Kohlenbergbau. 319 oberfläche Pacht zu zahlen. Ausserdem besitzt die Ges. noch die Grube Glück mit eigenen Kohlenfeldern. Lt. G.-V. v. 20./12. 1897 Erwerb. der bei Senftenberg belegenen Zschipkauer Werke W. Nürnberg Wwe. in Zschipkau für M. 1 750 000, sowie der Montanwerke von F. W. Krause & Co. in Clettwitz für M. 850 000 ab 1./1. 1898, jetzt vereinigt als Grube Anna zu einem Betriebe. Der Besitzstand der Ges. erhöhte sich dadurch um 1800 Morgen Kohlen- felder mit Förderanlagen für 5 000 000–6 000 000 hl Kohlen, ferner auf 4 Brikettfabriken mit zus. 14 Pressen (je 1 in Fürstenberg u. Clettwitz, 2 in Zschipkau) mit ca. 19–20 000 Doppel- waggons Jahresproduktion und auf 2 Ziegeleien in Fürstenberg u. Zschipkau, letztere als Ringofenziegelei jetzt ganz mit elektr. Kraft betrieben, mit einer Jahresproduktion von ca. 3 000 000 Stück Mauersteinen. Zahlung des Kaufpreises für die Zschipkauer u. Clett- vitzer Anlagen mit M. 1 050 000 in Grundschulden auf Zschipkau, M. 300 000 in Aktien und I. 1 250 000 in bar. Die Brikettfabrik 1 Zschipkau hat eine Produktionsleistung von 20–21, Fabrik II von 15, die Clettw. Fabrik von 16 Doppelwaggons tägl. erhalten. Die Zugänge für Bauanlagen u. Kohlenfelder betrugen 1900–1901 M. 572 310, 445 904, 1902/1903: M. 120 559, 1903/1904: M. 612 217. Die Brikettfabrik Fürstenberg ist 1903 einem umfassenden Umbau unterzogen (Kostenaufwand ca. M. 130000) u. wird nach Aufstell. einer 5. Presse eine Produktion von ca. 6000 D.-Waggons pro Jahr haben. Um den Brikettvertrieb vorteilhafter zu gestalten, beschloss die G.-V. v. 12./5. 1902 Verlegung des Sitzes der Ges. von Fürstenberg 4. 0. nach Berlin, woselbst ein Central-Verkaufsbureau errichtet ist. Für diese Zwecke und, um in der Sommerzeit, soweit nötig, die Lagerung der Produktion für eigene Rechnung vor- nehmen zu können, sowie für Ausdehnung des Ziegeleibetriebes wurde gleichzeitig die unten angegebene Erhöhung des A.-K. beschlossen. Die Ges. erwarb 1902 zu pari des M. 800 000 betragenden A.-K. der „Ver. Dampfziegeleien u. Industrie-A.-G. in Berlin“. Diese Aktien vurden 1903 mit 25 % = M. 150 000 Nutzen verkauft. Im Sept. 1903 Ankauf der Grube Consul zu Pulsberg mit 14 noch nicht im Betrieb befindl. verliehenen Bergwerken mit 26 718 464 qm für zus. M. 319 752. Die Grube Consul liegt 4 km von Spremberg und erhält Vormalbahnspuranschluss; nach Fertigstellung des letzteren wird in Pulsberg eine Brikett- fabrik erbaut werden. Die zugehörigen 14 Bergwerke bei Cottbus lassen ein reiches Kohlen- vorkommen erwarten. Der Betrieb der Grube Konsul hat sich bereits als sehr lohnend für die des. erwiesen. Die ganze Neuanlage kommt 1906 in Betrieb. Ab 1./4. 1904 Ankauf der Hörlitzer Werke bei Senftenberg für M. 300 000 Zu dem Werke gehören eine Braunkohlen- erube mit Tagebau, deren Kohlenreichtum im April 1904 auf noch 14 700 000 hl geschätzt vurde, u. eine Brikettfabrik mit 3 Pressen u. ca. 3600 D.-Waggons jährl. Leistungsfähigkeit. m Abgang gekommen ist 1904 ein an die Stadt Fürstenberg für M. 32 000 verkauftes, für die Ges. unverwendb. Grundstück. Im Juni 1904 hat der Fiskus die 4 km lange Anschlussbahn der Ges. nach ihren Zschipkauer Werken übernommen, wodurch ihr eine jährl. Ersparnis von M. 18–20 000 erwächst. Förderung Absatz Briketts Absatz Ziegel Absatz Güterumschlag Produktion: hl hl Ctr. Ctr. Stück Stück Ctr. B%%. 780 625 821 376 814 416 807 475 775 130 877 491 1898 6 855 125 729 106 3 040 452 2 913 586 3 192 235 3 285 640 935 374 1899 6 912 558 718 5995 2981 151 3 115 811 3 076 410 2 311 825 976 647 1900 7 815 198 705 337 3 540 890 3 557611 2 814 360 3 393 400 796 225 1901 8 092 569 628 266 3 608 867 3 536 605 3 530 250 3 165 735 863 155 1902/3 8 847 791 785 946 3 921 993 3 360 003 4 146 300 4 096 991 634 960 1903/4 7 661 726 7 3 556 566 2 3 544 288 7 424 631 1904/5 8 440 663 4 727 086 2 3 122 549 3 501 511 Kapital: M. 6000 000 in 900 Aktien I. Em. (Nr. 1–900) à M. 500 u. 4550 Aktien (Nr. 901–5450) M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1884 um M. 550 000, 1888 um M. 200 000 (emittiert zu 115 %), ferner It. G.-V. v. 20./12. 1897 um M. 1 300 000 in 1300 ab 1./1. 1898. div.-ber. Aktien M. 1000, wovon 300 Stück den Aktionären v. 4.–10./1. 1898 zu 116 % angeboten wurden. Die G.-V. v. 29./3. 1900 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel und Ablösung von Bank- chulden Erhöhung um M. 500 000 in 500, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Carl Neuburger, Berlin zu 100 –. 3 % für Stempel u. Kosten einschl. der- lenigen der Einführung an der Berl. Börse, angeboten den Aktionären 5:1 v. 4.–20./4. 1900 zaum gleichen Kurse. Fernere Erhöh. lt. G.-V. „. 12./5. 1902 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./1. 1002 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an das Bankhaus Carl Neuburger in Berlin zu pari, ingeboten den Aktionären auf M. 3000 alte Aktien eine neue v. 21.–30./5. 1902 zu 105 4 % Sfück-Zs. ab 1./1. 1902 u. lt. G.-V. v. 17./7. 1905 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 neuen, ab 1./4. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von Carl Neuburger zu 110 %, augeboten den Aktionären 2: 1 v. 4.–18./9. 1905 zu 115 % zuzügl. Schlussnotenstempel. Das neue Kapital diente zum Ankauf von 1450 Morgen Kohlenfeldern mit 400 000 000 hl Kohlen- leichtum, zum Bau einer weiteren Brikettfabrik und zum Ankauf der Grube Alwine. Hypothek: M. 1 050 000 Restkaufgeld für die Witwe Nürnberg mit 4 % verzinsl. und in ahresraten von M. 21 000 rückzahlbar. Eingetragen zur 1. Stelle auf den Grundstücken u. Abbaurechten in Zschipkau u. Clettwitz. Event. muss hierfür Ausstellung von Oblig. er- blgen. Zurückgezahlt bis Ende März 1905 M. 105 000. Ferner M. 300 000 zu 4½ % auf Hörlitzer Werke; bis 1911 unkündbar. * 0