324 Kohlenbergbau. schuld der Tauerei von M. 1 263 000 noch rund M. 2 000 000 aufzuwenden. Durch den Erwerb der Kannengiesser-Ges. sichert sich die Harpener Ges. einen grossen Einfluss auf das 1903 errichtete rhein. Kohlenkontor (Kohlenhandel- u. Rhederei-Ges.) von dessen St.-Anteilen die Harpener Ges. M. 985 200 übernommen hat u. zu dessen Hauptgründern die Kannengiesser-Ges. gehörte, sie erlangt dadurch ferner mit ihrem nunmehrigen Besitz von 11 Rad-, 4 Schraubenschlepp. dampfern, 2 Bugsierschraubenbooten, 8 Tauerbooten, 72 eisernen Schleppkähnen mit 65 000t Tragfähigkeit u. 3 Specialfahrzeugen eine dominierende Stellung in der Rheinschiffahrt. Sie erhöht endlich, was die Hauptsache ist, auch ihre Beteil. am Kohlensyndikat, die sich bei dem neuen Vertrage gegen den früheren um 480 000 t ungünstiger gestaltet hatte. Die bei Üpernahme der Bilanzwerte der Kannengiesser-Ges. in die Bilanz der Harpener Ges. frei- gewordenen Beträge sind zu Abschreib. auf den Konten der neu übernommenen immobilen Anlagen verwendet worden. — 1905 beteiligte sich die Ges. an der neu gegründeten Karlsruher Schiffahrts-Ges. m. b. H. mit M. 100 000 u. verkaufte an dieselbe für M. 1 080 500 Fahrzeuge. Der Betrag ist durch Hypoth. auf die verkauften Boote und Schleppkähne sichergestellt. Der Verkaufspreis wird ab 1./7. 1905 jährl. mit 3 % verzinst und jährl. mit 10 % amortisiert, beginnend mit dem 30./6. 1907. Die G.-V. v. 27./10. 1905 beschloss Ankauf des Bergwerks Siebenplaneten. Grösse des an die Harpener Zeche Neu-Iserlohn I anstossenden Feldes des Bergwerks etwa 4 413 000 qn. Beteil. von Siebenplaneten im Kohlensyndikat 300 000 t für Kohlen, 61 200 t für Koks, 132 000 t für Briketts. Es sind 64 Koksöfen ohne Anlagen zur Gewinnung von Neben. produkten, 7 Brikettpressen und 2 Förderschächte, von denen der Hauptschacht mit neus Fördermaschine ausgestattet ist, vorhanden. Reingewinn von Siebenplaneten 1904 M. 158 000, woraus M. 120 Ausbeute pro Kux verteilt sind. Der künftige monatl. Betriebsüberschuss 3 ist auf M. 25 000 – 30 000 zu veranschlagen. Von einer 4 % Grundschuld von M. 1 000 000 sind noch M. 680 000 ungetilgt. Die Kuxeninhaber haben pro Kux M. 4500 bar oder M. 220 neue Harpener Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1905 erhalten (siehe auch unter Kapital). —– Ferner wurde 1905 die Majorität von nom. M. 319 500 Aktien der A.-G. Mainkette in Maim (A.-K. derselben M. 400 000, Div. 1904: 4 %) für M. 352 010 erworben. Der Betrieb wird de Abteil. Schiffahrt der Harpener Ges. angegliedert. Gewinuungskosten der Kohlen 1904/1905 M. 8.02 pro t (M. 7.72 im Vorj.), für Kob-s M. 1.24 pro t, für Briketts M. 4.86 pro t. Kohlenverkauf 1904/1905: 3 760 793 t. Belegschaft 1903/1904–1904/1905 durchschnittl. 23 032, 24 798 Mann, welche 1904/1905 M. 33 712 075 Lohn erhielten. – Beteil.-Ziffer der Ges. im Rhein.