― Kohlenbergbau. 3e:; denen der 3. 1904 fertiggestellt ist, wurde von einer A.-G. betrieben, deren sämtl. Aktien von der Harpener Ges. erworben sind. Die 1000 Kuxe der Zeche Scharnhorst sind sämtl. in Be- sitz von Harpen übergegangen; 64 Stück wurden Jan. 1902 zu M. 8000 pro Kux nebst Zs. ab 1./1. 1902 erworben. Der 1. Schacht Scharnhorst ist Wetterschacht, der 2. Schacht April 1904 in Förder, getreten u. mit einer Turbinenanlage versehen. Im Anschluss an die 1903/1904 um 20 neue Ofen und eine Separation für Kleinkoks vergrösserte Kokerei Scharnhorst ist eine grosse Ammoniakfabrik angelegt. Die 1000 Kuxe der Zeche Preussen sind sämtl. à M. 1500 an die Ges. übergegangen; die verlassenen Schächte sind wieder aufgenommen; von den auf Zeche Preussen I projektierten 160 neuen Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte sind bis jetzt 120 im Betrieb. Auf Zeche Preussen II sind 1903 mit M. 8 400 000 Kostenaufwand 2 neue Schächte (ein Doppelschacht u. ein einfacher Schacht) fertiggestellt. Die Förderung wird 1906 aufgenommen werden, die Kohlensieberei u. Wäsche sind im Bau, ebenso 80 Koks- öfen mit Gewinnung der Nebenprodukte und zugehöriger Fabrik. Auf Zeche Gneisenau Betrieb einer Ziegelei. Lt. G.-V. v. 28./10. 1893 wurden allmählich sämtl. Aktien der Berg- werks-Akt.-Ges. Hugo in Buer (mit 3 Schächten Hugo I–III) mit Div.-Scheinen ab 1893 gegen den gleichen Nominalbetrag neuer Harpener Aktien mit Div.-Scheinen ab 1893/94 unter gegenseitiger Vergütung von 4 % Stück-Zs. u. gegen eine Provis. von 5 % des Nom.- Betrages der Stücke angekauft. Auf Hugo I ist 1902/1903 ein neuer Doppelschacht in Betrieb genommen; Schacht Hugo III ist 1891 abgeteuft. Auf Hugo II wird eine neue Kokerei von 80 Ofen mit Gewinnung der Nebenprodukte sowie eine Kohlensieberei u. Wäsche erbaut u. am 1./4. 1906 in Betrieb kommen. Der Grubenbesitz der Zechen Hugo umfasst 2245 ha 52 a 79 qm = 10 258 Normalfelder. Die G.-V. v. 18./7. 1899 beschloss Angliederung der Bergwerks-A.-G. Courl ab 1./7. 1899. Die Ges. Harpen gab für jede Courl-Aktie eine ihrer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1899 (s. Jahrg. 1900/1901). Die Ges. Courl hatte M. 6 000 000 A.-K. und zahlte an Div. 1890–98: 12, 6, 0, 0, 2½, 5, 8, 8, 8½ %. Grundbesitz Courl ca. 92½ ha mit ca. 35 000 000 qm Grubenfeldern. In Betrieb auf Courl ist eine Doppel- schachtanlage. Kokerei mit 130 Öfen mit neuem Brechwerk. 1903 erwarb die Ges. 261 Kuxe der Gew. Anneliese u. 251 Kuxe der Gew. Westfalen. Beide Gew. sind in der Nähe von Hamm gelegen u. umfassen zus. ein Grubenfeld von 93 Maximalfeldern. Der Bau von Schächten ist vorläufig nicht in Aussicht genommen; zunächst werde lediglich abgebohrt. In Betrieb soll wieder gesetzt werden der älteste Schacht der Ges. Jakob, der mehrere Jahre still lag. An den von der Firma Dr. C. Otto & Co. auf einigen Zechen der Ges. erbauten fünf Koks- ofenanlagen mit Gewinnung von Nebenprodukten und 3 Benzolfabriken ist die Ges. zur Hllfte (mit M. 1 963 500) beteiligt; die gemeinschaftliche Betriebsdauer betrug ab 1./1. 