess- u. sonst. Unk. 5319, 3000 Aktien zu M. 480 1 440 000, 5250 Genussscheine 1 954 680. Sa. M. 3 496 570. Dividenden 1889–1903: Aktien: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0 %; Genussscheine. M. 12, 80, 28, 0, 0, 20, 40, 56, 48, 32, –, –, — per Stück. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidatoren: Herm. Schneider, Alstaden; Paul Trasenster, Lüttich; Heinr. Becquet,. Ixelles-Brüssel. Aufsichtsrat: (5) Vors. E. van Overloop, J. Rolin, Brüssel.* Consolidiertes Braunkohlenbergwerk „Marie- bei Atzendorf bei Egeln, Prov. Sachsen, Direktion in Berlin, Potsdamerstrasse 39. Gegründet: 10./12. 1872. Letzte Statutänd. 28./12. 1899 u. 9./12. 1901. Börsenname: „Con- solidierte Marie“. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der aus 10 Grubenfeldern be- stehenden Braunkohlengrube „Marie“ ab 1./7. 1872 für M. 2 250 000. Zu dem früher von einer Gew. betriebenen Bergwerk gehört ein aus 10 Grubenfeldern zus. gelegtes Areal. Die Förder. geschieht jetzt von der 9. Sohle aus. Zwecks Hebung der in den alten Grubenfeldern noch anstehenden Kohlenmengen von etwa 30 000 000 hl wurde anfangs Jan. 1901 ein Ersatzschacht angehauen, der am 13./7. 1901 in Betrieb kam. Kosten für den vollendeten Ersatzbau M. 77 971. Die Arbeiten an dem schon in den früheren Jahrg. dieses Buches erwähnten Marbe-Schacht über einem Kohlenfelde von mind. 120 000 000 hl Reichtum wurden 1903/1904 vollendet; Förder. seit 10./7. 1902. Aufwendungen für den Schacht betrugen über M. 1 000 000. Die Mittel dazu sind teilweise durch Bankkredit aufgebracht, wofür eine Kaut.-Hyp. von M. 300 000 bestellt ist. Die Ges. ist Mitglied des Magdeburger Braunkohlen-Syndikats. Die Ges. hat sich an einer zur Konsolid. von Grubenfeldern in der Gemarkung Ottleben bei Oschersleben 1905 gebildeten 100 teil. Gewerkschaft durch Übernahme von 7 Kuxen für etwa M. 17 000 beteiligt. Förderung 1898/99–1904/1905: 1 930 145, 2 075 621, 2 149 035, 2 334 755, 2 113 850, 1 966 170, 2181 436 hl; Absatz: 1 896 935, 1 772 715, 1931 551, 1 975 332, 2 123 040, 1 957 015, 1 807 765. 2028 375 hl. Tägl. Förderung jetzt etwa 7000 hl in einer Schicht. Kapital: M. 1 797 900 in 5993 Aktien à M. 300. Vorher bis Ende Juni 1896 M. 2 250 000 in 7500 Aktien à M. 300. Die G.-V. v. 23./6. 1894 beschloss Rückkauf von M. 600 000 nicht über 48 %; es wurden jedoch nur M. 3000 angekauft. Die G.-V. v. 5./12. 1896 hob besagten Beschluss auf und be- stimmte, dass von je 5 eingelieferten Aktien à M. 300 4 abgestempelt oder an deren Stelle eine à M. 1200 zurückzugeben und die fünfte zu M. 300 einzulösen sei. Von der G.-V. vom 6.012. 1897 wurde dieser Beschluss dahin geändert, dass nicht neue Aktien auszugeben, sondern eine für M. 300 einzuziehen war Es sind bislang 1497 Aktien eingelöst, sodass nun noch M. 1500 nicht konvertiert bezw. 1 Stück à M. 300 rückzahlbar in Umlauf ist. –— rist zum Umtausch bezw. zur Abstemp. war am 1./10. 1898 abgelaufen; nicht abgestemp. Aktien haben Stimm- u. Div.-Recht verloren. Bei Kapitalerhöhungen bestehen Bezugsrechte u pari für die ersten Zeichner u. die jeweiligen Aktionäre je zur Hälfte, worüber jedoch im neuen Statut nichts erwähnt wird.