-Westf, Kohlen-Syndikat nach der Verschmelzung mit Kannengiesser u. Siebenplaneten in Kohlen 7 540 000 t, in Koks 1611 200t, in Briketts 179 880t Gesamtproduktion: 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/1904 1904/0% Steinkohlen t 4 586 314 4 976 717 5 116 890 4 874 553 5 150 262 5 576 905 5 526 0 E6;; 862 230 1 064 549 1 123 025 941 640 1 128 246 1 294 150 1 196 0%0 Bfikettsts 50587 41713 32.727 41 735 32 459 40 199 98 06 Erlös: Steinkohlen . M. 8.64 9.52 10.70 10.29 9.67 9.60 900 EEBB 12.92 14.48 1728 16.01 14.62 13.78 140 Bfiketts 10.91 11.74 13.46 13.08 12.46 11.82 1412 Gesamteinn. . „ 39 469 422 47 548 840 55 904 952 49 293 508 51 105 143 54 464 731 57 769 10 Gesamtausgabe „ 29 642 822 35 187 323 37 114 557 34 406 679 35 961 861 40 382 157 43 742 92 Kapital: M. 72 200 000 in 12 500 Aktien (Nr. 1–1 2 500) à Thlr. 200 = M. 600 u. 28 750 Aktieh (Nr. 12 501–40 250) u. 1000 Akt. (Nr. 70 451–71 450) a M. 1200 u. 31 200 Akt. (Nr. 40 251–7040 à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 300 000, erhöht 1872 um M. 1 650 000, 1874 um M. 2 550 000, 100 um MI. 4 500 000, u. M. 14 400 000, 1891 um M. 3 600 000, 1893/94 um M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 26.10 1895 um M. 3 000 000 u. v. 4./7. 1896 um M. 4 800 000. Die Em. von 1889 u. 1891 wurden 0 Konsortien zu 130, 1662, 175 und resp. 175 % übernommen und teilweise den Aktionän zu 140 % und resp. zu 220 % zum Bezuge offeriert Die Em. von 1893 und M. 1 500 000 Em. von 1895 wurden im Austausch gegen Hugo-Aktien, die weiteren M. 1 500 000 von 180 an ein Konsortium zu 178 % begeben und die Em. von 1896 den Aktionären zu 145 % a gestellt. Die G.-V. v. 18./7. 1899 beschloss Erhöhung um weitere M. 6 000 000 (auf M. 46 800 00 in 6000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1899, behufs Angliederung der Bergwerks-A. Courl (siehe oben), ferner erhöht It. G.-V. v. 30./10. 1899 um M. 5 200 000 in 5200 Akti à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, angeboten den Aktionären 16.–29./11. 1899 zu 150 % % eingezahlt seit 1./4. 1900; auf nom. M. 9000 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie à M. 1000. Dis4 letzte Em. erfolgte besonders zum Bau von neuen Schächten etc. Das Garantie-Konsortil erhielt eine Provis. von M. 208 000. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 29./7. 1902 um M. 8 0000 (auf M. 60 000 000) in 8000, ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von ein Konsortium zu 135 %, angeboten den Aktionären 5.–22./8. 1902 zu 140 % zuzügl. 40 Stück = 0 = 0 8 707* ab 1./7. 1902 u. Schlussnotenstempel; auf je M. 6500 nom. alte Aktien entfiel 1 neue; 4% zuzahlen gleich 25 % u. Agio, restl. 75 % spät. 31./10. 1902. Die hieraus und aus Begebu der Anleihe von M. 6 000 000 (s. unten) der Ges. zufliessenden Mittel dienen zur Fertigstelli. der im Bau begriffenen Schachtanlagen (erforderl. ca. M. 10 000 000) u. zum Ersatz Betriebsmitteln, die durch Übernahme der Zeche Scharnhorst und Ausführung von Neuanlaé in Anspruch genommen wurden (erforderl. etwa M. 6 000 000); ferner zum Erwerb der ) Ul