1896 noch über 10 Jahre. Zur Beschaffung des Kapitals gewährte das Finanzkonsortium einen Ibjährigen Kredit von M. 2 000 000, der mit jährl. M. 200 000 nebst 4½ % Zs. vorab aus dem Gewinnanteil bei der Firma Dr. Otto & Co. in Abzug kommt u. von dem Ende Juni 1905 noch M. 207 000 ausstanden. Auf den Zechen Recklinghausen I u. II und Hugo I, II u. III lastet eine Bergwerks- abgabe von 1 % zu gunsten des Herzogs von Arenberg. Die Ges. Harpen besass Ende Juni 1905 1071 Beamten-u. Arb.-Wohnhäuser mit 543 Beamten- und 3422 Arb.-Wohn.; ausserdem hatte sie ihren Arbeitern zum Bau von Häusern M. 656 458 Bauvorschüsse gewährt, die amortisiert werden. Gesamtgrundbesitz der Ges. 30./6. 1905 I001 ha 17 a 69 qm. Besitz an Grubenfeldern 130 882 535 am = rund 60 preuss. Maximal- felder. Für Neuanlagen wurden 1904/1905 M. 10 761 722 aufgewandt, davon M. 137 905 auf Grunderwerb, M. 1 582 672 auf neue Schachtanlagen, M. 695 727 auf Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser, M. 8 345 417 sonstig. Buchwert der Anlagekonten Ende Juni 1904 M. 117 955 233. DiüGỹ G.-V. v. 23./7. 1904 beschloss Vereinigung der Harpener Ges. mit der Bergbau- u. Schiffahrts-A.-G. Kannengiesser in Mülheim (Ruhr) als ganzes unter Ausschluss der Liquid. dieser Ges. Den Aktionären der aufgenommenen Ges. sind M. 5 000 000 zu diesem Zweck neu ausgegeb. Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1904 sowie M. 500 000 bar gewährt (Frist bis 10./11.1904), sodass auf je M. 7000 Aktien der Ges. Kannengiesser einschl. Div.-Schein für 1904 je M. 5000 lunger Aktien der Harpener Ges. u. M. 500 in bar entfielen, was unter Berücksichtigung der Legeb. Verhältnisse einer Abfindung von etwa 147 % gleichkommt. Eine weitere Ausgabe von 1.5000000 Harpener Aktien diente zur Deckung erwähnter Barzahlung, ferner zur Bezahlu ng der Aktien der Central-A.-G. für Tauerei und Schleppschiffahrt zu Ruhrort, die durch die Ges. Kannengiesser 1904 übernommen sind, sowie zur Erhöhung der Betriebsmittel der arpener Ges. Die 1895 gegründete Ges. Kannengiesser arbeitete mit M. 7 000 000 A.-K., auf welche 1899–1903: 6 9, 9, 6, 6 % Div. verteilt wurden und hat 1903 eine 4½ %, ab 909 zu pari mit mind. 3 % tilgbare Anleihe aufgenommen, die auf dem gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Ges. sichergestellt ist. Die Kannengiesser-Ges. besass die 2 Fettkohlen- zechen Verein. Sellerbeck u. Roland, die mit 470 000 t dem Kohlensyndikat angeschlossen Varen, ferner eine Brikettfabrik und eine Kohlenwäsche. Grösse der Gerechtsame 1376 ha 60 a 01 qm; Förderung 1903: 298 313 t. Die Ges. hat in ihrem Schiffahrtsbetriebe verhältnis. missig günstig gearbeitet, während die Zeche Sellerbeck nennenswerte Überschüsse nicht gebracht hat; sie besass nach Auszahl. der letztjährigen Div. noch M. 1 000 000 Bankguth. u. unter ihren Effekten 2000 Aktien von im ganzen 4500 Aktien der Central-A.-G. f. Tauerei in tuhrort. Zur Erlangung des ganzen Besitzes wurde 1904 der Kauf von 2300 Aktien der Tauerei au 155 % aus einer Hand getätigt, so dass nur noch 200 Aktien ausstehen. Die Ges. Kannengiesser latte also zum Erwerb der Tauerei neben ihren eigenen Mitteln für Übernahme der Anleihe- 21* *