320 Kohlenbergbau. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 20./12. 1897 u. 21./2. 1898, rückzahlbar zu 105 %, 2000 Stücke (Lit. G Nr. 1–2000) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Carl Neuburger lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im ersten Sem. auf 2./I.: ab 1902 auch verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Kaut.-Hyp. von M. 1 050 000 auf den gesamten Besitz der Ges. in Fürstenberg u. Clettwitz zur ersten Stelle, in Zschipkau zur Zweiten Stelle nach obiger Grundschuld von M. 1 050 000 Gé. oben). Verj. der Coup. in 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div., sowie Magdeburg: Magdeb. Privatbank. Noch in Umlauf Ende März 1905 M. 900 000. Kurs Ende 1899–1905: 102, 97.25, 96.50, 100.90, 101.70, 103, 102.50 %. Notiert in Berlin. – Die älteren Anleihen sind getilgt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (früher, bis 1901, Kalenderj., das Geschäftsj. 1902/1903 lief v. 1./1. 1902–31./3. 1903). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Anträge sind unter Hinterlegung von 5 % des Kapitals schriftlich beim Vorst. so zeitig einzureichen, dass die Veröffentlichung 1 Woche vor der G.-V. erfolgen kann. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., alsdann 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von M. 20 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Summe aller Abschreib. bis Ende März 1905 M. 2 758 700. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Betriebe: Zschipkau 3 596 741, Fürstenberg 1 420 000, Pulsberg 390 035, Hörlitz 334 086; Speditionsbetrieb 164 000, Bergwerkskto 40 288, Bestände 140 055, Debit. einschl. Bankguth. 374 877, Versich. 8948, Hypoth. 57 850, Kaut.-Kto 32 647, Effekten 305 894, Wechsel 25 076. Kassa 28 093, Bureauinventar der Centrale 1. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 900 000, do. Zs.-Kto 9610, do. Tilg.-Kto 5000, Grundschuld 945 000, Hyp. Hörlitz 300 000, R.-F. 330 644 (Rückl. 12 087), Kredit. 193 510, Div. 200 000, do. alte 820, Tant. u. Grat. 30 000, Vortrag 4007. Sa. M. 6 918 591. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 62 667, Steuern 9091, Zs. 86 850, Abschreib. 234 313, Gewinn 246 094. – Kredit: Vortrag 4352, Betriebsüberschuss 634 663. Sa. M. 639 015. Kurs Ende 1886–1905: 126.75, 117, 124, 119, –, 87.75, 83, 75.25, 79, 103, 114.75, 148.50, 140.50, 125.50, 142, 138, 130, 117.10, 112.75, 150.50 %. Aufgel. 27./1. 1886 zu 110 %. Notiert in Berlin. Lieferbar seit Nov. 1902 alle Stücke und zwar ab 2./1. 1903 nur solche mit Div.-Scheinen für 1902/1903 ff. Dividenden: 1882–1901: 0, 0, 0, 5, 5, 6, 4, 4½, 5, 6, 5, 5, 4, 6, 6, 7, 8, 7, 12, 8 %; 1902/1903 (15 Mon.): 8 % = 6.4 % p. a.; 1903/1904–1904/1905: 3, 5 %. Die Jahres-Div.-Scheine sind ab 10./12. 1902 in solche für 1902/1903 ff. umgetauscht. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Leop. Falk, Berlin, Bergrat Ernst Hentschel, Wilmersdorf. Prokuristen: Karl Polte, Franz Rumpel, Paul Dubs, H. Karfunkel. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier C. Neuburger, Stellv. Syndik. Dr. jur. M. Heckscher, F. Weber, Dir. Jul. Beck, Berlin; Handelsrichter G. Börner, Dir. Schreiber, Charlottenburg; Gutsbesitzer Woog, Grunewald. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Carl Neuburger. Senftenberger Kohlenwerke Actiengesellschaft in Berlin, Schützen-Strasse 33. Gegründet: 13./3. 1900 mit Nachträgen v. 16., 18., 19./6. 1900; eingetr. 27./6. 1900. Letzte Statutänd. 28./12. 1901 u. 18./9. 1902. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Die Senftenberger Kohlen- werke G. m. b. H., haben in die A.-G. für M. 975 000 eingebracht: Verschiedene in der Gemeinde Senftenberg gelegene Grundstücke samt Gebäuden, ferner verschiedene Kohlenabbaugerechtig- keiten in Grösse von zus. 20 ha 23 a 73 qm, weiter mehrere Rechte aus Kaufverträgen, darunter solche auf 21 ha 9 a 49 qm grosse Grundstücke, endlich sämtl. Masch., Fördergeräte u. Utensil. auf Grube Elisabethglück und in der Brikettfabrik der G. m. b. H. Zweck: Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation. Betrieben werden die Gruben Elisabethglück mit Brikettfabrik mit 5 Pressen und Hansa b. Tröbitz mit Brikettfabrik mit jetzt 7 Pressen. Kohlenförderung 1901/1902–1904/1905: 4 098 293, 7 018 886, 7 164 081, 8 155 789 hl; Brikettproduktion: 90 407, 131 019, 144 615, 163 211 t. Die Brikettproduktion, die sich 1905 weiter steigern wird, wird von dem Generalabnehmer Weimann in Berlin vertragsmässig noch 7 Jahre (bis 1912) vertrieben. Dieser Vertrag ist für die Ges. nicht besonders günstig. Kapital: M. 1 400 000, u. zwar in 871 abgest. St.-Aktien u. 529 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000000, erhöht zwecks Ankaufs des Grubenfeldes Hansa b. Tröbitz u. Bau einer Brikettfabrik daselbst lt. G.-V. v. 28./12. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien, begeben zu pari, u. zwecks Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 18./9. 1902 um M. 300 000, wovon nur M. 100 000 zu pari zuzügl. 3 % Kostenanteil nebst Aktien- u. Schlussscheinstempel verausgabt. Bei der letzten Erhöhung, durch die das A.-K. auf M. 2 100 000 gebracht wurde, verzichteten die Aktionäre auf das Bezugsrecht. Die G.-V. v. 27./5. 1903 beschloss zur Kon- solidierung der Verhältnisse der Ges. das A.-K. im Verhältnis 31: 2 auf M. 1 400 000 herab- zusetzen und wieder bis um M. 1 400 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu erhöhen. Die Besitzer der zus.gelegten Aktien hatten 5./8.–25./9. 1903 das Recht, auf jede zus. gelegte Aktie eine Vorz.-Aktie zu beziehen, wenn sie die zus. gelegte Aktie mit 70 % in Zahlung gaben und 30 % zuzügl. 2 % für Stempel zuzahlten; mit 529 zus.gelegten St.-Aktien geschehen, die Vorz.-Aktien wurden; dieselben erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht, werden